Was ist das Gesetz Moses? Was ist mit Hebräer 10:28-29 gemeint? Und woher weiß man das man geheiligt worden ist?

6 Antworten

Hallo Nutzer98888,

den Begriff "Gesetz Mose" gibt es in der Bibel nicht - es ich auch nicht Mose, der das Gesetz erlassen und geschrieben hat.

Unter dem "Gesetz Mose" versteht man eine Sammlung von rund 600 Gesetzen und zehn Hauptgeboten. Es wurde dem auserwählten Volk Israel vom Gott der Bibel durch Mose dem Volk Israel übermittelt.

Es galt NUR für das Volk Israel und diente als Erzieher - damit wir daraus lernen können. Alle Einzelgesetze wurden im Gesetz des Christus zusammengefasst und damit abgelöst.

Galater 3:24 Folglich ist das GESETZ unser Erzieher geworden, der zu Christus führt, damit wir zufolge des Glaubens gerechtgesprochen werden könnten. 

Die Grundsätze gelten allerdings weiter und sind nun wie folgt formuliert:

Matthäus 7:12 Behandelt andere deshalb immer so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Das ist die Kernaussage des Gesetzes und der Propheten.

Warum ließ Jesus sich von Menschen umbringen?

Markus 10:45 Denn selbst der Menschensohn ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben.“

Römer 3:23, 24 Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld. 

Kolosser 1:13, 14 Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, durch den wir unsere Befreiung durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden. 

1. Timotheus 2:5, 6 Denn da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat .

Jesus war bereit sein ewiges Leben im Himmel aufzugeben um sich als Mensch grausamst töten zu lassen um so mit seinem Blut das Loskaufsopfer von Sünde und Tod zu erbringen für alle die das annehmen wollen.

Nimmt jemand also Jesu Opferblut an - schön. Immerhin erfolgt ja die christliche Taufe auch im Namen Jesu.

Beginnt er dann erneut reuelos Todsünden zu begehen - dann kann er sich nicht mehr auf das Lösegeld das Jesus gezahlt hat, berufen.

So ist der Kontext zu verstehen, wobei man beachten muss das es zu dieser Zeit Juden, Judenchristen und Christen zugleich gab.

Hebräer 10:26-29 Denn wenn wir absichtlich Sünde treiben, nachdem wir die Wahrheit genau erkannt haben, gibt es kein Opfer mehr für Sünden. Es bleibt aber eine gewisse angstvolle Erwartung des Gerichts und ein glühender Zorn, der alle verzehren wird, die sich gegen Gott stellen. Wer das Gesetz von Moses missachtet hat, wird auf die Zeugenaussage von zwei oder drei Personen hin ohne Erbarmen zu Tode gebracht. Eine wie viel strengere Strafe verdient dann eurer Meinung nach jemand, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, als etwas Gewöhnliches betrachtet und der den Geist der unverdienten Güte verachtet und dadurch grob verletzt?

-> Absichtlich = Vorsätzlich!

-> Taufe im Namen des Vaters u.A. sinngemäß : "Ja - ich anerkenne sein Recht Wertmaßstäbe zu setzen und will mich daran halten" (Babytaufe hat damit nichts zu tun)

-> verschärftes Gericht für alle die Geistgetauft sind

Beispiel Mord:

Es wurde im Gesetz ein Unterschied zwischen vorsätzlichem Mord und unbeabsichtigtem Totschlag gemacht. Folgende Umstände hätten gegen jemand gesprochen, der behauptete, ein unabsichtlicher Totschläger zu sein:

  • 1. wenn er die getötete Person vorher gehasst hätte (5. Mose 19:11,12, vergl. Josua 20:5),
  • 2. wenn er dem Opfer aufgelauert hätte (4. Mose 35:20,21) oder
  • 3. wenn er einen Gegenstand benutzt hätte, mit dem man jemanden hätte tödlich verwunden können (4. Mose 35:16-18). Selbst Sklaven, die ums Leben kamen, wenn sie von ihrem Herrn geschlagen wurden, mussten gerächt werden (2 Mose 21:20). Während an vorsätzlichen Mördern die Todesstrafe vollzogen werden musste und ein Loskauf nicht möglich war, konnten unabsichtliche Totschläger ihr Leben retten, indem sie sich in einer Zufluchtsstadt in Sicherheit brachten (2 Mose 21:12,13 4. Mose 35:30,31 Josua 20:2,3).

