Gute Kamera für Planespotting?

7 Antworten

Hallo

Planespotten ist im Bereich der Airliner ein technisch einfaches Sujet bei dem schon eine Nikon D3500 oder Canon 250D völlig ausreicht.

Das wichtigste beim Air Plane Spotten ist die Optik vor der Kamera da haben sich inzwischen diverse 100-400 bis 150-600 etabliert. Problem ist speziel die 600er sind so gross/lang/schwer das man damit nur wenige Minuten aus der Hand arbeiten (OK mit Hanteltraining geht es auch länger aber dann geht es meist ins Kreuz also muss man Rücken und Bauch trainieren) kann. Also braucht man ein Stativ mit Gimball und Visierung für superlange Teles mit 2° Bildwinkel und hat dann gleich ein 5-8kg Technikpaket zusammen dass man zu denn Spottplätzen bringen/tragen muss, meist noch mit einem Klappsessel, Sonnenschirm, Towerfunk, Tablett und Kühlbox (20kg).

Das ist auch meist kein Problem ausser man will zum Axalp und muss damit 5km und 800 Höhenmeter denn Berg hochwandern bzw mit der unsportlichen Abkürzung per Sessellift kann man das halbieren. Das schöne an der Axalp ist beim Hochlaufen kann man sich mit jeder Menge Flugzeug Freaks/Typen aus aller Welt unterhalten bzw lernt ganz "Irre" Menschen kennen und kann sich in "Buddynetze" einklinken. Und am Berghang nehmen die alten Hasen oft die Frischlinge als "Wingman" und man hat Zeit Kameratechnik direkt zu vergleichen. Da oben gibt es noch Typen die Stromlos mit Analogfilm arbeiten weil Elektronik bei schlechtem Wetter versagen kann und ganz Irre die mit einem 28-135er Telezoom ganz unten am Tschingel sitzen im "Abgasstrom" der Kampjets. Es geht halt nichts über denn Bildlook eines leichten Weitwinkel mit einem Kampjet in "Full Whistle" und im Angriffswinkel drin. Solche Bilder machen sonst nur Profis aus Chase Planes und das kostet ab 10000€ Stunde, wenn man einen Eurofighter ablichten will kostet das denn Steuerzahler um 100000€ Stunde ein Tornado kostet nur 45000€

Kameras mit schneller Autofocusleistung braucht man erst bei Flugtagen, Airraces oder wenn man Kampjets im Tiefflug (Axalp) "sammelt"

Die Sensorgröse ist erst mal wurscht bzw je grösser der Sensor um so teuerer/grösser/schwerer wird das. Grosse Sensoren haben besser Bildqualitäten bei wenig Licht und je grösser der Frontdurchmesser der Optik um so weniger Bildqualitätsverlust hat man durch Luftschlieren oder Staub in der Luft. Das ist der Vorteil von Spiegelteles. Also wenn man nur nach Feierband zum Planspotten kommt braucht man was in Kleinbildgrösse und wer Nachtfrachter als Sammelgebiet hat kommt nicht um ein Sigma 200-500/2.8 rum. Damit kann man dann auch Tagsüber Flugzeuge vor dem Hintergrund schön "freistellen"

Vor dem Einsteigen sollte man sich erst mal ansehen was man wirklich machen will bzw man zeitlich machen kann. Dann besucht man die lokalen Planespotterplätze und macht mal Smalltalk mit den Spottern vor Ort evtl kann/muss ein 6er Pack "Flugsaft" vom Hangar 7 Betreiber das Eis brechen. Es gibt da schon recht "stille" Typen und es gibt auch Labersäcke die Frischlinge gerne in die Pfanne hauen vor allem an übervollen Spotterplätzen wo man sich um die besten Plätze heisst Frischling meist ein Paltz weniger.

Ansonsten sucht man sich eine gebrauchte Lumix FZ200 (200€) oder FZ300 (300€) zum einsteigen und das "Grundsätzliche" abklären. In denn diversen Flugzeugforen kann man ja nachsehen was eine FZ200 leisten kann und die FZ Serie wird von denn US Forces ode auch der Küstenwache seit 15 Jahren als billige Multimedia Bordkameras für Helicopter und Propflieger verwendet. Klein, leicht, handlich, mit Handschuhen bedienbar, relativ Robust und im Workflow ins NATO Report System integriert (Natomultimediatv) .

