Grenzt die Heiligenverehrung in der Katholischen Kirche nicht an Polytheismus?

18 Antworten

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Du hast meines  Erachtens mit Deiner Beurteilung recht.

Warum?

Weil es ja nicht bei einer Verehrung bleibt. Man kann jemand verehren, der eine besondere Leistung vollbracht oder ein besondere Aufgabe erfüllt hat.

Wir ehren ja auch Menschen im Alltag aufgrund ihrer außergewöhnlichen oder überragenden Leistung, die sie volbracht haben.

Sie werden z. B. mit besondern Preisen ausgezeichnet, um  ihre  Leistung öffentlich anzuerkennen.

So wurden in der ersten Phase Frauen und Männer, die durch ihr Leben ihren Glauben in besonderer Weise gelebt oder gewirkt haben (z.B. die christlichen Märtyrer oder Glaubenszeugen) als Vorbilder geschätzt und verehrt.

Jedoch in der zweiten Phase begann man zu glauben, dass diese besonderen Glaubenszeugen von Gott eine Bevorzugung erfahren haben und schon vorzeitig in den Himmel aufgenommen wurden, obwohl es dafür keine biblische Begründung gab.

Aber schließlich sind der menschlichen Phatasie und dem Wunschdenken keine Grenzen gesetzt.

Aufgrund dieser Bevorzugung glaubte man nun, dass diese Leute einem helfen könnten, die sich ja nach ihrer Vorstellung  bereits in  Gegenwart  Gottes befänden, obwohl es dafür (wie bereits gesagt) keinen einzigen biblischen Hinweis gibt.

Denn nach der Aussage Jesu werden alle Toten erst am Jüngsten Tag auferstehen und zu Gott entrückt werden. (Johannes 5, 28.29).

Fortsetzung

 

 

 

evangelista  02.05.2011, 20:49

Mit dieser angeblichen Bevorzugung verband man nun auch die Vorstellung, dass man diese besonderen Menschen um Hilfe bitten, bzw. anrufen könnte.

Aufgrund ihrer Taten, Leistungen oder Handlungen wurden sie dann später mit bestimmten Funktionen in Verbindung gebracht.

So entstand im Laufe der Jahrhunderte eine Heiligenliste, die für die verschiedensten Lebensbereiche und Tätigkeiten zuständig war und zugleich auch zu Schutzheiligen wurden.

Dass diese Vorstellung z. B. bei den Römern nichts neues war hängt damit zusammen, weil es  bei ihnen, bevor das Chrstentum zu allgemeinen Staatsreligion im römischen Reich wurde, üblich war seine(n) Schützgott(Schutzgöttin) um Hilfe und Schutz anzurufen.

So hatten die Römer in ihren Häusern Figuren von ihren Schutzgöttern(göttinnen), die sie verehrten und auch Opfer darbrachten.

Aus diesen heidnischen Schutzgötter(Göttinnen) sind später die katholischen Schutzheiligen geworden, an die sich die Menschen in schwierigen Zeiten oder Lebenslagen gewandt haben.

Hier sind also heidnische Vorstellung christianisiert, bzw. umfunktioniert worden.

Leider denken die Menschen nicht daran, wenn die Menschen weltweit diese Heiligen, die angeblich im Himmel sein sollen, anrufen, dass diese göttliche Eigenschaften und Fähigkeiten wie  (Allgegenwart, Allwissenheit, Allmacht  usw.) besitzen müssten, um gleichzeitig alle Gebete hören und je nach dem  beantworten zu können und ihnen auch die dementsprechende Hilfe zukommen zu lassen.

Dasselbe Problem betrifft auch Maria, die ja alle diese göttlichen Fähigkeiten besitzen müsste, um Millionen Gebete, die gleichzeitig zu ihr emporsteigen, beantworten zu können.

Diese Vorstellung von den Heiligen zeigt uns, dass das weder der Realität entspricht, noch mit dem Evangelium Jesu vereinbar ist.

Fortsetzung.

 

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evangelista  02.05.2011, 21:17
@evangelista

Fortsetzung

Dassebe Problem betrifft auch Maria, die ja auch diese göttlichen Fähigkeiten besitzen müsste um all die Millionen Gebete, die gleichzeitig zu ihr gelangen, zu hören und auch zu beantworten.

