Haben die vereinigten Staaten ein gutes Schulsystem?

12 Antworten

Ich kann keinen Vergleich ziehen, nur berichten:

Meine Enkelinnen leben in den U.S.A. - und natürlich auch deren Freund/innen - Die Arbeiten, die sie mit sehr guten Noten heimbringen, würden die meisten Eltern in unseren "Regionen" still und schweigend die Schamesröte ins Gesicht treiben..... Es gab "Aufsätze" und "Diktate" die mehr rote als andersfarbige Tinte enthielten und trotzdem stand darunter, es sei die beste Arbeit der Klasse.....

Es wird nach anderen Richtlinien gemessen.... Und ich kann dazu sagen, ich kenne gebürtige Amerikaner, deren Kinder studierten und - nicht einmal die Präsidenten nennen konnten.... Ich lernte einen jungen Amerikaner kennen, dessen Name Putnam ist... Natürlich fragte ich ihn, ob er mit "dem Putnam" - Bürgerkrieg!! - verwandt sei.... er sah mich völlig verdutzt an und meinte, ich sei die erste, der der Name auffiele - und das nicht mal in Amerika! - WOW!!! -

Sie lernen in den Schulen schon ab frühen Jahren ihren "Interessen" zu entsprechen, was natürlich völlig konträr einer guten Allgemeinbildung läuft.....

Hallo, ich antworte einfach mal auch wenn der Beitrag schon unzählige Jahre alt ist. (Lesen wird's ja bestimmt einer)

Ich befinde mich derzeit in einem Auslandsjahr in den USA. Persönlich kann ich sagen, gefallen tut mir alles abgesehen von dem Schul-system. Ich gehe jetzt mal von dem Staat NY aus, hier haben wir jeden zweiten Tag den gleichen Plan. Was auf Dauer einfach nur langweilig wird. Natürlich, ist Geschmackssache aber man kann sagen, bei einer deutschen Schule hast du mehr abwechslung im Unterricht. Hier hat man allerdings die zum Teil "muss" Sport Aktivitäten die nach der Schule stattfinden. Gut oder schlecht, denke eher gut. (Ansichts Sache)

Vor einigen Wochen hatte ich ein Gespräch beim Schulleiter der mir erzählt hat das die amerikaner oft unzufrieden mit ihrem Schulsystem sind. Dadurch das man hier wirklich einen strikten Plan hat in der Schule, "verfallen" selten mal Schüler in eine Depression und sitzen dann beim schularzt und nicht im Unterricht.. klingt hart ist aber so xD.

Wie schon in vielen anderen Beiträgen hier erwähnt. Ja, die Austausschüler sind eigentlich so gut wie immer on top in den Klassen. Liegt daran das die Sachen bei uns viel früher gelehrt wurden oder einfach nur leicht gemacht werden. Ich besuche die Realschule in DE und komme hier in allen Fächern sehr gut klar.

Viele studenten hier belegen auch innerhalb des schultages eine nachHilfe.

Was so viel bedeutet wie, die fahren weg für den halben Tag und bekommen irgendwo dann extra Unterricht.

Am Ende entschuldige ich mich für rechtsschreib Fehler und möchte sagen, dass meines Wissens die deutschen bzw. Europäischen Länder durchaus bessere Systeme in den Schulen bieten.

Nachtrag: Was mir noch aufgefallen ist, als ich in den jüngeren klassen war, fällt auf das den Kindern sehr stark beigebracht wird das Amerika ja das "beste" Land der Welt ist

Schwer zu vergleichen.

In den USA gibt es riesige Unterschiede einmal zwischen den öffentlichen (public) und privaten (privat schools) Schulen und dann auch enorme Unterschiede zwischen den public schools an sich, weil die Qualität der Schule (Ausstattung, Lehrpersonal etc.) auch von der jeweiligen Kommune abhängt.

In "schlechten" Wohngegenden kommt also zu dem überdurchschnittlich hohen Teil an Problemkindern noch die unterdurchschnittliche Finanzierung.

Man muss auch überlegen was man vergleicht. Die Amis versuchen generell alle Kinder weiterzubringen (google mal NCLB -No Child Left Behind Act ) und sie haben zum Teil deutlich andere Schwerpunkte in den Bewertungen der schulischen Leistungen.

Z.B. haben extra-curriculare Aktivitäten die zum Schulumfeld gehören einen viel höheren Stellenwert und es wird auch viel mehr Einsatz erwartet (Sport, Musik, AGs...) als in Deutschland.

Während der gesamten High-School-Zeit wird auch jedem Schüler immer wieder bewusst gemacht, dass seine weiter (akademische) Ausbildung einmal an dem Notenschnitt hängt (GPA- Grade Point Average) und auch von standardisierten Tests (SAT oder ACT) die von den Colleges/Universitäten als Zugangskriterium verlangt werden.

