Gleichnisse interpretieren?

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Hallo  Misseshoneyy,

Das Gleichnis vom Sämann ist für Dein Anliegen in zweifacher Hinsicht interessant,  denn es zeigt (durch Vergleiche)  einerseits,  warum Menschen auf Gottes gute Botschaft sehr unterschiedlich reagieren,  und es zeigt andererseits,  dass „Deutungen Sache Gottes sind“   (1. Mose 40:8).

Wie geht das, dass „Deutungen Sache Gottes sind?“

Nun, je besser man mit der GANZEN Schrift  vertraut ist,  umso einfacher erschließt sich einem die Möglichkeit,  "Deutungen Gottes“ in Anspruch zu nehmen.  

Vereinfacht ausgedrückt: die Bibel legt sich selber aus, sofern man bei jeder Suche nach Verständnis die Gesamtaussage der heiligen Schrift mit in Betracht zieht. 

Jesus demonstriert uns in dem Gleichnis vom Sämann beides:   Im ersten Schritt    -   in  Matthäus 13:3-9   -  schildert er nur den als Vergleich herangezogenen buchstäblichen Landwirt mit seiner Aussaat  und dazu die vier unterschiedlichen Bodenarten, auf die das Saatgut fällt   -   und das infolgedessen entsprechend unterschiedlich gedeiht. 

Mehr zunächst nicht!

Die Folge: Niemand weiß so recht, was damit gemeint ist und zum Ausdruck gebracht werden soll. 

„Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?“ wollen seine Jünger deshalb auch wissen. Jesu Antwort solltest Du nachlesen. Du findest sie in Matthäus 13:10-17.

Erst danach  (ab Vers 18)  beginnt Jesus dann mit den „Deutungen Gottes“.  Er zieht dabei die von seinem Vater festgelegten Naturgesetze mit in Betracht und wendet sie so an, wie sie bei einer buchstäblichen Aussaat wirksam werden.

Vorab  festhalten sollten wir noch,  dass Jesus zwar von vier unterschiedlichen Bodenarten spricht, aber nur von einer Samenart. 

Wofür aber steht der Samen in dem Gleichnis?  

Vers 19 erklärt:   „das Wort vom Königreich“  -  und daraus ergibt sich die Folgerung, dass jeder, der exakt diese „gute Botschaft von Gottes Königreich“ aussät,   ebenso wie einst Jesus,  ein symbolischer „Sämann“ ist.

Und jetzt Jesu Erklärungen zu den vier zuvor geschilderten Bodenarten:

Der erste Bodentyp am Wegesrand  ist hart und fest getreten.

Ab Vers 18 die Erklärung:   „wenn jemand das Wort vom Königreich hört, aber dessen Sinn nicht erfasst, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät worden ist; dieser ist es, der an den Weg gesät wurde.“ 

Die zweite Bodenart besteht aus „felsigen Stellen“ 

Vers 20, 21 erklärt:  „Was den betrifft, der auf die felsigen Stellen gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden annimmt.  Doch hat er keine Wurzel in sich, sondern bleibt bloß eine Zeitlang, und nachdem Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes entstanden ist, bringt ihn dies sogleich zum Straucheln.“ 

Die Nummer drei des symbolischen Bodens ist voller Dornen 

Vers 22  „. . .  dieser ist es, der das Wort hört, doch die Sorgen dieser Welt  und die trügerische Macht des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.“ 

Nur der 4te Boden ist ein positives Beispiel,  denn er ist von „vortrefflicher“ Beschaffenheit: 

Vers 23  „. . . Was den betrifft, der auf den vortrefflichen Boden gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und dessen Sinn erfasst, der wirklich Frucht trägt und hervorbringt, dieser hundertfach, jener sechzigfach, der andere dreißigfach.“ 

Was also ist offensichtlich der Zweck dieses Gleichnisses?

Es umschreibt die Herzensbereitschaft des einzelnen Menschen  -  dargestellt durch die vier Bodenarten  -  denn sie fördert oder verhindert das Hören auf das „Wort von Gottes Königreich“, und nur sie fördert oder behindert die Bereitschaft, dessen Sinn zu erfassen und nur sie fördert oder behindert die Bereitwilligkeit entsprechend zu handeln (Frucht zu tragen).

Diese vorhandene oder fehlende Herzensbereitschaft anschaulich zu schildern ist der Zweck dieses Gleichnisses. 

Und noch etwas:  Ein weiterer biblischer Grundsatz aus Galater 6:7  lautet:  „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten . . .“!

Wenn also in dem Gleichnis  „das Wort vom Königreich“  als Saat ausgesät wird, dann besteht auch die Ernte aus „dem Wort vom Königreich“.

Das bedeutet im Klartext: Menschen mit der gottgefälligen Herzensbereitschaft sprechen ihrerseits begeistert über die Botschaft, die sie gehört haben, über ihren Schöpfer und dessen Pläne mit seiner Erde. So wie auch Jesus es einst machte.  Beispiel Matthäus 5:5  „Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden.“

Wie dann die Angesprochenen darauf reagieren werden,  nun, das zeigt das soeben besprochen Gleichnis. 

Ich hoffe sehr, dass Dir das weiterhilft  -  falls es zu lang ist, verwende es auszugsweise. Und noch etwas zum Hintergrund:

„Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?“  wurde Jesus einmal gefragt.

Hier die Antwort.

http://www.gutefrage.net/frage/evangelium-von-maetthaus#answer-30312927

Viel Erfolg und alles Gute.

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Hallo,

Makus 9 Vers 44

So dich aber deine Hand ärgert, so haue sie ab! Es ist dir besser, daß
du als ein Krüppel zum Leben eingehest, denn daß du zwei Hände habest
und fahrest in die Hölle, in das ewige Feuer,

Dies ist ein Gleichnis.

Hand ist aber Symbol für die 5 Sinne.

Wenn die dich daran hindern, den Weg zu Gott gehen, schalte sie ab und ignoriere sie.

Viel Spaß..

Schau erst mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis
das steht einiges (oder das Wichtigste) was du wissen solltest.

Nadelwald75  19.03.2017, 19:12

Hallo Viktor1 - guter Link!

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ein Gleichniss ist eine Deutung ...des Evangeliums zB aus der Bibel, damit wir den Test besser verstehen...

zB der barmherzige Samaritter.