GPS Uhr für Kinder, hat jemand Erfahrung?
Hallo, unser Sohn ist 7 und wir möchten gerne eine GPS Uhr für ihn kaufen damit wir ihn erreichen können.
Wir hätten gerne eine Uhr mit garnicht soviel Schnickschnack. Er soll damit telefonieren können bzw. angerufen werden können.
Spiele, Kamera usw wollen wir garnicht haben da ihn das im Strasseverkehr nur ablenken könnte.
Ausserdem sollte sie schon etwas robust sein und nicht so empfindlich. Sonst wird sie wohl nicht lange halten....
11 Antworten
Ich wusste IMMER wo meine Kinder waren oder sind. Ganz ohne SmartWatch, Handy oder GPS.
Geht ganz einfach: mit Regeln und Reden.
Ich als Mutter wäre und würde mir schäbig vorkommen, wenn ich es nötig hätte, meine Kinder so derart zu überwachen oder zu kontrollieren!
Wie war das, als DU 7 Jahre alt warst? Wurdest du auch rundumüberwacht?
Ich wusste, wo ich hindurfte und wo nicht. Wenn ich zu Freunden gegangen bin, habe ich von deren Festnetztelefon den Festnetzanschluss meiner Eltern oder Oma anrufen und dort Bescheid geben. Wenn vereinbart war, dass ich spielen gehe, durfte ich mich im ganzen Viertel frei bewegen und zur vereinbarten Zeit wieder zurückkommen.
Meine Eltern hätten mich nie um 15.00 Uhr zu "orten" versucht, wenn abgesprochen war, dass ich um 18.00 Uhr nach Hause komme... Warum auch? Was gibt es denn für 7jährige so Dringendes, das nicht bis abends warten kann? Meine Eltern haben mir beigebracht, wie ich mich "draußen" zu verhalten habe und mir vertraut, auch wenn das sicher nicht immer leicht war.
Aber mal ehrlich: gegen den bösen Mann, der hinter der Hecke vorspringt und kleine Kinder klaut, helfen auch Uhren und Handys nichts. Der weiß mehr darüber als du und wird sie sicher nicht "am Kind" lassen, bis es gefunden wird...
Du kannst dein Kind nicht vor allem schützen, egal, was dir irgendwelche Technikfreaks versprechen. Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt, und wenn du deinem Kind wirklich helfen willst, bring ihm bei, auf sich selbst aufzupassen...
Schön, du bist auch "überwacht" worden. Das Ergebnis sieht man. Denkst du wirklich, es hätte dir geschadet, mal auf einen anderen Spielplatz zu gehen?
Glaubst du, du wärst missbraucht und getötet worden, wenn deine Mutter dich nicht heimlich beobachtet hätte?
Dein Sohn verhält sich NORMAL und altersgerecht. Er erweitert sein "Revier", orientiert sich an Freunden, besteht mit ihnen erste kleine "Abenteuer". Wir waren in dem Alter im Neubaugebiet unterwegs, haben Klingelputz gemacht und in fremden Hochhauskellern Verstecken gespielt, sind auf Bäume geklettert, haben uns im Maisfeld verlaufen usw.
Wie es vermutlich mindestens 95% der Ü40'er so oder ähnlich gemacht haben.
Wir kannten die vorgegebenen "Grenzen" und sind ein, zwei Schritte weiter gegangen. Unsere Eltern ahnten (wussten) das, weil sie es früher genauso gemacht hatten, und sie wussten auch, dass es manchmal besser für uns alle war, nicht zu viel zu fragen.
Anscheinend geht dieses Vertrauen (in die Kinder, ins Umfeld, in die gesamte Welt) immer mehr verloren. Was bringst du deinem Sohn mit deinem Verhalten denn bei? "Die Welt ist böse, Mami muss dich beschützen, entscheide nichts alleine, vertrau keinem (außer mir), probiere nichts aus!"
Du zwingst ihn, entweder auf all das zu verzichten, was eine Kindheit lebenswert macht (dieses Gefühl von Freiheit...), oder dich zu belügen.