Wenn man die Leistungen / Kompetenzen der Gesamtschülerzahl (also nach Alter und Schulbildung, ABER nicht nach Schulart) vergleicht, liegen die Amis meist im unteren Mittelfeld (außer in einigen Mathe/Science Test).

Die Schulabschlüsse sind auch nicht einfach zu vergleichen. Meiner Erfahrung nach gehen die Amis mit den Unbegabten und Kindern aus bildungsfernen Schichten ähnlich schlecht um, wie die Deutschen mit ihren Haupt- und Sonderschülern.

Mittlere Abschlüsse sind sehr schwer zu vergleiche, weil sie sich z.T. sehr stark unterscheiden und sich mit den höheren Abschlüssen überschneiden.

Die High-School mit der Zulassung zur Uni ist am besten mit unserem Abi und dem Hochschulzugang zu vergleichen (wobei bei den Amis die Hochschulzulassung nochmal ein separater Gang ist und nicht ganz so automatisiert wie in D).

Mein Fazit: Die Deutschen Schulen liefern im Schnitt bessere, insbesondere gleichförmigere, Ergebnisse, weil sie auch vom Gesamtsystem wesentlich homogener sind.

Aber genau betrachtet liefern deutsche Schulen auch überwiegend nur Durchschnitt während die Amis letztendlich eine größere Bandbreite mit einem wesentlich höheren Anteil an gut geförderten Überfliegern (Begabte, Hochbegabte, Strebsame....) liefern, die dann auch eine wesentlich „höherwertige“ akademische Elite bilden.

(Hierzu muss man anmerken, dass 2/3 aller US -Studenten sich ihr Studium ohne Förderung (subventionierte Studentenkredite; Stipendien aus Spenden, Stiftungen usw., oder die ROTC-Programme) nicht leisten könnten- was wiederum ein klares Indiz für die Förderung der Begabten darstellt, die in Deutschland leider völlig verkommt.)

Bswss  25.06.2011, 14:49

DH!

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Cyberzero101  06.10.2013, 19:40

Wow, einfach nur wow. :) Solange der Text nirgendwo kopiert worden ist, RESPEKT! ;)

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Das amerikanische Schulsystem - insgesamt gesehen - ist DEUTLICH schlechter als das deutsche(PISA-Ergebnisse de USA liegen WEIT unter den eher durchschnittlichen Ergebnissen Deutschlands). An normalen High Schools ist das Niveau meist sehr niedrig, was man daran sieht, dass deutsche Gast-Gymnasiasten meist nach wenigen Wochen in amerikanischen Schulen die Spitze darstellen. Viele teure PRIVATschulen in den USA sind dagegen ausgezeichnete Schulen. -- Politisch gesehen ist das Hauptziel der amerikanischen High School (= Gesamtschule), dass alle eine GRUNDbildung erhalten. Schüler, die mehr erwarten als das, sind meist geistig unterfordert und langweilen sich. --- Sport und Schulleben spielen in am. Schulen eine wesentlich gßere Rolle als bei uns.

laut amerikanischer Auffassung ist das dortige Schulsystem sehr gut. Aber ehrlich gesagt habe ich nicht dein Eindruck, daß dort ein Mensch automatisch gebildet ist, nur weil er eine allgemeinbildende Schule besucht hat. Dazu gehört ja nicht nur reines Wissen, sondern auch die Welt kritisch zu betrachten usw. Wenn man in den USA das Glück hat, auf eine teure Privatschule gehen zu können, hat man dort sicher eine sehr gute Schulbildung. Aber wenn ich mir das ganze Schulsystem angucke, dann ist mir das deutsche doch wesentlich lieber.

IchWissen  24.06.2011, 19:40

laut amerikanischer Auffassung ist das dortige Schulsystem sehr gut.

Das ist der Unerschied zwischen den Amis und uns. Die stehen wenigstens hinter sich! ;-)

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DerTroll  24.06.2011, 19:51
@IchWissen

ne, das bestätigt eigentlich nur meine Aussage. Die kommen ja nicht einmal auf die Idee, ihr Schulsystem zu hinterfragen. Denen wird gesagt, daß das gut ist, und weil die nie gelernt haben, so etwas auch mal kritisch zu hinterfragen, glauben die das auch.

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Entdeckung  25.06.2011, 07:16
@IchWissen

hmmm ... grübel,grübel,grübel wie machen die Amerikaner das, dass sie

hinter sich stehen können?<

Kann das jeder Amerikaner oder nur der, welcher eine gute Schule besucht hat?

;-)

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IchWissen  25.06.2011, 13:19

Aber wenn ich mir das ganze Schulsystem angucke

Ja, WIE IST es denn....???

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