Den Einzigen, den wir um Hife anrufen oder bitten können ist GOTT, und das im NAMEN JESU, weil Er durch seinen Opfertod, der einzige Mittler und Fürsprecher beim Vater geworden ist.

Darauf hat Paulus in 1. Timothesu 2, 3-7 unmissverständlich hingeweisen:

"Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unseren Heiland.

Und was ist das?

Welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Denn es ist "ein Gott" und "ein Mittler" zwischen Gott und den Menschen,

nämlich der Mensch Christus Jesus".

Warum nur Er?

"Der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde."

Welche Wahrheit soll den Menschen vermittelt werden?

"Dass es einen Gott und einen Mittler zwischen  Gott und den Menschen gibt, und dieser Eine ist Jesus Christus".

Warum kann das nur Er?

Weil nur Er sich selber für die Menschen zu ihrer Erlösung geopfert hat.

Weil das auf sonst keinen anderen Menschen zutrifft, und mag er noch so große Glaubenstaten vollbracht haben, kann er weder der Vermittler zwischen Got und den Menschen sein, noch kann er um Hilfe oder Schutz angerufen werden.

 Nur der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind in der Lage den Menschen zu helfen und kein sterblicher Mensch.

Darum ist die Vorstellung von den Heiligen, die angeblich bereits im Himmel wären und um Hilfe angerufen werden könnten, mit dem Evangelium nicht vereinbar.

Im Gegenteil wird damit den Menschen etwas Falsches verkündet, weil es dem Geist des Evangeliums widerspricht.

Darum soll das verkündet werden, von dem Paulus hier gesprochen hat.

Er sagt darüber folgendes:

 

 

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evangelista  02.05.2011, 21:29
@evangelista

Fortsetzung!

"Dazu bin ich eingesetzt als Prediger und Apostel - ich sage die Wahrheit und lüge nicht; als Lehrer der Heiden in Glauben und Wahrheit",

dass es nur "EINEN MITTLER" zwischen Gott und den Menschen gibt, der uns allein aufgrund seines Opfertodes helfen und bewahren kann, weil Er wie sein Vater diese göttlichen Eigenschaften besitzt, um allen Menschen, die zu Ihm kommen auch helfen kann, die sich durch Ihn an  den Vater wenden.

Und das ist die Wahrheit des Evangeliums.

Alles andere, was erst viel später von den Menschen erfunden (hinzu gedichtet) wurde, ist ein Betrug am Menschen und eine Verfälschung des Evangeliums, weil es nicht der Wahrheit entspricht.

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babulja  02.05.2011, 22:32
@evangelista

Ev, bist du wieder zurück gekehrt in das Volk der GF - Fans?? Ich freue mich!

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Die Heiligenverehrung in der katholischen Kirche mag für dich, als Unwissenden an Polytheismus grenzen, ist es aber in Wirklichkeit nicht. Auch wenn Heilige "angebetet" werden, handelt es sich dabei immer um eine Fürbitte bei dem einen Gott. - Die Heiligen selbst werden nicht als Neben- oder Ersatzgötter angebetet, verehrt.

Ich selbst halte die Heiligen-Anbetung nach dem Maßstab der Bibel für falsch, aber der Wahrheit gebührt trotzdem die Ehre.

Falls du es noch genauer wissen willst, befasse dich bitte eingehender mit den Glaubensbesonderheiten der katholischen Kirche.

Du kannst das - genau so gut wie du, meiner Meinung nach jedenfalls, deine antichristlichen Fragen immer wieder zu platzieren verstehst. - Warum nur rieche ich hinter deinen Fragen immer wieder muslimisches Gedankengut?   

Tabby09  03.05.2011, 16:49

Jetzt muss ich mal Einspruch erheben - sicher, Vatan96 stellt kritische Fragen zum Christentum. Aber das muss man doch tolerieren können?

Was ist schlecht daran, mit "muslimischen Gedankengut", also aus dem Islam heraus, Fragen zum CHristentum zu stellen?

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derprediger  03.05.2011, 18:12
@Tabby09

Einspruch gestattet, junge Dame!

Nichts spricht gegen kritische Fragen, wenn sie der ehrlichen Wissenvermehrung dienen.

