Gute Argumente für die Evolution, gegen den Kreationismus?

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Hallo Belruh,

Ich frage euch, meine lieben Atheisten-Freunde, ob ihr mir
unwiderlegbare Argumente liefern könnt, welche die Kreationisten zur
Weißglut bringen?

Also, was sie schon zur Weißglut bringen könnte, wäre Logik! Ich meine, die Evolution ergibt Sinn, schließlich sind wir ein kleiner winziger Planet inmitten der Milchstraße.

Man könnte, z. b. damit argumentieren, Affen sind vom Aufbau her den Menschen ähnlich (da die Menschen und Affen dieselben Vorfahren haben), wenn Adam und Eva tatsächlich die ersten Menschen gewesen sein sollen,

dann hätten sie doch Inzucht betreiben müssen um sich zu vermehren, und was die Bibel und Kirche zu Inzucht sagt muss Ich denke Ich nicht extra erwähnen.

Die Erde millionen von Jahren alt (weiß net wieviel millionen), das Licht der Sonne braucht 8 Minuten bis es uns erreicht, also würden wir die Sonne nur so sehen, wie sie vor 8 Minuten ausgesehen hat.

Dann gibt es Sterne, die Milliarden Lichtjahre entfernt sind, somit könnten wir Sterne sehen, lange bevor wir aufrecht gehen konnten, als Dinosaurier die Erde bevölkerten, bevor das Leben auf der Erde begann und sogar noch vor der Entstehung der Erde!

Zudem, könnten sie auch die Leidfrage noch aufbringen, die immernoch keine 100% befriedigende Antwort liefern konnten. Oder sie kontern mit dem Pastafarianismus und trollen sie, denn dann müssten sie IHNEN erstmal die Existenz der fliegenden Spaghettimonsters WIDERLEGEN, und sie müssen

ihnen das nicht beweisen!

Suchen sie sich was aus, und wenn sie noch fragen haben kommen sie zu mir Ich helfe ihnen liebend gerne weiter. :)

LG Dhalwim

Oha! Danke für den Stern, der sobald kam! :O

So schnell hatte Ich den nie bekommen. Nochmal vielen dank! :)

LG Dhalwim

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DAs hat Dahlwim wirklich grandios geliefert, lieber Belruh,

Du könntest ergänzend noch auf Folgendes hinargumentieren:

Die meisten Anti-Evulotionäre wollen auf Gott hinaus.

Sag* doch einfach: Ok, ich  kann die Evolutionstheorie nicht beweisen, also trete ich jetzt mal zurück davon, sage aber: WER etwas BEHAUPTET, muss es beweisen.

ICH kann die Evolutionstheorie nicht beweisen - Jetzt beweise mir mal die Existenz Gottes - aber so richtig!

- gebe zu: Das ist keine gute Option (Dhalwims ist besser) denn: Was Du da zu hören bekommen wirst, rollt Dir meistens geistig die Fußnägel auf und bringt keinen weiter - Na, den Spaß kannst Du Dir trotzdem mal machen...

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Das Spaghettimonster hat nie irgend eine Lehre aufgestellt; Jesus hat das getan, entgegen auch den aller aller aller meisten der ca. 10 000 Götter.

Niemand weiß wie lange eine Paradiesphase ging.

Was sagt denn die Bibel über Inzucht und wann genau schreibt sie das? (Für welches Zeitalter?)

40 Jahre lang hat man uns erzählt, dass Menschen = Affen sind. Bis heute steht aus, das man mal sich bemüht nach zu weisen, ob wir wirklich von einem Vorläufer Affen abstammen. Ganz im Gegenteil, nun zaubern sie wieder eine neue Theorie aus dem Ärmel - Ureinwohner in Nordamerika stammen von anderen Affenvorgängern ab als Australische Ureinwohner etc. - Beweise? Werden natürlich nicht genannt.

Und Gott kann ein unendliches Universum erschaffen und du glaubst, das wäre ein Gegenargument?

