Gibt es ein "zu spät" sodass Umkehr nicht mehr möglich ist? Wann ist der Punkt erreicht? Wie weit reicht die Gnade Gottes?

7 Antworten

Die Umkehr ist so lang möglich, wie Gott uns (Lebens-)Zeit lässt. D.h. bis wir (irdisch) sterben, bzw. das Gericht noch nicht begonnen hat.

"Wenn manche also meinen, Gott würde die Erfüllung seiner Zusage hinauszögern, dann stimmt das einfach nicht. Gott kann sein Versprechen jederzeit einlösen. Aber er hat Geduld mit euch und will nicht, dass auch nur einer von euch verloren geht. Jeder soll Gelegenheit haben, zu Gott umzukehren." - 2. Petrus 3:9

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Christlicher Glaube, Bibel Studium
mxxnlxght 
Fragesteller
 16.11.2023, 20:49

<3

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jonasberg599  16.11.2023, 22:01

Nein, dass stimmt nicht. Gott wird nicht bis zu unserem letzten Tag uns Gnade schenken. Eines Tages wird er sagen: Ok. Wenn du mich nicht annehmen willst, dann brauchst du nicht. Ich werde dich nicht dazu zwingen.

Und dann ist die Gnade für die Person vorbei. Wenn aber Gottes Kinder für die Person im Gebet einstehen, dann kann Gott ihr noch Gnade schenken.

Die Bibelstelle, die sich auf das Ende der Gnade bezieht, ist nicht eindeutig. Es gibt jedoch einige Stellen in der Bibel, die sich auf das Ende der Gnade beziehen. Eine dieser Stellen ist Hesekiel 18,23:>Habe ich irgendwelches Vergnügen am Tod des Gottlosen? spricht der Herr, HERR. Ist es nicht vielmehr so, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe?<

Eine andere Stelle ist Hesekiel 33,11:
>So spricht der Herr, HERR: Ich habe kein Vergnügen am Tod des Gottlosen, sondern dass der Gottlose von seinem Weg umkehre und lebe. Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?<

Seit fast 2000 Jahren bietet Gott dem Sünder auf der Grundlage des am Kreuz vollbrachten Erlösungswerks Gnade an. Doch die Zeit der Gnade wird zu Ende gehen.

Solange die Gemeinde noch auf Erden ist, ist Gnadenzeit. Aber Gott wird nicht bis zum Tod zu den Menschen reden. Gott ist gnädig, ja, wenn die Person nicht will, dann wird Gott sie auch nicht dazu zwingen.

LG

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Apfelbusch123  17.11.2023, 15:10
@jonasberg599

Ich denke, es gibt ein Missverständnis. Bzw. ich habe mich nicht konkret genug ausgedrückt.

Das mit dem Tod war in dem Kontext gemeint, dass wenn man bevor Gericht gehalten wurde, verstirbt. Das wäre die eine Variante, oder eben bis das Gericht stattfindet. Die Menschen haben aktuell noch Zeit zur Umkehr. Da aber niemand von uns weiß, wann das Gericht stattfinden wird, ist die übrige Zeit, welche noch verbleibt, schwer einzuschätzen.

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Sehr wohl gibt es dieses "zu spät".

Nur, wer in das "Reich Gottes" bereits eingetreten ist, kann das (und anderes) verstehen. Alle anderen können nur vermuten und rätzeln.

mxxnlxght 
Fragesteller
 17.11.2023, 10:05

... zu Lebzeiten 🤔

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Dann: "Lk.12,10".

Woher ich das weiß:Recherche

In Hebräer 10,26 geht es im Kontext darum, dass Menschen das Opfer Jesu mutwillig ablehnen. Sie haben verstanden, dass sie Vergebung brauchen, weil sie Sünder sind, doch sie lehnen dies ab und wollen keine Vergebung mehr haben. Gerichtet ist dies an Juden, die beinahe Christen geworden wäre, aber (aus Druck oder anderen Gründen) wieder zurück zum Judentum gewechselt sind. Für sie bleibt kein Opfer mehr übrig, weil sie das Opfer Jesu mutwillig abgelehnt haben. Das ist die einzige Sünde, die nicht vergeben werden kann: Der Unglaube!