Verfolgt man jedoch insbesondere die religiösen Fragen des Fragestellers, so kann der Eindruck entstehen, dass dieser Hintergrund nicht gegeben ist, sondern diese Fragen eher dazu dienen, dem Christentum ansehensmäßig zu schaden.

Dabei werden gerade auch christliche Fragen mit pro-christlichen Meinungen nicht bewertet, kritische dazu sehr wohl. - Fragen an den Fragesteller selbst bleiben im Allgemeinen unbeantwortet.

Bitte prüfe diese Behauptungen selbst nach. - Wenn ich dem Fragesteller Unrecht tue, bitte ich ihn um Entschuldigung. Am besten wäre es deshalb, er würde sich selbst einmal dazu erklären.

Wenn der Fragesteller "muslimisches Gedankengut" verbreitet, ist auch dies im Sinne der Meinungsfreiheit legal. Nur kann man dies auch mit offenen Karten tun wie andere Muslime und muß das nicht auf ......listige Art betreiben.  

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Tabby09  03.05.2011, 19:15
@derprediger

Was die Natur der Fragen angeht, gebe ich dir vollkommen recht, auch das ist mir schon oft aufgefallen.

Was die Relevanz der Beweggründe angeht, gehe ich allerdings nicht mit.

Die Fragen scheinen tatsächlich eher als Provokation gestellt zu sein (wie vielleicht auch manche der deinen zum Islam?). Allerdings halte ich sie dennoch für intelligent gestellt, der Fragesteller hat sich gründlicher mit dem Christentum auseinander gesetzt, als so mancher Christ.

Dass Fragen mit pro-christlichen Meinungen nicht bewertet sind - naja, oft sind es Fragen wie "haben die Christen einen Gott". Manchmal sind es tiefgründige, theologische Fragen, mit denen das GF-Publikum wohl im großen und ganzen nicht viel anfangen kann. Das ist schade, aber nicht zu ändern.

Was Fragen wie diese angeht- wie gesagt, ich finde sie gar nicht so uninteressant, die Beweggründe des Fragestellers mal außen vor gelassen.

Ich halte diverse Heiligenverehrungen übrigens auch für leicht polytheistisch angehaucht - allerdings würde ich sie nicht direkt der katholischen Kirche zuordnen, sondern unter anderem auch dem Aberglauben in gewissen Regionen. So wie Petrus als Wetter"gott".

Aberglauben ist ja auch etwas, was in jeder Religion vorkommt.

Naja, und wie du mich kennst, fühle ich mich in einer katholischen Kirche voller Altäre für die verschiedensten Heiligen, mit einem Seitenaltar für Jesus Christus, dann doch auch etwas fremd :-)

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derprediger  03.05.2011, 19:36
@Tabby09

Bei manchen Fragen habe ich sogar wörtlich die Vorlage geliefert. - Vielleicht scheinen sie deshalb so intelligent..... War jetzt echt nur Spaß, dieser Nachsatz; aber tut mir trotzdem gut! 

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Tabby09  03.05.2011, 19:41
@derprediger

Na, wenn es dir gut tut, dann ist ja gut :D

Könntest aber  recht haben, was die Vorlage angeht, ich habe z.B. auch zu dieser Frage gerade das Gefühl, genau dieses Thema gerade erst diskutiert zu haben. Man hat´s nicht leicht. :D

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Die "Heiligenverehrung" grenzt nicht an "Polytheismus", sie ist Götzendienst (Jes.46) und widerspricht den Geboten unseres ewigen Vaters (2.Mose 20,4).

 Schon als Kind mit 8 Jahren verwirrte es mich bei meinen Kirchgängen dass gewisse Gebete und Fürbitten nicht an Gott sondern an Maria oder andere "Heilige" gerichtet wurden.

Da ich schon damals eifrig im NT las, konnte ich das nicht einordnen in einen biblischen Kontext, denn die Bibel ermutigt an keiner einzigen Stelle dazu,-im Gegenteil!

