Gott gibt uns den freien Willen, um uns zu bestrafen, dass wir ihn nutzen?

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Gott [hat] uns den freien Willen geschenkt. Wir dürfen uns auch gegen ihn entscheiden, da er nicht will, dass wir Marionetten sind.

So ist es!

Aber wieso bestraft er uns dann am Ende, wenn wir den freien Willen nutzen?

Gottes Allliebe und Allgüte beinhalten keine Bestrafung und Strafen wie auch Rache, Wut, Zorn usw.

Man sollte aber wissen, dass mit dem Freiie Willen u.a. auch das Gesetz der Konsequenz agiert: Jeder hat für seine (Nicht-, Un-)Taten die aufkommenden Konsequenzen zu übernehmen.

Ein Richter straft ja auch nicht, sondern teilt nur mit einem strafrechlichen Urteil die zu tragende Konsequenz dem 'schuldigern' Mensch zu.

Wenn ein Mensch sich nicht zu Gott bekennt, dann kann die Konsequenz sein, dass dieser Mensch sich nciht mit Gott vereinen kann. Wenn ein Mensch sich zu Satan bekennt, dann ist die Konsequenz daraus, dass jener 'Satansgläubige' sich mit Satan verbinden wird...

Wenn ein Mensch einen Mord begeht, dann wird die Konsequenz sein, dass der Mörder ein Karma sich zuegt und diese Un-Tat in einem der nächsten Leben wieder gut machen muss...

Was ich mit diesen paar Beispielen zum Ausdruck bringen möchte: Jeder Mensch ist für seine Gedanken, Worte, Handungen, Nichthandlungen etc. selber verantwortlich...

Die von Gott geschaffenen Gesetze wie Karma, Anziehung, Reinkarnation, Resonanz u.v.m. wirken ganz autark...

Wenn ein hilfsbereiter Mensch tausenden anderen Menschen geholfen hat, sich jedoch bewusst dazu entschieden hat, nicht an Gott zu glauben, kommt er nicht in den Himmel, sondern landet in der Hölle bzw. im Feuersee.

Und das ist eines der vielen, vielen Unsinn, welche Religionen lehren. Dies lag (und liegt immer noch) daran, dass Religionsgründer und Religionsführer ängstliche und abhängige Gläubige um sich wissen wollten und wollen.

Wenn ein Mensch stirbt, dann wird dieser im Jenseits einen kurzen Kontakt mit der Energie Gottes erhalten. Da kann der Mensch erneut entscheiden. Daraus ergeben sich wieder Konsequenzen - ohne Bestrafung und Strafe durch Gott. Der Mensch entscheidet...

Was soll das?

Das frage ich den Religionsanhängern auch stets...

Gruß Fantho

Midgardian  23.06.2023, 12:48
Gottes Allliebe und Allgüte beinhalten keine Bestrafung und Strafen wie auch Rache, Wut, Zorn usw.

Da sagt die Bibel ganz was anderes. Aber wie es in deiner persönlichen Spezialreligion aussieht, kannst natürlich nur du wissen.

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Fantho  23.06.2023, 21:38
@Midgardian

Die Bibel ist ja auch ein menschliches Werk und nicht von Gott...

Eine Spezialreligion gibt es bei mir nicht, denn der Absolute Gott ist keine Religion...

Gruß Fantho

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Also zunächst Mal ist das ein protestantischer Irrtum, daß jemand, der nicht glaubt automatisch in der Hölle landet. Das stimmt so nicht. Natürlich spielt da auch eine Rolle, was für ein Leben derjenige geführt hat. Es entscheidet sich eben nicht am Glauben allein, wie der Protestantismus irrtümlich behauptet.

Nach meiner Überzeugung hat Gott uns den freien Willen gegeben, weil, da Gott selber die Liebe ist, er möchte, daß wir Menschen auf seine Liebe mit Liebe antworten. Liebe kann aber immer nur freiwillig sein, nie gezwungen. Dafür ist der freie Wille in erster Linie, nicht für Glauben oder Nichtglauben. Was soll auch Gott davon haben, ob wir an ihn glauben oder nicht?Das kann ihm egal sein. Aber ob wir ihn lieben oder nicht, ist ihm nicht egal.

Die Entscheidung, die wir in Bezug auf Gott treffen, muß also eine wahrhaft freie sein. Zu jeder Entscheidung, welche diesen Namen verdient und eine echte Entscheidung ist, gehört es zwingend logisch, daß meine Entscheidung für die eine oder andere Option auch Konsequenzen hat. Was soll das denn bitte für eine Entscheidung sein, wenn beide Möglichkeiten, zwischen denen ich wählen soll, exakt dieselbe Konsequenz haben? Eine Entscheidung ist nur dann wirklich eine echte Entscheidung, wenn sie reale Konsequenzen hat.

Wenn also ein Mensch sich gegen Gott entscheidet, dann hat dies eben auch Konsequenzen. Wenn ich als Mensch mich von Gott bewusst trenne, dann muß ich eben damit rechnen, daß Gott dies auch erst nimmt, und sich auch von mir trennt.

Was jetzt mit Menschen passiert, die zwar nicht glauben, aber ein gutes Leben geführt haben, weiß ich nicht. Das Problem finde ich schwierig. Ich denke aber nicht, daß sie in der Hölle landen. Vielleicht erhalten sie einen Zwischenzustand, welcher nicht die Hölle ist, aber auch nicht der Himmel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Es geht aus meiner Sicht in unserem Leben darum zu erkennen, dass wir Gott brauchen.

Man darf Beim christlichen Glauben aus meiner Sicht zudem auch nicht vergessen, dass Gott auch ein Richter ist, dass Gott auch zornig werden kann und dass er auch das Böse richten wird. (Stichwort: Feuersee)

Deshalb würde ich dieses Leben, wo Gott uns die Freiheit schenkt Böses zu tun,

auch als eine Gnadenszeit betrachten, wo wir die Möglichkeit haben wieder zu ihm umzukehren:

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe. 2. Petrus 3:9

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Hallo Timilein45,

dem stimme ich so zu - und wenn das Christentum Gott als Liebe bezeichnet, wäre das ein Widerspruch gegen die Liebe - oder die Liebe würde, um diese Straferei zu ermöglichen, künstlich eingeschränkt.

Wäre nicht unbedingt ein Gott, mit dem man etwas zu tun haben möchte.

Schauen wir aber mal aus dem Blickwinkel der Liebe Gottes, die wir universal ohne jeglichen Glauben aus Aussagen, die nicht unserer Welt entnommen sind, darstellen können. Ohne auf der Herleitung der Kürze wegen einzugehen, bedeutet Liebe immer Einheit, und dass von ihr immer etwas ausgeht, etwas sie auch erreichen darf.

Bilden wir das auf Menschen ab, schaffen liebende Menschen in der Einheit gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum.

Wir können in dem Zusammenhang bei der Identität von Gott und Liebe bleiben. Dann würde Gott, wäre Gott eine Persönlichkeit, genauso in Einheit und gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum schaffen.

Der freie Wille wäre damit schon darstellbar. Er würde beinhalten, zu lieben oder auch nicht zu lieben. Das wäre dann Gott egal.

Der strafende Gott - ein Relikt aus alter Zeit in meinen Augen - ist mit Liebe nicht (mehr) darstellbar. Es wäre ein Gott, der allenfalls Guidance in Liebe gibt. Wir könnten so weit gehen, und den strafenden Gott als religionistisch betrachten: Gott vor einem Karren, der Interessen von bestimmten Menschen dienen mag.

Betrachten wir jetzt diesen Menschen, der aus seinem Innern heraus vielen Menschen hilft (so gut wie es möglich ist), ihnen einfach aus seiner Liebe erwachsend Freiräume und Fülle eröffnet, mit den Menschen eins ist. Der Mensch käme auch ohne einen Glauben in den Himmel: allein in Folge der Liebe.

Wie das aber zusammenhängt, ergibt sich in der Folge der Liebe über eine strenge Vermutung - und wäre auch wieder etwas länglich in der Herleitung. Nur ein paar Worte dazu: hier spielt die Zeitlosigkeit, aus der die Liebe abgeleitet ist, eine große Rolle.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Sobald Religionen anfangen zu reden, türmen sie Widersprüche auf und das wird immer so sein.

Wenn man in der Unlogik nicht verzweifeln will, gibts nur eins: Keine Religion.