Du solltest erstmal Begriffe recherchieren bevor du damit um dich wirfst als ob es irgendeine technische Besonderheit ist, die man unbedingt braucht.
APS-C bezieht sich einfach nur auf die Sensorgröße, siehe hier:

Bild zum Beitrag

Je kleiner der Sensor, desto einfacher ist es dafür Objektive zu bauen, die sehr weit zoomen können. Aber desto mehr verschlechtert sich auch die Bildqualität, da größere Sensoren mehr Licht einfangen. APS-C ist also ein gutes Mittelding zwischen nicht zu klein und nicht zu groß. Aber wenn man weiter zoomen will, kann man auch Four-Thirds nehmen.

Ob du eine DSLR oder eine Mirrorless nimmst, ist völlig egal. Die geben sich heute nicht mehr viel. Ich glaube sogar, dass du mit ner Mirrorless besser klarkommst, weil sie dir das Ergebnis schon zeigt, bevor du das Bild machst und ein besseres Tracking von Objekten bietet.

Aber die Nikon D5600 ist nicht schlecht. Ich würde mir dazu eins von diesen Objektiven holen:

Nikon AF-P DX 70-300mm 4.5-6.3G ED VR

Tamron 18-400mm 3.5-6.3 Di II VC HLD

Alternativ schau dich mal nach einer EOS M50 oder EOS 850D um. Oder auch nach einer gebrauchten EOS 80D oder 77D. Dafür kannst du dann diese Objektive nutzen:

Canon EF 70-300mm 4.0-5.6 IS II USM

Sigma Contemporary 18-300mm 3.5-6.3 DC Makro OS HSM

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003
 - (Filme und Serien, Kamera, Fotografie)

Willst Du Flugzeuge am Flughafen fotografieren, wenn sie starten oder landen oder wenn sie auf Reisehöhe auf 12000 m Höhe fliegen? Für letztere ist die Nikon P1000 geeignet mit 24-3000mm Brennweite.

Looxou 
Fragesteller
 31.01.2022, 11:53

Ich will sie am Flughafen fotografieren und bei Start und Landung auch.

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Der Preis sollte nicht höher als 900€ ohne Objektiv sein.

Schonmal gut zu wissen dass die klar ist dass das Objektiv extra kostet, ein gutes Teile kostet locker ein Vielfaches der Kamera und ist bedeutend wichtiger als dein Kamerabody.

Ich habe gehört das sich für Planespotting eine Kamera mit APS-C eignet.

Ich würde sogar soweit gegen und eine Kamera mit MFT Sensor ebenfalls in den Raum werfen. Ein kleinerer Sensor bedeutet dass du einen stärkeren Cropfaktor hast, vom Bildkreis des Objektiv wird also ein kleinerer Ausschnitt verwendet was für einen stärkeren Zoom sorgt.

Im speziellen denke ich hier gerade an eine Panasonic Lumix G7, mit ihrem MFT Sensor hat sie einen Cropfaktor von 2 wodurch ein 70-200mm Teleobjektiv einem vollbildequivalent von 140-400mm entspricht.

Eine APS-C Kamera wie deine Nikon D5600 hätte einen Cropfaktor von 1,5 ...

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyfotograf, Landschaften und Deep Sky Astrofotografie.
Von Experte Uneternal bestätigt

Die D5600 ist gut.

Wenn deutlich besserer Autofokus und weniger Bild-Rauschen (weil 3MP weniger Pixel, bei gleicher Sensorfläche) interessant sind, dann wäre die D7500 im Spiel.

https://www.calumetphoto.de/product/Nikon-D7500-Gehause/NIKD7500?

Und als Objektiv das 70-200 von Tamron.

https://www.calumetphoto.de/product/Tamron-SP-70-200mm-F/2-8-Di-VC-USD-G2-Nikon/TAR7020028SPG2NIK?

Wobei das Objektiv auch bei der D5600 meine Empfehlung ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR