Habt ihr körperliche Züchtigung in eurer Kindheit erfahren?

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Mein Vater war Jahrgang 1921 und Vollwaise und meine Mutter Jahrgang 1926 ungeliebtes Kind. Beide wurden mit viel Gewalt erzogen und fanden das völlig normal. Dem entsprechend züchtigten sie auch uns, also ihre 4 Kinder.

Meine älteste Schwester war ein Satansbraten. Die ganze Prügelei hat nichts genützt, sie hat trotzdem weiter Blödsinn gemacht. Meine Mutter führte quasi Liste. Wenn mein Vater nachts heimkam, von Arbeit und Abendschule erstattete sie Bericht und erwartete, dass er bestrafte. Zu dem Zweck wurden meine Schwester öfters sogar aus dem Bett gezogen und dann verdroschen, angefeuert von unserer Mutter.

Mein Bruder war etwas jünger als meine Schwester. Er versuchte wirklich immer brav zu sein. Aber bei einem Jungen saß die Hand meines Vaters deutlich lockerer, als bei uns Mädchen und so erwischte es auch ihn. Da er oft im Voraus schon wußte, wann er dran war, konnte er natürlich nicht schlafen. So stand er schon parat, wenn er an der Reihe war. Ich kann mich nicht erinnern, dass er sich gedrückt hätte oder geweint hätte. Das hat mich schwer beeindruckt.

Die nächst jüngere Schwester war total lieb und sehr zart. Die traute er sich nie zu verhauen. Er hatte immer Angst, dass sie "kaputt" geht. Sie wurde nur heftig angebrüllt, was die gleiche Wirkung, wie die Schläge hatte. Sie versteckte sich danach oft tagelang und kam nur zum Essen, für die Toilette und Schlafen aus dem Versteck - und natürlich um zur Schule zu gehen.

Ich bin über 10 Jahre jünger als meine Geschwister. Als ich in das Alter kam, um verdroschen zu werden, hatte mein Vater dazugelernt und war deutlich älter und ruhiger, als bei meinen Geschwistern. Er sah, dass seine Schwiegersöhne es ganz anders machten. Sie saßen am Boden und spielten oder lachten mit den Kindern. Die jungen Väter lasen den Kindern vor und knuddelten mit ihnen. Daraufhin tat ihm seine Erziehungsweise sehr leid und er schämte sich auch ein wenig. Nur wußte er nicht wie es besser geht. Das musste er regelreicht verinnerlichen und lernen.

Ich bekam also auch Prügel, aber deutlich seltener und auch weniger Schläge. Er hatte plötzlich Hemmungen dabei. Meine Mutter verstand das nicht. Sie ergriff dann gerne mal den Kochlöffel um die fehlenden Einheiten nachzuliefern. Einmal zerbrach dabei der Löffel und flog im hohen Bogen in den neuen Wohnzimmerschrank, genau in die Glascheibe der Dekotür. Die alten Holzlöffel hätten das Manöver ausgehalten, aber die damals aufgekommenen Kunststofflöffel brachen halt durch. Mein Vater war so sauer, über den Schaden am neuen Möbel, dass von da an der Kochlöffel dafür verboten wurden.

Überhaupt, wie viel Sinn macht es mit einem klopfenden Kochlöffel mit dem Kind Hausaufgaben zu machen? Sie hätte mir besser meine Fehler erklärt, als mir für jeden Fehler eine zu donnern. So werden die Schulnoten nicht besser. Von der Heulerei verschmierte die Schrift und ich durfte es erneut schreiben.

Noch heute merke ich, dass ich automatisch reagiere, wenn man bei mir bestimmte antrainierte Knöpfe drückt. Respektpersonen brauchen nur laut werden und schon knicke ich ein. Ich muss mich dann richtig gerade machen, um standhaft zu bleiben und meine Meinung zu vertreten. Seit vielen Jahren versuche ich das loszuwerden.

Ich habe mich auch schon erwischt, dass ich meinem Sohn, was hintendrauf gab. Mein Bruder hielt mich auf und zeigte mir auf, dass das ungut ist. Aus Gewohnheit hatte ich in einer Stresssituation reagiert wie meine Eltern. Er und meine Freundin haben mir geholfen andere Wege aus Kriesen zu finden, als Schläge. Das hatte ich nie richtig gelernt und musste ich erst erlernen und üben. Meinem Mann ging es nicht anders, denn er kam ebenso aus einer gewalttätigen Familie.

Meine Mutter war ein besonders schlimmer Fall. Sie hatte einen echten Knall und war sehr bösartig. Was antwortet man wenn die Frage lautet: "Willst du behaupten, dass deine Mutter lügt?" Darauf gibt es keine Antwort, die ohne Schläge endet. Sie log sehr viel um ihren Willen zu bekommen. Wenn man versuchte das gerade zu stellen, zog man immer den Kürzeren.