Du kannst die Zeit von früher ja aber auch mit heute garnicht vergleichen. Heutzutage hat jeder ein Handy. Völlig normal das schon kleine Kinder mit Handy rumlaufen das seh ich ja jeden Tag selber in der Schule wie sie da alle stehen. Früher gabe es das nicht....Wenn es das früher gegeben hätte hätten wir bestimmt auch eins gehabt, alleine weil wir das "cool" gefunden hätten. Für die heutigen Kids ist es doch völlig normal das alle "immer"erreichbar sind. Es geht doch garnicht in erster Linie nur um dieses GPS und die 100% Kontrolle. Es geht mir hauptsächlich darum das er erreichbar ist und er uns erreichen kann. Und wenn die Kinder beim Spielen mal die Zeit vergessen haben und er nicht zur verabredeten Zeit zu Hause ist, ich eine Möglichkeit habe ihn zu erreichen. Und unser Sohn kann uns auch erreichen wenn er vielleicht länger spielen möchte oder fragen möchte ob er zu XY nach Hause darf. Denn brauch er nicht erst nach hause kommen und fragen.Dadurch hat er doch sogar nochmehr Freiheiten als wenn er z.B. nur auf Spielplatz A und B darf.
die Orte sind alle nicht weiter als 500-600 Meter von einander entfernt
Wenn alles in einem Radius von weniger als 1km ist, wo ist das Problem zu suchen?
Ich denke, alle Eltern hatten die Situation, wo das Kind "verschwunden" ist, und Eltern und Kinder lernen davon, Absprachen einzuhalten.
Man kann 10 Mal sagen, nur auf den Spielplatz, und um 6 bist du wieder da - aber nichts ersetzt die Erfahrung, wenn es echt passiert.
Aber es kann doch alles so einfach sein.
Letzte Situation: Mein Sohn wollte mit 2 Freunden auf den Spielplatz. Abgemacht war 1 Stunde.Alle hatten versprochen auf die Uhr zu gucken. Weiteres Problem: ich wurde am Fuß operiert konnte nicht laufen. Mein Mann war auf einem Wochenendtrip mit unserem großen Sohn in London. Nach 2,5 Stunden war immer noch keiner wieder da. Ich habe mir wahnsinnige Sorgen gemacht und konnte nichts machen wegen meinem Fuß. Es war für mich ganz schlimm. Meine Mutter hat meinen Sohn denn gesucht. Er war auf dem Schulhof Basketball spielen und keiner hat auf die Uhr geguckt. Das hätte man sich doch sparen könne....
Du willst, dass er ein Handy hat, also wird er eins kriegen. Die ganze Diskussion hier dient doch nur dazu, dich in deiner ohnehin schon gefassten Meinung zu bestätigen. Er wird das Ding v.a. mit seinen Freunden nutzen und dir einen speziellen Klingelton zuweisen, den er dann nach Lust und Laune beachten oder ignorieren kann. Aber das macht nichts - er weiß ja, dass du ihn zur Not auch per GPS finden kannst!
Und nur am Rande: die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Gruppe Grundschüler zweieinhalb Stunden lang keiner merkt, dass sie eigentlich schon zurück sein müssten, ist extrem gering. Dass sie wissen, dass Eltern das eher glauben als "Wir hatten einfach noch keine Lust heimzukommen", halte ich dagegen für ziemlich hoch.
Kauf ihm das Handy, wenn es dich beruhigt, vielleicht findest du ja noch einen alten Nokia-Knochen. Die Spiele darauf (verpixeltes Dunkelgrau auf gelb-grünem Minidisplay) werden ihn sicher nicht vom Hocker reißen. Und Kameras gab es (bei dieser Generation) auch noch nicht.
Und was hätten sie dann daraus gelernt? Oder - im Umkehrschluss - was hat er JETZT aus der Situation gelernt, dass du dir unglaubliche Sorgen gemacht hast und Oma extra loslaufen musste?
Ich gehe mal davon aus, dass das bei euch Gesprächsthema war und nicht nur einfach abgehakt wurde.
Mein Sohn hat das übrigens auch mal gemacht. Und seit er dann nach dem zweiten Mal "ups, ich hab gar nicht auf die Uhr geschaut" zuhause bleiben musste, als alle anderen losgezogen sind - seither ist er pünktlich oder sagt Bescheid. Sogar vom Festnetz der Freunde aus, wenn er sein Handy nicht dabei hat (ja, er ist inzwischen älter als sieben und hat ein Smartphone).
Eine derartige Uhr gibt es nur in Verbindung mit einem Smartphone, denn sie bildet nur ein Frontend für das eigentliche Phone. Die Uhr selber kann so nicht telefonieren, sie stellt über Bluetooth eine Verbindung zum Smartphone her und das telefoniert letztlich.
Von daher:
"Spiele, Kamera usw wollen wir garnicht haben"
Was ihr wollt, spielt keine Rolle, die Kinder finden schon von alleine heraus, was die Eltern nicht wissen.
