Hälst du dich daran - "Ändere was du ändern kannst und akzeptiere was du nicht ändern kannst"?
Oder regst du dich auch gerne über Dinge auf, die du nicht beeinflussen kannst?
Wie stoisch bist du drauf? Danke für deine Antwort 🍀
Liebe Grüße, DeinGuterFreund ⭐
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
12 Antworten
Die meiste Zeit verbringen wir doch damit, das Geschehen um uns herum zu analysieren, zu bewerten und unsere Überlegungen dazu mit anderen zu diskutieren.
Etwas zu akzeptieren, was man nicht ändern kann, gelingt selten, weil ein Akzeptieren stets auch ein "Sicheinverstandenerklären" beinhaltet, und genau das findet doch bei vielen Phänomenen unserer Lebenswelt und Lebenswirklichkeit nicht statt. Zahlreiche Entwicklungen in diesem Land sind hochproblematisch und werden mit großer Sicherheit zu desaströsen Veränderungen führen. Leider kann ich sie nicht ändern, aber ich werde sie auch nicht akzeptieren.
Weiterhin - bezüglich des anderen Teils der Aussage - ist es doch nicht so, dass ich Dinge, die ich ändern könnte, nun auch tatsächlich ändere. Hier spielen doch immer viele Faktoren eine Rolle: Wie wichtig scheint mir die Angelegenheit, da ich ja immer nur eine sehr begrenzte Lebenszeit habe, und bei jeder Aktivität bedenken muss, dass ich zur gleichen Zeit alle anderen Aktivitäten ruhen lassen muss. Auch muss ich Sorge tragen, dass ich mich nicht übernehme, weil die Kosten und der Aufwand für die Umsetzung eines bestimmten Projektes mich auf Dauer vielleicht überfordern würden und ich folglich scheitern könnte.
Bilanz: Auch bei den Dingen, die ich ändern sollte und könnte, unterliege ich immer vielen kritischen Erwägungen, welche von den unendlich vielen Möglichkeiten ich denn nun ergreifen soll, um Arbeit, Kosten und Lebenszeit zu investieren.
Ich rege mich praktisch nie über Dinge auf, die sich meiner Einflussnahme entziehen. Sei es das Wetter, Weltereignisse, oder der Ausgang bestimmter Situationen. Stattdessen konzentriere ich meine Energie auf Dinge, die ich beeinflussen kann.
Als idealen Stoiker würde ich mich nicht bezeichnen - dafür bin ich zu engagiert in Bereichen, in denen ich mich aktiv einbringen kann.
Ich gebe nicht so schnell auf, selbst wenn sich etwas anscheinend nicht ändern lässt. :-)
Natürlich rege ich mich über Dinge auf die ich nicht ändern kann, sie zu akzeptieren heißt ja nicht, dass man sie ok findet.
Meistens bin ich so überfordert von allem, dass ich nicht dazu komme, irgendetwas zu ändern. Wenn es aber nötig ist oder ich es unbedingt will, versuche ich selbst, die Sachen zu ändern, die sich nicht ändern lassen, und manchmal lassen sie sich dann doch ändern.