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Keine Chance!

Ebenso könntest du einen konservativen Gläubigen versuchen, logisch zu überzeugen, dass es keinen Gott gibt. Diese Menschen sind in ihrer Denke so festgefahren, dass es kein links, rechts, oben oder unten gibt.

Schon manche Evolutionsleugner habe ich hier auf GF getroffen. Sämtliche Belege, Links, Videos etc. werden nicht gelesen oder gesehen, sondern man antwortet mit angeblichen Beweisen von irgendwelchen Kreationisten, die pseudowissenschaftlich argumentieren und Menschen, die sich leicht manipulieren lassen, wieder auf ihre Seite ziehen.

Sie wollen das glauben, ebenso wie Verschwörungstheoretiker, die glauben, die Erde sei flach, die Mondlandung hat nie stattgefunden oder wir werden alle durch Chemtrails vergiftet - am besten alles zusammen. :)

Wenn diese Menschen sich überzeugen ließen, würde ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf gestellt, vielleicht sogar ihr Glauben an sich. Wahrheiten werden so lange verdreht, bis sie wieder passen. "Beweise" werden aus dem Hut gezaubert, dass einem schwindlig werden könnte.

Ansonsten: hier der erstbeste Link, den ich gefunden habe:

http://bio-abi.de/evolution/belege-fur-die-evolutionstheorie/

Dieses Video finde ich sehr gut:

https://youtube.com/watch?v=ky2ej8jsaAk

Hi SturerEsel

Ich kann dich verstehen, da ich auch lange Zeit Atheist war und ich muss sagen, dass die Argumente sehr gut sind ich hatte viele auch aber was du nicht beachtet hast (was ausschlaggebend war, dass ich Christ wurde) ist, die Information da Information keine Masse hat und auch nicht durch Masse erschaffen werden kann und dennoch notwendig ist damit Leben entstehen kann. Aber ich merke ich rede zu viel.

Vielleicht solltestdu dir dieses Video von einem Dr und Prof (den Namen habe ich leider vergessen) ansehen. 

https://youtu.be/QOxKYY3nOco

Vielen dank fürs zuhören

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Nein die gibt es leider nicht! Das problem ist, egal wie logisch, nachvollziehbar oder mit fakten belegt die argumente sind, kreationistische ignoranz ist fanatisch! Wenn du zb mit datierungsmethoden ankommst, so bekommst du die standartantworten wie "was ist wenn die zerfallsrate nicht konstant ist kannst du mir das beweisen, dass sie es ist?" oder "gott hat die welt vor 6.000 jahren geschaffen als fertige welt mit bereits laufenden uhren, deswegen ergeben datierungen ein falsches alter" oder der klassiker "alle wissenschaftler arbeiten für den satan und ignorieren gegenbeweise die von kreationistischen wissenschaftlern aufgezeigt werden und machen sie sogar mundtod oder entfernen mit absicht beweise die gegen evolution und für die schöpfung sprechen" wie willst du gegen eine solche wolke von absichtlicher ignoranz ankommen? Ich weiß es sehr gut, da ich zugeben muss, auch mal in einer sekte gewesen zu sein und selbst kreationist war, ja ich weiß, und nein ich bin es nicht mehr, und ja ich schäme mich, aber jeder darf im leben mal den 1. Strike haben!
Mein vater ist nach wie vor kreationist, daher weiß ich auch wie ermüdent ich war bei gesprächen über das thema und vor allem wie ermüdent mein vater ist! Wenn du kreationisten zur weißglut treiben willst, widersprich ihnen einfach und mach dir eine spaß aus deren vorstellung, von mir aus mit unterbrechen oder sonst was, das hatte mich damals immer geärgert, aber fakten kannst du vergessen, denn wer nichts hören sehen oder sonst was will, der wird es auch nicht! Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin atheistischer Jude.