Man erkennt eine ausgewogene Ahndung der Straftat. Straftaten ohne Reue - das schafft Probleme, auf jeden Fall, ob man das wahr haben will oder nicht.

Woher weis man das man geheiligt ist?

Das Heiligen oder Absondern für den Dienst oder für den Gebrauch Gottes; Zustand des Geheiligt- oder Gereinigtseins. Das Wort „Heiligung“ lenkt die Aufmerksamkeit auf die Handlung, durch die etwas in den Zustand der Heiligkeit versetzt wird, sich als heilig erweist oder heilig bleibt.

Der Mensch wurde im Bild Gottes erschaffen. Da Gott freien Willen hat, hat auch der Mensch freien Willen - und trägt die Verantwortung für sein Handeln selber.

Gott ist Liebe - sagt die Bibel. Liebe kann man nicht einprogrammieren oder befehlen. Liebe beruht auf freiem Willen, getragen von Dankbarkeit und Zuneigung.

Daher muss man aus diesen Gründen "im Bild Gottes" leben WOLLEN.

Da der Gott der Bibel heiligt ist - ist dann auch - klar - sein Ebenbild heilig.

Wie lebt man "im Bild Gottes"?

Dafür gab und Jesus das korrekte Lebensmuster:

Johannes 14:6 Jesus sprach zu ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. 

1. Petrus 2:21 In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt. 

Denn Jesus lehrt

Johannes 14:9 . . .? Wer mich gesehen hat, hat [auch] den Vater gesehen. . . .

Beste Grüße

Jens

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensives Bibelstudium ab 1992, gebe kostenlose Bibelkurse
Was ist das Gesetz Moses?

Damit ist das Gesetz des Volk Israels gemeint, dass sich in den fünf Büchern Mose findet.

Jemand, der das Gesetz Moses verworfen hat,

Das bedeutet, wenn jemand etwas getan hat was ein schwerer Gesetzesbruch war, wofür es die Todesstrafe gab.

stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen

Dies sind die Bedingungen zur Überführung vor Gericht gewesen. Es bedurfte zwei oder drei Zeugen um jemanden schuldig zu sprechen (was nebenbei gemerkt damals äußerst fortschrittlich war).

Was ist mit Hebräer 10:28-29 gemeint?

Diese Schrift ist von einem Juden an andere Juden gerichtet, für die auch das Gesetz des Mose galt. Er warnt damit, wenn ein Bruch des Gesetz des Mose schon zum Tod führt, wieviel mehr Gott einen dann strafen wird, wenn man Gottes Sohn verachtet.

Denn viele Juden wollten oder konnten nicht an Jesus glauben. Auf diesen damals noch innerjüdischen Konflikt geht diese Warnung ein.

Und woher weiß man das man geheiligt worden ist?

Dort geht es um Juden und Judenchristen: Das Blut des Bundes, also Jesu Tod, hat auch den Juden geheiligt. Wenn ein Jude ablehnt dass Jesus den Bund zwischen Gott und Israel dadurch geheiligt hat, empfindet der Autor das als schweres Vergehen.

Mit uns heute hat das nichts zu tun.

Geheiligt werden wir durch Jesus Christus. Er ist stellvertretend zur Vergebung unserer Sünden am Kreuz gestorben. Wenn wir dies im Glauben annehmen, erhalten die Vergebung aller Schuld und werden von Gott als rein und sündlos angesehen - eben weil Sünde dann vergeben ist (nicht weil wir keine Sünder mehr sind, sondern weil Jesus sie im Kreuz für uns getragen hat).

Zu Hebräer 10,28-29 steht im Walvoord-Bibelkommentar:

"Unter dem Alten Bund wurde ein Israelit, wenn er das mosaische Gesetz mißachtete und mindestens zwei oder drei Zeugen seine Handlungsweise bezeugen konnten, zum Tode verurteilt. Vor diesen Hintergrund stellt der Briefschreiber nun die schwerwiegendere Übertretung: Wenn schon die Mißachtung eines Bundes, der weniger vollkommen war, so schwerwiegende Vergeltungsmaßnahmen nach sich zog, wieviel schlimmer muß dann erst die Mißachtung des Neuen Bundes geahndet werden, der ja, wie im bisherigen Argumentationsverlauf ganz deutlich gemacht wurde, dem Alten Bund in jeder Hinsicht überlegen ist? Die Antwort kann hier nur sein, daß die Bestrafung in diesem Fall um vieles härter sein wird.

