Haben Leistungskurse Auswirkung aufs Studium?

4 Antworten

Beim Medizinstudium bekommen über die sehr gute Abiturnote 20% einen Studienplatz, 20% über die Wartezeitqoute und die restlichen 60% werden von den Hochschulen über ihr Auswahlverfahren ausgesucht.

Beim Auswahlverfahren, die nicht bei allen Universitäten gleich sind, spielen in der Regel folgende Aspekt eine Rolle:

  1. der Grad der Qualifikation
  2. bestimmte Einzelnoten im Abiturzeugnis
  3. welchen Beruf man schon erlernt hat bzw. ausübt

Grundsätzlich ist es aber möglich, auch ohne medizinrelevante Leistungskurse (Biologie, Chemie, Physik) Medizin zu studieren. Je mehr man vom Gymnasium an naturwissenschaftlicher Bildung bereits mitbringt, umso besser ist es natürlich für die ersten Semester im Medizinstudium (Vorklinik).

Hier die Erfahrungen von einer Medizinstudentin, welche ich im Internet gefunden habe:

"Die ersten Fragen und Sorgen, die aufkommen, wenn ich mit Medizin-Erstis spreche sind: „Ich war schon in der Schule immer total schlecht in Physik, wie soll ich das dann hier nur schaffen?“, „Ich habe Chemie in der Schule abgewählt, kann ich den Stoff so schnell überhaupt aufholen?“ oder „Hätte ich besser den Bio-Leistungskurs wählen sollen?“

Wenn ich ehrlich bin, genau diese Sorgen hatte ich damals zu Beginn meines Medizinstudiums im Wintersemester 17/18 an der Uni Mainz auch. Ich habe drei Jahre lang auf den Studienplatz gewartet und in der Zwischenzeit eine Ausbildung gemacht. An den Stoff aus der Schule konnte ich mich kaum noch erinnern und Chemie und Physik hatte ich schon nach der neunten Klasse abgewählt. Als ich dann noch erfahren habe, dass diese Fächer in Mainz direkt im ersten Semester gelehrt werden und in Physik und Biologie wöchentliche Testate anstehen, war ich mir auf einmal wirklich nicht mehr sicher, ob ich das schaffen werde. Ich wollte meinen Traum vom Medizinstudium nicht direkt wieder an den Nagel hängen. Doch was kann man tun, um diese erste Hürde erfolgreich zu meistern?

Wenn ich im Nachhinein an die Zeit im ersten Semester zurückdenke, habe ich mir den Stress größtenteils selbst gemacht. Mit etwas Fleiß und Disziplin beim Lernen war alles nur halb so schlimm wie befürchtet und die Klausuren gut machbar. Also: Sieh die Fächer nicht als eine Hürde an, sondern als eine Herausforderung, die dich ein Stück näher zu deinem Traumberuf führt."

Woher ich das weiß:Recherche

In Deutschland wird die Studienwahl nicht durch die gewählten Leistungskurse eingeschränkt.

Auch mit Kunst und Sport LK kann man hinterher Medizin, Mathematik, Politik... studieren.

Wenn du einmal zum Studium zugelassen bist, interessieren deine Noten niemanden mehr

adabei  15.08.2020, 17:53

Es ging dem Fragesteller ja nicht um die Noten, sondern um das Belegen bestimmter Kurse.

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Es gibt Universitäten, die explizit auf gewisse Fächer wie Biologie und Chemie großen Wert legen und dieses dann beim Verfahren der Bewerbung einen Einfluss hat.

Damit kannst du also sogar punkten, trotzdem gilt das nicht für jede Universität oder für jedes Bundesland.