Gibt es heute schon eine technische Vorstellung, mit welcher Energieform ein Cyborg betrieben werden könnte?

1 Antwort

Derartige Energiespeicher/-erzeuger sind ein Kunstgriff von SciFiautoren um irgendwie die für derartige Maschinen nötige Energie "bereitstellen" zu können.

Ein Mensch setzt etwa am Tag 4000kcal um. das sind etwa 4,6 Kilowattstunden. Auf's Jahr gerechnet 1700 kWh. Auf die von Dir an angepeilten 120 Jahre rund 200000 kWh (etwa der jährliche Energieverbrauch von 60 deutschen Haushalten).

Um selbst diese "relativ bescheidene" Energiemenge bei einmaliger Energiespeicherung /Brennstoffzufuhr bereitzustellen scheiden alle chemischen Energiespeicher/-träger aus. Ein Lithiumkobaltnickel-Akku kann ca 0,24 kWh pro Kilo speichern. Für unseren 120Jahrebedarf würde der Akku 800Tonnen wiegen.

Für unseren wesentlich Energiehungrigeren "Terminator" müssten wir auf einen Nuklearen Energiespeicher zurückgreifen und selbst wenn wir davon ausgehen dass das Ding (warum auch immer) eine Reaktion ohne freiwerdende Radioaktivität ausführt, also keine schwergewichtige Abschirmung nötig ist sind wir beim vorrätigen "Brennstoff" noch immer im Bereich von Kilos .

Wirklich effizient würde es für einen "handlichen" Reaktor bei der Annihilation (Materie-Antimaterie-Reaktion), aber wie speichert man Antimaterie? 😈 (wenn es solche gäbe) ohne das es Bumm macht.

Im Fazit muss unser "Terminator" wohl oder übel öfter ans Ladergerät, als ein Mensch isst.

Schwuttcke 
Fragesteller
 03.05.2023, 10:52

Danke für die ausführliche Antwort! Vielleicht wird ja wie im Film KI eine Lösung für die Energieversorgung eines Terminators finden ;-)

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Erzesel  03.05.2023, 12:35
@Schwuttcke

😁Auch eine KI kann sich nicht über die Physik unseres Universums hinwegsetzen. ...und da kommt man nicht an Kram wie: Energierhaltungssatz, Entropie, Thermodynamik, Massendefekt vorbei.

Macht aber Spaß mal zu recherchieren, was warum nicht geht...

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