Ich glaube ich war schon 16 Jahre alt, bei meiner letzten Tracht Prügel. Als ich Mitte zwanzig war, war ich an einem Weihnachtstag so böse auf meine Mutter, dass ich ausrief: "Willst du behaupten, dass deine Tochter lügt?" Alle meine Geschwister waren da. Erst herrschte Totenstille. Bevor meine Mutter was sagen konnte, lagen alle vor Lachen fast am Boden und feierten mich. Danach hat meine Mutter das nie wieder gesagt.

Realisti  20.09.2020, 16:34

Danke für den *

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Realisti  20.09.2020, 16:41
@Realisti

Bevor hier noch falsche Gedanken aufkommen. Mein Vater war ein hoher Beamter und meine Mutter stammte aus der gehobenen Mittelschicht. Meine Großeltern, Tanten und Onkel, mütterlicher seits waren alle Geschäftsleute. Alle gutbürgerlich.

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Hallo, ja ich bin Ende der 1960er Jahre geboren und ich wurde durchaus noch körperlich gezüchtigt. Das war nicht an der Tagesordnung (die Androhungen schon) aber es ist durchaus passiert. Ohrfeigen gab es schon noch recht häufig. Der Povoll mit der Hand und mit einem Kleiderbügel eher selten. Ob es geschadet hat? Ich denke nicht und in der Zeit war es "normal", ich habe es damals nicht hinterfragt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo ich bin Jahrgang 1964 und habe oft fast jeden Tag heftige Schläge mit dem Gürtel bekommen immer nur von meinem Vater er hat sozusagen meine Schmerzen in der Hand als ich zu spät aus der Schule kam hatte ich immer 5 Minuten Puffer danach wurde 1 Minute in ein Schlag umgerechnet. Da mein Vater den ganzen Tag arbeiten war habe hat meine Mutter ihm dann abends immer „berichtet“ was ich heute angestellt habe. Sie haben dann entschieden nimmt mein Vater den Gürtel der an einem Haken in meinen Zimmer hing (nicht so dick tat nicht so weh) oder den von meinem Vater (sehr dick und tat schon sehr weh) und sie haben entschieden wie viele Schläge ich bekommen soll. Dann kam mein Vater nach oben in mein Zimmer und wenn er seinen Gürtel in der Hand hatte oder den vom Haken nahm musste ich mich ausziehen und er saß sich auf mein Bett legte mich übers Knie und gab mir die Schläge. Ich wurde wegen vielen verschiedenen Anlässen geschlagen wie zum Beispiel: schlechte Noten, schlechtes Verhalten, respektlos anderen Menschen gegenüber usw.

Bei der Schule waren beide sehr streng:

Note 2:5 Schläge (mit dem dünnen) 3: 20 Schläge (mit dem dünnen) 4: 30 Schläge (mit dem dicken) 5: 50 Schläge (mit dem dicken) 6: so viele wie mein Vater für angemessen hielt (ist zweimal vorgekommen habe beide Male ca. 70-75 mit dem dicken bekommen) Ich konnte danach Tagelang nicht sitzen aber ich hatte es auch irgendwie verdient. Bei Interesse zum Austausch PN schicken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich (m/14) werde und wurde mit dem Gürtel und dem Rohrstock geschlagen. Genauso wie mein Bruder. Wir leben seit ich 6 bin in Tschechien und dort ist es legal seine Kinder zu schlagen. Nur unser Vater schlägt uns bei einer 6 bekomme ich 200 Schläge mit dem Gürtel und 100 Schläge dazu mit dem Rohrstock auf den nackten Po. Uns wurde gesagt wie viele Schläge wir bei welcher Note bekommen und so ist es auch fest geregelt. Bei den Noten wird es nicht weniger als schon vereinbart geschlagen sondern entweder das oder mehr. Ich kann mich damit abfinden und finde das auch gute Erziehung denn dann überlegt man sich dreimal ob man lieber lernt oder faul rumliegt. Fast alle aus meiner Klasse werden geschlagen. Wir Jungs in der Klasse reden auch offen darüber und zeigen auch oft unsere Pos und machen dann eine Art „Challange“ wer am härtesten und am schlimmsten geschlagen wurde.

suse70587  12.04.2022, 13:29

Ich habe mit meinen Kindern auch 6 Jahre in Tschechien gelebt und mein damaliger Mann hat sie auch für schlechte Noten bestraft, aber 300 Schläge für eine schlechte Note finde ich sehr übertrieben

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Ich bin Jahrgang79. 1-2 mal in der Woche wurde ich geschlagen mit Stock, Gürtel oder Teppichklopfer. Meistens für schlechte Noten oder schlechtes Benehmen. Ich wurde auf mein Zimmer geschickt und mußte den Po nackt machen. Dann ging es über die Sessellehne und es gab 25 Schläge. Sitzen war hinterher fast unmöglich. Von meinem 4 bis zum 17 Lebensjahr war mein Po fast nie ohne Striemen.