Herdanschluss Spannung?

5 Antworten

Zwischen 2 Phasen (Außenleitern) sind 400 Volt, zwischen jedem Außenleiter und dem Neutralleiter sind 230 Volt.

Siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom

Die Heizelemente der meisten E-Herde sind nur an 230 Volt (also zwischen Außenleiter und Neutralleiter) angeschlossen.

Das würde sich aber an einem üblichen 16-Ampere-Stromkreis für alle Kochstellen zusammen nicht ausgehen. Daher teilt man die Heizelemente auf 2 oder 3 Außenleiter auf. Es geht auch mit nur einem, allerdings muss der dann mehr als 16 Ampere liefern können, oder du kannst nicht alle Kochstellen gleichzeitig auf höchster Stufe nutzen.

Hitafz 
Fragesteller
 27.01.2024, 21:43

Aber wenn 400V benötigt wären, würden dann auch nur 2 Phasen 400V liefern, oder braucht man da 3 Phasen

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ultrarunner  27.01.2024, 21:44
@Hitafz

Dann würden prinzipiell auch 2 reichen, denn zwischen 2 Phasen liegen 400 Volt.

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ultrarunner  27.01.2024, 21:55
@Hitafz

Bei einem Herd nur, um die Leistung bzw. Stromstärke gleichmäßig auf die Phasen aufzuteilen bzw. um eine einzelne Phase nicht zu überlasten.

Bei einem Drehstrommotor würde man hingegen alle 3 Phasen benötigen, damit er sich dreht. Bei diesem geht es nämlich nicht (nur) um die Stromstärke, sondern vor allem um die Phasenverschiebung.

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Benutzer102023  27.01.2024, 22:08
@Hitafz

Vielleicht öißt Du einfach nochmals die Antwort von Superrunner, der hat es klasse erklärt

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Ganz so einfach ist das nicht. Wir haben 3 Phasen die miteinander verkettet und um 120° versetzt sind. Das bedeutet die Spannung von Phase zu Phase 400V und Wurzel 3 die Spannung 230V gegen N ergibt.

Wenn ein Herd an 3 Phasen angeschlossen ist funktioniert er trotzdem nicht mit 400V sondern mit 230V. Alle Verbraucher hängen an einer der 3 Phasen und dem N. Sie werden nur auf die Verbraucher aufgeteilt

Z.B.

2 Platten an L1 und N = 230V

2 Platten an L2 und N = 230V

Backofen an L3 und N = 230V

Man will damit erreichen das unser 3 Phasen Netz gleichmäßig belastet wird.

Hallo Hitafz!

Das ist eine gute Frage, die sich Fachfremde oft stellen.

Hier ist das ganz gut erklärt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

U(L) = SQR 3 *230 V 

Du kannst Dir das auch selbst ausrechnen.

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:Hobby
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Hitafz 
Fragesteller
 27.01.2024, 21:42

Also ist es so dass man mit zwei Phasen auch 400V bekommt ? Wie wäre es wenn man beispielsweise 10 Phasen hätte ?

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buma1978  27.01.2024, 21:50
@Hitafz

Dann wären die Phasen um 36° statt 120° gegeneinander verschoben, alles andere wäre gleich. Ich glaube aber nicht, dass dies Vorteile hätte.

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RareDevil  27.01.2024, 21:54
@buma1978
alles andere wäre gleich

Nein, wäre es nicht. Je nach gemessener Phase gegen Phase hättest DU geringere oder höhere Spannungen zwischen den Außenleitern wie 400V...

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buma1978  28.01.2024, 00:28
@RareDevil

Sehe ich in Moment nicht so, ich kann mich irren sehe aber nicht warum. In obigem Diagramm wären dann entsprechend mehr, dichtere Graphen. Der Motor/Generator müsste dann natürlich entsprechend mehr Wicklungen aufweisen. Jede Phase wäre dann wieder auf dem Wellenberg

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RareDevil  28.01.2024, 10:30
@buma1978

Woher kommen denn die 400V zwischen den Außenleitern? Das ist die Spannungsdifferenz zwischen den einzelnen Sinuskurven, die um 120° verschoben sind. Wäre die Verschiebung 0° so wären sie deckungsgleich und die Differenz 0V. Sind sie 180° verschoben so wäre die Differenz Û zwischen den beiden betrachteten Phasen max 650V, was effektiv 460V wären. Bei 36° zwischen zwei Phasen ist also die resultierende Spannung zwischen diesen beiden Phasen wesentlich kleiner, je größer die Verschiebung wird, um so größer wird die Differenz und somit auch der effektive Spannungswert.

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dompfeifer  28.01.2024, 11:11
@Hitafz

Richtig, mit zwei Phasen bekommt man immer 400 V. Aber die werden am Herd nie gebraucht.

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Bei unserem öffentlichen Versorgungsnetz beträgt die Spannung zwischen den Außenleitern 400 V (Außenleiterspannung) und die Spannung zwischen Außenleiter und geerdetem Neutralleiter 240 V (Strangspannung).

Alle handelsüblichen Herde werden mit der Strangspannung von 240 V betrieben. Somit genügt dazu grundsätzlich ein Außenleiter und der Neutralleiter. Im Interesse einer symmetrischen Auslastung des Netzes wird die Last in der Regel auf 3 Außenleiter verteilt.

Du kannst nen Herd auch 1phasig betreiben, wundere dich aber nicht, wenn er die Leistung nicht bringt wie mit 3 phasen

es gibt nur 400V auf drei Phasen, aber dafür 3*16A und die brauchst für nen klassischen herd

ein solo-Backofen braucht hingegen nur 230V und somit eine phase

die Kochplatten sind diejenigen, die hier Leistung brauchen

RareDevil  27.01.2024, 21:39
Du kannst nen Herd auch 1phasig betreiben, wundere dich aber nicht, wenn er die Leistung nicht bringt wie mit 3 phasen

Die Leistung bringt er schon, auch im einphasigen Betrieb... Nur muss die Zuleitung und Absicherung einen entsprechend höheren Strom aushalten...

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heilaw  27.01.2024, 22:23

Klar bringt er an 230V die Gleiche Leistung, denn es werden alle Verbraucher sowiso mit 230 V betrieben. Macht also von der Leistung kein unterschied, denn P=U * I der Widerstand ist der selbe.

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