Gottesnamen interpretieren?
Aufgabe: Lies 2. Mose 3:1-15, Erkläre wie du den "Gottesnamen" (der natürlich kein Name ist) interpretierst. Was will Gott damit sagen, indem er so von sich spricht?
3 Antworten
Hallo IceGeist,
mit "ich werde sein, der ich sein werde" wird in Vers 14 Gott zitiert (https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose3) - und oft hört man auch "ich bin, der ich bin".
Es lässt sich somit Gott selbst kein Name zuordnen. Damit ergibt sich der Gedanke, dass es sich bei Gott nicht um irgendeine in der Zeit vielleicht bekannte Gottheit geht, sondern Gott zu etwas Abstraktem einfach nur Anwesenden, dass die "Väter" Israels bereits gekannt hatten (vielleicht nicht so in der Abstraktheit bewusst).
Nichtsdestoweniger erscheint Gott in dem Kontext der Geschichte noch humanoid - jedoch schon in der Eigenschaft, Menschen von etwas zu befreien (hier durchaus symbolisch die damaligen Israeli aus dem damaligen Ägypten).
Ein Glaube mag es damals schon gegeben haben, gab es auch zu Zeiten Jesu, gibt es auch heute noch. Und bis heute ist Gott eine geglaubte Person oder Persönlichkeit geblieben - auch immer noch mit humanoiden Charakterzügen.
Da hatte Jesus in Gott trotz des Glaubens schon mehr gekannt: Einheit mit Gott, die Möglichkeit, aller Menschen mit Gott eins zu sein. Jesus hatte von Liebe gesprochen.
Heute lässt sich Liebe aus Aussagen, die nicht von dieser Welt sind, modellieren - und führt auf weitere Aussagen in Richtung Einheit wie auch Freiraum und Fülle für alle. Das lässt sich sehr gut auf die Aussagen von Jesus abbilden.
Es lässt sich aber auch auf die damalige Situation dieser Geschichte abbilden: die Einheit (der Israeli als ein Volk über Raum und Zeit hinweg), Fülle im Sinne von "Milch" und "Honig", Freiheitsgrad im Sinne der "Befreiung".
Lass mich diese Gedanken noch etwas weiter führen.
In dem Modell der Liebe lässt sich Gott als Persönlichkeit (ein Sein) allenfalls nur postulieren. Wir dürfen daher Gott als etwas in uns betrachten, wenn wir uns zur Liebe oder nicht dagegen entscheiden. Damit ist quasi von selbst die Einheit mit Gott gegeben. Und das mag sicherlich die höchste Abstraktion von Gott sein.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Hallo IceGeist,
hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Als Gott seinen angeblichen Namen, dem angeblichen Moses bekannt gab, war Gott es Leid, ein Sonnengott zu sein, wie z.B. Ra, Baal oder Elohim. Deshalb sagte er zu Moses, "Ich bin der ich bin" Das heißt mit anderen Worten, "Ich sag dir nicht wer ich bin"
Da damals neben JHWH, auch noch Elohim (Samariter) und Baal üblich waren, war es den Israelis natürlich peinlich, das ihr Gott "Ich bin der ich bin" hieß. Die anderen hatten Sonnengötter, und die Israelis hatten einen "Ich bin der ich bin". Deshalb verboten sie den Namen auszusprechen.
Das es unterschiedliche Formen von "Ich bin der ich bin" gibt", liegt daran, das das Hebräische keine Zeiten kennt. "Ich war der ich war", wäre auch noch eine Option gewesen. Wenn aber Gott wirklich sagen wollte, "Mein Name geht euch nichts an" Dürfte die Option "Ich bin der ich bin", die Einzige sein, die Sinn macht.
Jahwe (Kol.1,16) - oder:
"Ich bin, der ich bin" (Joh.1,1; 2.Mose 3,14).