"Hallo, unser Sohn ist 7 und wir möchten gerne eine GPS Uhr für ihn kaufen damit wir ihn erreichen können. "
Was bitte soll das bringen? Aus meiner Sicht ist das übrigens der perfekte Weg, um einen lebensuntüchtigen Menschen aus ihm zu machen.
Was ist daran verwerflich das ich mein Kind erreichen können möchte. Es gibt bei uns mehrer Spielplätze, Schulhof und es ist auch schon vorgekommen das die Kinder bei einem Kind zu Hause waren. Wo soll ich ihn denn suchen? Es ist doch für alle einfacher. Mein Sohn muss nicht erst nach Hause kommen und mir sagen wo er ist oder hin will und ich kann ihn erreichen wenn etwas ist. Versteh ich nicht....
aus https://www.urbia.de/magazin/schulkind/kinder-tracking-per-gps
„Überbesorgte Eltern behindern durch den Einsatz von Technik die Kinder nur in ihrer Autonomie. Wie sollen sie so lernen, Verantwortung zu übernehmen und durch Erfahrungen in ihrer Eigenständigkeit zu reifen"? so Blum-Maurice. Ein Kind, das ständig überwacht wird, kann kein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen bilden. Für den Psychologen Stephan Grünewald vom Kölner Marktforschungsinstitut Rheingold zeigt die GPS-Überwachung von Kindern aber auch, wie sehr sich Kindheit heute verändert hat. Er glaubt durchaus, dass die meisten Eltern GPS-Produkte aus einer guten Absicht heraus kaufen, wünscht sich aber, dass Eltern wieder mehr auf ihr Bauchgefühl hörten. „Die meisten Väter und Mütter entwickeln instinktiv eine eigene Art von Wachsamkeit. Die geht jedoch verloren, wenn sie sich nur noch auf eine Kinderkontrolle per GPS verlassen."
Der Volksmund sagt: "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint" und dein persönlicher Wunsch ist wirklich sehr gut gemeint.
Es geht ja in erster Linie nicht um dieses GPS und ich werde wahrscheinlich nicht die ganze Zeit am Handy sitzen und ihn orten. Klar würde ich bestimmt auch mal gucken, davon will ich mich nicht freisprechen.....Es geht mir eher um die Erreichbarkeit wenn die Kids zu einem anderen Spielplatz wollen oder zu einem Kind nach hause gehen. Denn kann mein Sohn mich kontaktieren und gut. Ein Handy hätte es auch getan aber da könnte ich mir eher vorstellen das er es irgendwo liegen lässt weil er es mal wieder aus der Tasche geholt hat. Einfach eine Uhrzeit mitgeben und sich drauf verlassen das junior pünktlich zu Hause ist hat jedenfalls nicht geklappt wiel die kinder einfach die Zeit vergessen haben und keiner der Jungen auf die uhr geschaut hat. Und denn geht das große gesuche los.....Schrecklich!!!
Nach wie vor halte ich das für Unfug. Wir nörgeln landauf landab über unseren Kontrollstaat, aber Eltern, die aus durchaus nachvollziehbaren Gründen ihre Kinder so kontrollieren wollen, fördern das doch geradezu.
So hart das auch klingt, aber die Lebensrisiken werden nicht kleiner, denn die Selbstständigkeit bleibt meiner Meinung nach auf der Strecke.
Deine Beteuerungen glaube ich nicht, dein Sohn ist 7 Jahre alt. Ich empfehle dazu das Buch:https://www.amazon.de/Verschieben-Sie-die-Deutscharbeit-Helikopter-Eltern/dp/3548377491
"Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!: Von Helikopter-Eltern und Premium-Kids "
Doch doch, es gibt inzwischen Phone Watches die sich ueber LTE verbinden, was aber wahrscheinlich in Deutschland nicht funktioniert, weil oeffentliches Internet sehr sporadisch ist.
Glaubst du ernsthaft, dass Eltern sich damit zufrieden geben? Lass den Sohn in die Pubertät kommen und die Mädels in sein Leben treten, dann wird das erst richtig spannend, Koordinaten sind da nicht mehr gefragt.
Es ging um das Übertragunsmedium Mobiles-Internet in Deutschland.
Ich habe oben bereits meine Meinung dazu genannt, dass ich dem Ablehnend gegenüberstehe.
woosh!
Wie, kann ich in einem Feld in der Wallachei stehen und habe 2G Internet?