Der Walvoord-Bibelkommentar erklärt dies recht gut:

  • "Der Satz "wenn wir mutwillig sündigen" zielt, wie aus dem Kontext ersichtlich ist (vgl. V. 23), wiederum auf die im ganzen Brief spürbar werdende Angst vor dem Abfall vom Glauben. Die meisten Sünden geschehen "mit Absicht", doch an dieser Stelle ist der Verfasser offensichtlich von der altestamentlichen "Sünde aus Vorsatz" (vgl. 4Mo 15,30-31 ), die außerhalb der Opfervorkehrungen des Gesetzes lag, beeinflusst. Der Abfall vom Glauben wäre eine solche "vorsätzliche" Tat, und für diejenigen, die sie begehen, gibt es hinfort kein andres Opfer mehr (vgl. Hebr 10,18). Wenn das wirksame Opfer Christi abgelehnt wird, bleibt kein anderes, das den Apostaten vor dem Gericht und dem gierigen Feuer schützen kann. Ein Christ, der "die Zuversicht vom Anfang" (Hebr 3,14) aufgibt, stellt sich selbst auf die Seite der Feinde Gottes und kreuzigt damit "den Sohn Gottes abermals" und macht ihn "zum Spott" (Hebr 6,6), wie der Verfasser des Hebräerbriefes es zuvor schon angedeutet hatte. Ein solches Verhalten verdient nichts anderes als Gottes flammende Empörung und Vergeltung. Auch hier handelt es sich jedoch nicht um eine Anspielung auf die Hölle."

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

  • "mutwillig sündigen. Der gr. Ausdruck vermittelt den Gedanken einer vorsätzlichen, gewohnheitsmäßigen Absicht. Bei dieser Sünde handelt es sich nicht um vereinzelte Taten, sondern sie ist ein bewusstes Verwerfen Christi. Dem mosaischen Gesetz zufolge musste derjenige, der eine solche vorsätzliche und absichtliche Sünde begangen hatte, von der Gemeinschaft (vgl. 4Mo 15,30.31) und vom Gottesdienst Israels ausgeschlossen werden (vgl. 2Mo 21,14). Solche Sünden schlossen die Person auch vom Schutz in den Zufluchtsstädten aus (vgl. 5Mo 19,11-13)." 
mxxnlxght 
Fragesteller
 17.11.2023, 10:05

Sehr gut erklärt, danke!

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Beim Tod eines Menschen. Bis dorthin hat jede und jeder die Möglichkeit gerettet zu werden.

Es geht alleine um die Bekehrung und geistliche (Johannes 3,1-18) Wiedergeburt.

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt. 

mxxnlxght 
Fragesteller
 16.11.2023, 20:26

Ja aber ein Mensch der schon getauft ist und mal auf dem Weg der Heiligung war, sich dann aber wieder mutwillig und wissend dem Teufel hingibt ... Ist man dann ein hoffnungsloser Fall ?

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Bodesurry  16.11.2023, 20:38
@mxxnlxght

Wer sich bekehrt hat, der hat, gemäss Bibel, den Heiligen Geist und ist versiegelt. Keine Macht kann daran etwas ändern. Deshalb nein, man ist kein hoffnungsloser Fall.

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Erik1811  12.01.2024, 23:57
@mxxnlxght

Mir ist genau das passiert. Ich bin getauft, war ein Gläubiger und bin abgefallen vom Glauben. Habe gegen gottes Wort gehandelt und wurde abgeschnitten vom Licht. Ich habe nun keine Anbindung mehr und irre planlos umher auf der Welt. Jegliche Führung fehlt und alles macht keinen Sinn mehr. Ich finde Gott nicht mehr.

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