Ich bringe dir nun folgendes Argument: 

In Jesus Christus kam uns Menschen Gott so nah wie nur irgend möglich; er selbst wurde Mensch und scheute sich sogar nicht unsere Sünden am Kreuz zu tragen, das heisst er trug unseren "Dreck" damit wir gerettet werden können. Wenn nun die kath. Kirche sagt wir brauchen einen Vermittler zu Jesus denn Jesus ist zu heilig um ihm direkt zu nahen im Gebet, so ist das ein Hohn und ein klarer Widerspruch zur Heiligen Schrift.

Jesus, der zu Lebzeiten berührbar, betastbar, ansprechbar und erfahrbar war, soll angeblich nicht direkt ohne "Zwischeninstanz" kontaktiert werden können? Was für eine unbiblische Lüge!

Mit 18 Jahren führte mich Gott durch das Lesen seines Wortes zu der Überzeugung dass die kath. Kirche nicht seine Kirche repräsentiert; er führte mich auch zur geistlichen Wiedergeburt und in eine evangelikale Gemeinde. Erst seit dieser Wiedergeburt (Johannesevangelium Kap.3) bin ich Christ.

derprediger  03.05.2011, 11:14

Mein uneingeschränktes Ja zu deinem Beitrag!

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evangelista  03.05.2011, 14:55
@derprediger

Hallo freto!

Damit hast Du vollkomen recht. Was die Kirche hier macht, eine Vermittlerin zum Vermittler ist eine totale Verfäschung des Evangeliums.

Denn in 1. Timotheus 2,  hat Paulus klar darauf hingewiesen, dass es zwischen Gott und den Menschen nur einen "einzigen Mittler" gibt, und dieser ist Jesus Christus, weil Er sich selber für uns am Kreuz geopfert hat.

Darum kann auch nur Er der Mittler für uns sein und keine Maria oder irgendwelche andere Heilige.

Es ist doch Paradaox:

Die Moslems lehnen Jesus als Erlöser ab und die katholische Kirche ist mit dem einen Vermittler Jesus nicht zufrieden und glaubt, dass sie noch zusätzlich eine weitere Vermittlerin hinzu fügen müsste.

Nur hat sie weder den Himmel durchschritten , (Hegräerbrief), noch hat sie sich für uns Menschen geopfert.

Darum kann auch nur Jesus unser Vermittler, Fürspecher und Helfer bei Gott sein.

D.h. uns mit Gott versöhnen, uns den Heiligen Geist senden und uns im christlichen Leben und Wirken beistehen.

"Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende", bzw. bis das er wiederkommt, um uns das ewigen Leben zu geben.

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Nein.....die Katholiken erkennen nur einen Gott an...sie sind allerdings der Meinung, dass die die es bestimmt ins Paradies geschafft haben müssten, bei Gott ein gutes Wort für sie einlegen können. Das sind dann die Heiligen

ummjonas  03.05.2011, 06:55

das ist Mehrgottglaube,

denn diese 'Heiligen' werden angebetet,

mit gefalteten Händen und niederknieend.

Im Islam - Shirk = führt in die Hölle

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salome77  03.05.2011, 08:19
@ummjonas

Nein, ist es nicht. Die Heiligen werden nicht angebetet, sondern sie werden um Fürsprache bei Gott gebeten. Durch sie scheint das Göttliche. Ist das selbe Vorgehen wie bei der Ikonenverehrung. Nicht die Ikonen werden angebetet, sondern Gott, der hinter den gemalten Personen aufscheint.

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derprediger  03.05.2011, 08:30
@salome77

Menschen die dem Christentum abgeschworen haben wie ummjonas, lassen nun mal kein gutes Wort daran. Das ist verständlich.

Trotzdem halte ich die Heiligen-Anbetung auch für falsch. Sie zielt allerdings immer auf den einen und denselben Gott. Deshalb hat sie nur oberflächlich betrachtet mit Polytheismus zu tun. 

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ummjonas  03.05.2011, 08:50
@derprediger

...dem Christentum abgeschworen..warum redest du so geschwollen

ich habe etwas Besseres ,Richtigeres, und Sinnvolleres gefunden

und ich danke unserem Schöpfer jeden Tag dafür

denn Er leitet nur Recht, wen Er will

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derprediger  03.05.2011, 11:11
@ummjonas

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich! - Nun sei aber mal nicht so empfindlich. Ich lass dich ja auf der anderen Seite, auch wenn ich dir Besseres wünsche.  

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