Haus bauen oder eher kaufen?

6 Antworten

Hausbau Argumente und Gegenargumente

Wenn es dir ein Hobby ist, ein Haus zu bauen und du wie schon gesagt Unterstützung bekommst, wäre es ein Argument für den Hausbau.

Doch anderseits gibt es manche Leute, die ein Haus versuchen und es dann doch nicht schaffen, weil sie bspw. keine Zeit haben, die Kosten zu hoch werden oder es ihnen an Mitteln fehlt. Wer ein Haus selber baut, geht auch Risiken ein. Wenn es dir dennoch wichtig ist, solltest du dich für den Hausbau entscheiden.

Hauskauf Argumente und Gegenargumente

Wenn du ohne Risiko einzugehen ein Haus haben möchtest, dann mache das.

Doch wenn du Spaß daran hasst, dir dein eigenes Haus zu bauen, dann mache das.

Fazit

Es lohnt sich nur, ein Haus selber zu bauen, wenn du dich im Bereich bauen auskennst. Nur mit wenigen Kenntnissen wirst du es nicht so gut bis gar nicht schaffen. Wenn es dir an Kenntnissen fehlt, dann solltest du ein Haus kaufen und wenn nicht, dann kannst du es dir selber bauen.

Bauen oder Kaufen ist eine Frage des Geldbeutels und nein, der Staat fördert da nicht viel, weil das ein klare Subventionierung der reicheren Teile der Gesellschaft wäre. Dafür besteht kein Bedarf.

Kaufen ist (meistens) billiger als Neubauen. Dafür hast du eben schneller mit aufwändigen Reparaturen und Sanierungen zu rechnen und erreichst auch oft nicht mehr Energienormen, die beim Neubau keine Herausforderung herstellen. Zudem ist das gebrauchte Haus natürlich fast immer eine kleine Kompromisslösung. Du lebst ja im Wohnraumentwurf eines anderen und hättest deine Raumaufteilung, deine Ausrichtung oder andere Details eventuell anders gewählt.

Neubau neigt aber dazu nicht nur bei gleichartigen Objekten ein bisschen teurer zu werden, sondern wird dich immer auch dazu verleiten vielleicht doch noch ein paar Quadratmeter mehr zu nehmen als du eigentlich brauchst. Damit wird es schnell viel teurer als ursprünglich gedacht. Dafür kannst du deine laufenden Kosten am Haus viel niedriger bekommen. Reparaturen werden im Normalfall deutlich später kommen. Wärme wird üblicherweise besser genutzt.

Generell gilt:

Eigenheim ist teuer und wenn du denkst es wäre eine Geldanlage, dann ist das auch immer eine Wette auf die Regionalentwicklung. Wie altern die Menschen? bleiben große Arbeitgeber in der Umgebung groß? Wie entwickelt sich die Stadt und das Wohngebiet? Und vor allem: Bleibt meine Lebensplanung so wie sie ist?

Wenn du in 5 Jahren feststellst, dass du mehr Zimmer brauchst oder du oder dein:e Partner:in einen gut bezahlten Job 250km entfernt bekommt, dann tust du dich schwer das in einem bestehenden Haus abzubilden. Du musst dann, womöglich sogar mit großem Verlust, verkaufen.

Die kontinuierlichen und heftigen Preisanstiege der letzten 10 Jahre sind im Immobilienmarkt die große Ausnahme. Meistens halten sich Inflation und Preisanstieg die Waage.

Für beide Varianten des Hauserwerbs solltest du aber gehörige Sparrücklagen aufgebaut haben, dein Leben in stabile Bahnen gelenkt haben und solltest auch bereit sein permanent Zeit und Geld für das Haus aufzuwenden.

Dazu kommt, dass du mit dem Kreditabtrag bei einem Haus nicht fertig bist. Du solltest permanent Rücklagen für Schäden bilden, die sollten auch nicht zu gering sein. Wenn du kurz nach Ende der Garantiezeit und im Winter ein irreparable Heizung hast, dann sind eben auch je nach Typ mal sofort 10-20.000 Euro fällig.

Kaufen oder Bauen

Die Frage ob Kaufen oder Bauen das Richtige ist, entscheidet sich am Ende an deinem Geldbeutel und was überhaupt möglich ist. Ohne Bauland musst du was altes Kaufen und Abreißen. Wenn du überhaupt da abreißen kannst. Neue Baugebiete werden zum Glück zuletzt zusehend rückhaltend ausgewiesen. Wenn du was altes Kaufen willst, dann kaufst du was passendes und bist fertig. Ökologischer ist erstmal auch, wenn nicht tonnenweise Baumaterial neu verbaut werden muss. Die Energieeinsparungen der möglichen besseren Effizienz eines Neubaus greifen erst sehr, sehr langsam.

Ich denke, ein Neubau lohnt sich nur dann wirklich, wenn man soviele Gewerke wie nur möglich selbst leisten kann, dabei spart man tatsächlich einiges. Andererseits ist ein derzeit mehr als problematisch, Handwerker zu finden, die nicht vollkommen ausgebucht sind.

Aber natürlich: in einem Neubau kannst Du Deine individuellen Wünsche ganz anders mit einplanen.

Ich tendiere zu einem "gebrauchten" Haus: Erst mal einziehen, die Miete sparen und dann mit viel Zeit alles aufarbeiten, was nötig oder sinnvoll erscheint.

Besser kaufen, das ist zwar irre teuer aber billiger. Am besten mieten, da muss man jeden Monat ein bisschen bezahlen. Das weiß ich von meinen Eltern, wir mieten ein Haus in einer tollen Gartenstadt.

Momentan lohnt sich beides nicht, außer du kalkulierst 20-30% zusätzlich zum "normalen" Preis mit ein.