Mal entgegen der genanten (und auch meiner Empfehlung), dass die Schwachsinn ist:
Es gibt durchaus "Smartwatches", die autak mit SIM und GPS-Chip daherkommen.
Meine erste Smartwatch war ein vollwertiges Android-Handy. N bisschen klein, aber sonst.. Ganz normales Android mit Maps, Telefonieren, etc.
Warum willst du deinen Sohn anrufen? Muss er jede Minute erreichbar sein? Kann man keine Uhrzeit mehr ausmachen, wann er nach Hause kommen soll, wenn er bei einem Freund ist?
Tut ihm (und euch) den Gefallen und erspart ihm so eine Uhr!
Und jetzt mal ernsthaft - wie oft gab es in EURER Kindheit die wirkliche Notwendigkeit, dass eure Eltern euch erreichen müsstet, als ihr mit sieben Jahren alleine unterwegs gewesen seid?
Was ist daran verwerflich das ich mein Kind erreichen können möchte. Es gibt bei uns mehrer Spielplätze, Schulhof und es ist auch schon vorgekommen das die Kinder bei einem Kind zu Hause waren. Wo soll ich ihn denn suchen? Es ist doch für alle einfacher. Mein Sohn muss nicht erst nach Hause kommen und mir sagen wo er ist oder hin will und ich kann ihn erreichen wenn etwas ist. Versteh ich nicht....
"Was ist daran verwerflich das ich mein Kind erreichen können möchte."
Du solltest dich selber fragen, ob du als Kind ständig überwacht werden wolltest.
aus https://www.urbia.de/magazin/schulkind/kinder-tracking-per-gps
" „Überbesorgte Eltern behindern durch den Einsatz von Technik die Kinder nur in ihrer Autonomie. Wie sollen sie so lernen, Verantwortung zu übernehmen und durch Erfahrungen in ihrer Eigenständigkeit zu reifen"? so Blum-Maurice. Ein Kind, das ständig überwacht wird, kann kein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen bilden. Für den Psychologen Stephan Grünewald vom Kölner Marktforschungsinstitut Rheingold zeigt die GPS-Überwachung von Kindern aber auch, wie sehr sich Kindheit heute verändert hat. Er glaubt durchaus, dass die meisten Eltern GPS-Produkte aus einer guten Absicht heraus kaufen, wünscht sich aber, dass Eltern wieder mehr auf ihr Bauchgefühl hörten. „Die meisten Väter und Mütter entwickeln instinktiv eine eigene Art von Wachsamkeit. Die geht jedoch verloren, wenn sie sich nur noch auf eine Kinderkontrolle per GPS verlassen.""
Warum musst du dein Kind denn ständig suchen, wenn es unterwegs ist?
Musste ich bei meinen beiden Kindern nie. Wenn sie verabredet sind, sind sie verabredet. Dann gibt es nichts, was ich ihnen unbedingt sagen muss - und was nicht bis 18 Uhr warten kann, wenn sie wieder zuhause sind.
So kenne ich das von mir früher auch. Ich war mit einer Freundin verabredet und denn war ich auch da.... Hier läuft es leider anders. Es sind mehrere Jungen die sich meist auf dem Spielplatz treffen und denn aber auch gerne mal den Spielort wechseln. Da muss nur einer mit einem Ball um die Ecke kommen und alle gehen zum Schulhof zum Basketball spielen oder mein Sohn geht mit einem der Jungen nach Hause um dort etwas zu spielen. Und mein Sohn kommt denn nicht extra nach hause um bescheid zu sagen.
Muss er ja auch nicht. Es ist mir doch vollkommen egal, ob sie an Ort A, B oder C spielen - solange diese Orte alle im "erlaubten" Radius liegen.
Ich weiß auch heute nicht, wo genau meine Kinder sind, wenn sie sich verabreden. Aber - ganz ehrlich - das interessiert mich auch nicht, wenn sie in der Gruppe und im abgesprochenen Bereich bleiben.
Ganz ehrlich....auch wenn du mir das nicht glaubst...aber ich habe mich früher mit xy verabredet. Denn war ich auch da! bzw wenn ich zum Spielplatz wollte war ich auch da! Meine Mutter hat es oft genug heimlich kontrolliert und um die Ecke geguckt. Hier sind es mehrer Jungen die von einem Spielplatz zum nächsten gehen, oder zum Schulhof oder zu einem nach Hause. Wir wohnen hier nicht in der Inennstadt und die Orte sind alle nicht weiter als 500-600 Meter von einander entfernt. Aber wenn ich ihn suchen wollte wüsste ich nicht wo....