Haben Maler/Bauarbeiter bei schlechtem Wetter frei?

8 Antworten

Die Baufirmen haben alle soviel zu tun dass die nicht frei machen können wenn das Wetter schlecht ist.

Solange es einigermassen geht wird weitergearbeitet. Wenn es zu kalt oder nass ist dann macht man halt irgend welche Arbeiten im inneren. Beim Maler gar kein Problem - beim Maurer vielleicht doch.

Wenn es gar nicht mehr geht bummeln die Maurer Überstunden vom Sommer ab

Das ist unterschiedlich.

Viele Bauarbeiter oder Bauhandwerker haben allerdiings aus dem Sommer so viele Überstunden auf dem Konto, dass sie auch einfach mal zuhause bleiben können.

Früher wurden sie im Winter oft ausgestellt und im Frühjahr wieder eingestellt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich
Trizia  10.12.2021, 15:41

Das war eine herrlich unkomplizierte Art. Man wusste, dass nur eine begrenzte Zeit arbeitslos war und die Vermittler waren auch froh, dass sie niemanden vermitteln mussten.

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Maler/Bauarbeiter (=Arbeiter) werden nach Stundenlohn bezahlt. Wenn sie nicht arbeiten gibt es keinen Lohn. Im Bau ist aber ein Arbeitszeitkonto üblich, da werden Mehrstunden aus den guten Jahreszeiten angesammelt und dann z. B. im Winter ausgezahlt. Das läuft dann unabhängig vom Arbeitgeber über die SoKa-Bau.

Ein Rohrleger im Tiefbau z. B. kann nicht arbeiten, wenn die Böden gefroren sind. Grundsäzlich sind gefrorene Böden ein Knock-Out-Kriterium beim Bau. Die Witterungsbedingungen geben es vor, dass die Bauarbeiter dann "Schlechtwetter" haben - im Grunde die Kurzarbeit auf dem Bau. Bauarbeiter zahlen auch in eine Schlechtwetterkasse ein, damit sie in den extremen Wintermonaten ca. 68 Prozent des Lohns erhalten.

Bei Malern kenne ich "Schlechtwetter" zwar nicht, aber Außenarbeiten fallen oft auch aus. Aber dafür können sie dann im Innenbereich arbeiten (soweit die Auftragslage gegeben ist).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wetterbedingten Stillstand gibt es auf Baustellen höchstens, wenn das Wetter eine Gefahr für Leib und Leben darstellt oder die Qualität des Bauwerks beinträchtigt würde, weil zum Beispiel bestimmte Baustoffe oder Bauelemente nicht nass werden sollen oder nicht unterhalb bestimmter Temperaturen verarbeitet werden können oder weil man vermeiden will, dass Wasser irgendwo eindringt.