Man brauch Argumente dafür XD? Spaß beiseite, ich habe schon hunderte Diskussion über die Kreationisten geführt...leider ist der Glaube an etwas super um sich in diesem Thema zu versteifen und taub gegenüber Argumentationen zu werden (kleines Beispiel “Warum steht in der Schöpfung nichts von Bakterien, sie sind der absolut wichtigste Bestandteil jeder Nahrungskette!“ “Na weil Gott den Menschen nichts von Bakterien sagen wollte!“ [Ausschnitt aus einem Gespräch von mir!])

Ich weiß, daß Gläubige immer blocken, Aber sie fordern ja immer Argumente, daher möchte ich ein paar Argumente sammeln.

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@Belruh

Frag die lieben Kreationisten das mit den Backterien, warum alle Uhrzeitlichen Kreaturen in tieferen Erdschichten gefunden wurden und auch NACHWEISBAR älter sind als alle jemals gefundenen Homosapiens Gebeine. Warum ein ALLGÜTIGER Gott seine “Kinder“ in der so ziemlich lebendsfeindlichsten Umgebung unteringt die mam nur irgendwo herbekommt (du packst auch keine 10 Babys in einen Raum voller Messer, Gift etc.) und warum ein ALLWISSENDER Gott überhaupt eine Prüfung auferlegen muss um zu wissen wer nun die Zeit in der Hölle oder im Himmel verbringt. Außerdem finde ich es witzig wie Väter und Mütter ihren Kindern Mord, Vergewaltigung etc verzeihen können, aber Gott uns für die gleichen Vergehen ewig foltern lässt wenn wir nicht aufrichtig um Entschuldigung bitten (was bei einigen Psychisch Kranken [z.b. Psyopathen] garnicht möglich ist. “DANKT GOTT DAS ER ALLEN MENSCHEN DIE GLEICHEN MÖGLICHKEITEN gibt!1!1!11!1 -_-).

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Hallo Belruh,

Ich zitiere hierzu einmal Scott D. Weitzenhoffer:

Mit Kreationisten die Evolution zu diskutieren, ist, als ob man mit einer Taube Schach spielt: Sie wird auf dem Brett ziellos herumlaufen, die Figuren umwerfen und danach zu ihresgleichen zurückfliegen, um sich ihres Sieges zu rühmen.

Der Kreationismus, bzw. sein scheinbar unreligiöser Ableger, das Intelligent Design, haben keine rationale Basis. Der Kreationist entscheidet nicht anhand von Daten oder auf der Sachebene, sondern auf emotionaler oder religiöser Ebene. Wo Rationalität keine Rolle spielt, kann man mit Argumenten nicht überzeugen. Du wirst einen Kreationisten NIE zur Weißglut bringen, weil er sich einfach nur dem Paradies näher wähnt, wenn er die Richtigkeit einer Argumentation standhaft leugnet.

Überzeugen kann man nur denjenigen, der durch die kreationistischen Darstellungen verunsichert ist (die sehen zum Teil ja durchaus wissenschaftlich aus auf den ersten Blick), aber der noch bereit ist, die Daten und wissenschaftlichen Befunde zu betrachten.

Wichtig ist außerdem, sich klar zu machen, dass man selbst schon den ersten Schritt in Richtung Kreationismus gegangen ist, wenn man unterstellt, dass nur Atheisten Argumente für die ET vorzubringen imstande sind. An der Stelle muss ich Deiner Fragestellung widersprechen. Es gibt hierzu zahlreiche Umfragen, bei denen erheblich mehr Rückmeldungen von Personen kamen, die sich als "religiös" (unabhängig der Konfession) bezeichneten, als von Personen, die die Evolution verneinten.

