Gibt es freien Willen (Religion)?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Ja 71%
Nein 25%
Vielleicht/bin mir nicht sicher 4%

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, gibt es nicht. Das ist wieder nur so eine hohle Ausrede für gewisse Situationen, in denen auffällt, dass die Bibel eigentlich Müll ist. Denn wenn du Gott um etwas fragst, was dir von Herzen fehlt (Grundbedürfnisse wie Essen, zu Hause oder Liebe) gibt er sowieso ein Scheiß drauf. Dann heißt es, „Gott hat was besseres“…der übliche Dummtüch.

yqvvi 
Fragesteller
 04.01.2024, 00:19

ja fr danke

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Ja

Gott ist ein völlig freies Wesen und hat den mit Geist und Vernunft begabten Menschen nach seinem Bild auch frei erschaffen. Das bedeutet, dass Menschen im Gegensatz zu Tieren in der Lage sind, Gott zu erkennen und dessen Liebe zu erwidern bzw. in Beziehung zu Ihm zu treten. Gott will das aber nicht als Zwangsbeglückung, denn Er zwingt niemanden, an ihn zu glauben, seine Gebote zu halten und er zwingt auch niemandem den Himmel auf. Schon die ewigen Zustände von Himmel und Hölle zeigen, dass Gott - und damit auch Jesus Christus und dessen Lehre - die Entscheidungsfreiheit des Menschen akzeptieren. Wenn das nicht so wäre, dann wäre kein Mensch für seine Taten verantwortlich, er war ja nicht frei.

weil gott schon weiß was deine Entscheidungen sind und wo du nach dem tot hingehst (Himmel oder Hölle)

Du stellst die Allwissenheit Gottes gleich mit Seinem Willen. Das ist nicht so. Nur weil Gott alles weiß, was geschehen wird, ist es nicht auch zugleich Sein Wille. Gott will die Rettung aller Menschen und ist selbst in Christus Mensch geworden, um den Weg zum Himmel zu zeigen.

egal was du machst du landest dort trotzdem.

Das ist die Lehre von der Vorherbestimmung, die schon in den Konzilien der frühen Christenheit als Irrlehre verworfen wurde. In der Reformation wurde diese Lehre von Calvin wieder übernommen, nicht von anderen Konfessionen. Immer ist es der Mensch, der über sein ewiges Heil entscheidet und dafür auch vor Gott Verantwortung trägt. Gott will das Heil aller Menschen, dafür ist Christus Mensch geworden und für uns gestorben. Dass Gott als Allwissender weiß, wer gerettet wird und wer nicht, ist nicht gleichzusetzen mit der persönlichen Freiheit des Menschen. Gott weiß von dessen Entscheidung, aber nicht ER trifft sie, sondern der Mensch. Und deshalb ist es nicht egal, wie wir leben und welche Entscheidungen wir treffen. Im Tod verewigt sich unsere auf Erden gelebte Entscheidung und bestimmt unseren ewigen Zustand. Wir sind keine Marionetten auf Erden, wir können auch die guten Pläne Gottes mit uns durchkreuzen.

Das Drehbuch schreiben wir selbst. Das Drehbuch Gottes für uns ist der Himmel, aber den muss man auch wollen und anstreben.

Ja

Dass Gott alles weiß, heißt nicht, dass er deinen Willen beugt. Es heißt lediglich, dass er schon vorher weiß, wenn du dich ihm zuwendest und auch wenn du es nicht tust. Aber sein Wille ist es, dass JEDER gerettet wird und zur Erkenntnis der Wahrheit kommt. Deshalb verlässt der gute Hirte (Jesus) die 99 Schafe, um das eine, dass sich verirrt hat, zu suchen. Du bist Gott unendlich wichtig - für dich hat er das Leid am Kreuz auf sich genommen, weil er wusste, dass er selbst den Preis für deine Sünde bezahlen muss, weil du sonst verloren bist.

Gott liebt dich. Und er weiß auch, ob du ihn eines Tages finden wirst oder ob du lieber ohne ihn leben willst. Das ist freier Wille.

Wenn du ihm vertraust, landest du nicht in der Hölle (Getrenntsein von Gott), sondern bei ihm in seiner Herrlichkeit - diese darfst du schon hier schmecken und in seinem Frieden und seiner Freude leben.

Alles Gute dir!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Die Frage, ob wir einen freien Willen haben, lautet eigentlich, ob unsere Willensbildung frei und unbeeinflusst ist.

Der Stand der Wissenschaft ist, dass zuerst der Gedanke aufsteigt und er uns dann bewusst wird.

Wie kann unsere Willensbildung frei sein, da ja doch die Sünde, diese Neigung, in unserem Fleisch wohnt (Röm 7,17.20)?

Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, "bewirkt alles nach dem Ratschluss Seines Willens" (Eph 1,11; Psalm 135,6), ruft also alle Gedanken und Handlungen hervor. Er allein trägt also die Verantwortung für alles, wobei Er alles zielgerichtet gebraucht, damit die Menschen durch Sünde und Tod, Auferweckung und Gericht hindurch Seine Gnade erfahren und zum unvergänglichen Leben gerettet werden. Siehe im Netz bei biblischelehre.

Wir Menschen haben Gott Rechenschaft zu geben über all das, was wir nach unserem Bewusstsein getan haben. Und dann erfahren wir, was wirklich gut und was böse war, und Jesu Christi gerechtes Gericht. Seine Gerichte sind gerecht und bringen zurecht.

Und wie nimmt Gott Seine Verantwortung wahr?

"Wie es durch die eine (Gottes Vaterherz verletzende) Kränkung (durch Adam) für alle Menschen zur Verurteilung kam, so kommt es auch durch den einen Rechtsspruch (über die Sünde am Kreuz) für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens (wird das unvergänliche Leben aller gerechtfertigt). Denn ebenso wie durch den Ungehorsam des einen Menschen (Adam) die vielen als Sünder eingesetzt wurden, so werden auch durch den Gehorsam des Einen (Jesus Christus) die vielen als Gerechte eingesetzt werden" (Röm 5,18.19).

Schließlich: Die Gläubigen in Christus Jesus wissen es, denn nach der Aufforderung: "Wirket eure Rettung aus!" (Phil 2,12 wörtlich und konkordant übersetzt), sagt uns unser Herr durch den Apostel Paulus: "Denn Gott ist es, der beides in euch bewirkt: das Wollen und das Wirken nach Seinem Wohlgefallen" (Phil 2,13).