Die Evolution als Argument gegen reliöse Überzeugungen einzusetzen, ist nichts anderes als derselbe Kategorienfehler, den der Kreationismus auch macht, wenn er meint, die Schöpfung belegen zu können, indem er die Evolution abstreitet. Wie jede andere naturwissenschaftliche Theorie sagt die ET über "Gott" einfach GAR NICHTS aus: Gegenstandsbereich der Naturwissenschaften sind in der Natur gesetzmäßig ablaufende Prozesse und Objekte - eine Definition, die in keiner Religion auf "Gott" passt. Grundlage der Naturwissenschaft ist zudem der schwache ontologische Naturalismus (NICHT der Materialismus, den uns Kreationisten oder Esoteriker gerne vorwerfen), der transzendente Seinsbereiche nicht a priori ausschließt, aber davon ausgeht, dass ein Rückgriff darauf zur Erklärung der Welt nicht nötig ist.

Das mag jetzt abstrakt klingen; es ist aber wichtig, gegen den Kreationismus auf dieser Ebene anzugehen, nicht im "Detail".

Warum?

Weil es einerseits den Kreationsmus als Ganzen als Kategorienfehler erkennen lässt. Und weil es das "unwiderlegbare Argument" innerhalb der Naturwissenschaft nicht gibt.

Es ist das Wesen der Naturwissenschaft, dass sie immer das bessere Argument anerkennen wird und das gute Argument dafür verwerfen wird. Dass sich naturwissenschaftliche Aussagen vertiefen und weiter entwickeln, das ist die Stärke der Naturwissenschaft, nicht ihre Schwäche. Es hat aber den Nebeneffekt, dass die Naturwissenschaft die entgültige Wahrheit, das "Unwiderlegbare" nicht kennt - im Gegensatz zur Religion. Gerade deshalb, weil Naturwissenschaftler ihre Aussagen eben nicht "glauben", sondern anhand der Daten formulieren, halten wir uns offen, Aussagen noch zu verbessern.

Der Kreationist wird immer versuchen, Unverstandenes überzubetonen. Der Kreationismus argumentiert nahezu immer über die Schiene "dieses Detail kann die Wissenschaft nicht erklären - deshalb ist die ET falsch". Und auch das ist ein Non Sequitur: Naturwissenschaft ist ja nicht abgeschlossen - aus der Tatsache, dass man nicht alles erklären kann, folgt eben keine Abwesenheit der beschriebenen Prozesse. Detailerklärungen erfordern sehr oft Zusatzwissen. Und das ist oft nicht bekannt.

Es kann also nicht die "Strategie" in der kreationistischen Debatte sein, nach "unwiderlegbaren" Argumenten zu suchen. Es gibt nur Befunde, Beobachtungsdaten, die in ihrer Gesamtheit und unheimlichen Fülle ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Die Stärke der naturwissenschaftlichen Position bei der Beurteilung der ET liegt in der Interdisziplinarität der Daten, die die ET belegen: Neben den allseits bekannten Fossilien sprechen Laborbefunde, Beobachtungsbefunde der rezenten Arten, geologische Befunde, astrophysikalische Befunde, mikrobiologische Befunde, genetische Befunde, kernphysikalische Befunde,.... für sie. Die ET hat einen zentralen Platz im Theoriengebäude der Naturwissenschaften.

Strategie in solchen Debatten kann daher nur sein, die Fehler und die Irrtümer und die Falschdarstellungen des Kreationismus aufzuzeigen und zu korrigieren. Hauptsächlich für Mitleser.

Gute Argumente findest Du hierfür auf Talkorigins:

http://www.talkorigins.org/indexcc/index.html

Oder auf Deutsch bei Martin Neukamm:

http://www.martin-neukamm.de/argument.html

http://www.martin-neukamm.de/WissOntNat.pdf

http://www.martin-neukamm.de/kreation.pdf

Von Martin Neukamm kann ich das Buch "Evolution im Fadenkreuz" nur empfehlen. Nicht ganz billig, aber das Beste, was man zu diesem Thema im Bücherregal stehen haben kann... am besten neben dem Kutschera "Evolutionsbiologie"...

Oder anders ausgedrückt: Gegen Fehlinformation hilft nur Richtigstellung und Fachwissen.

Grüße

P.S.: Und vor allem gilt: Dich NIE selber zur Weißglut bringen lassen. =)