Um das zu demonstrieren, zeigt der Verfasser den Abfall vom Glauben im folgenden in erbarmungslosem Licht. Ein Mensch, der vom Neuen Bund abfällt, (tritt) den Sohn Gottes mit Füßen und (hält) das Blut des Bundes (vgl. "das Blut des ewigen Bundes"; Hebr 13,20) für unrein, durch das er doch geheiligt wurde. Die Verbform "geheiligt wurde" bezieht sich eindeutig auf wahre Christen, die der Autor schon zuvor als "ein für allemal geheiligt durch das Opfer des Leibes Jesu Christi" (Hebr 10,10) und als durch dieses heiligende Werk "für immer vollendet" (V. 14) bezeichnet hat. Manche Exegeten gehen jedoch von dieser Auslegung ab und behaupten, daß Christus der Geheiligte sei, von dem hier die Rede ist, bzw. daß diese Person nur vorgibt, "geheiligt" zu sein. Derartige Thesen liegen dem Verfasser des Hebräerbriefes jedoch fern und sind so sehr an den Haaren herbeigezogen, daß sie ihre eigene Widerlegung schon in sich tragen. Der Ernst, der in einer solchen Handlung liegt, ist vielmehr sein größtes Anliegen. "Das Blut des Bundes" (das die Gläubigen heiligt) als etwas "Unheiliges" (koinon, "profan") zu behandeln und seine Wirksamkeit zu bestreiten hieße, eine verabscheuungswürdige Sünde zu begehen, die selbst die tödlichen Vergehen gegen den Alten Bund in den Schatten stellt. Dieser Sünde fügt ein Apostat dann noch die Schmähung des Geistes der Gnade hinzu, die ihn ursprünglich für den Glauben an Christus gewann. Ein solcher geistlicher Aufstand verlangt ganz eindeutig nach einer sehr viel härteren Strafe, als es die Todesstrafe war, die der mosaische Bund forderte.

Doch auch hier denkt der Verfasser nicht an die Hölle. Es gibt viele Formen göttlicher Vergeltung im Menschenleben, die schlimmer sind als ein plötzlicher Tod. Ja, Jeremia beklagte sich gerade in diesem Sinne über die Strafe, die über Jerusalem verhängt worden war (Kl 4,6.9). Oder man denke nur an König Saul, dessen letzte Tage mit so schwerer geistiger und emotionaler Verwirrung belastet waren, daß der Tod geradezu eine Befreiung dagegen schien."

Hallo ich habe hier einen Auszug aus dem Walvoord Bibelkommentar gefunden. Vielleicht hilft der ja weiter.

Unter dem Alten Bund wurde ein Israelit, wenn er das mosaische Gesetz mißachtete und mindestens zwei oder drei Zeugen seine Handlungsweise bezeugen konnten, zum Tode verurteilt. Vor diesen Hintergrund stellt der Briefschreiber nun die schwerwiegendere Übertretung: Wenn schon die Mißachtung eines Bundes, der weniger vollkommen war, so schwerwiegende Vergeltungsmaßnahmen nach sich zog, wieviel schlimmer muß dann erst die Mißachtung des Neuen Bundes geahndet werden, der ja, wie im bisherigen Argumentationsverlauf ganz deutlich gemacht wurde, dem Alten Bund in jeder Hinsicht überlegen ist? Die Antwort kann hier nur sein, daß die Bestrafung in diesem Fall um vieles härter sein wird.

Um das zu demonstrieren, zeigt der Verfasser den Abfall vom Glauben im folgenden in erbarmungslosem Licht. Ein Mensch, der vom Neuen Bund abfällt, (tritt) den Sohn Gottes mit Füßen und (hält) das Blut des Bundes (vgl. "das Blut des ewigen Bundes"; Hebräer 13,20 für unrein, durch das er doch geheiligt wurde.

Woher ich das weiß:Recherche

Unglücklicherweise herrschte vor Jahrtausenden bei den Israeliten eine Theokratie. D.h. der politische Führer war auch der religiöse Führer. Die religiöse Oberschicht konnte (unter Berufung auf einen Gott) beschließen, was sie wollte. Auch, dass jeder all seine Wertsachen hergeben mußte zugunsten des Tempels.

Und natürlich Todesurteile für alles mögliche, auch wenn man am Sabbat Holz sammelt. So muß ein Sohn, der seinem Vater widerspricht, vor die Siedlung geführt und dort gesteinigt werden. Und ein Familienmitglied, das über einen Priester schimpft, muß angezeigt und vernichtet werden.

"Geheiligt werden" bedeutet, dass jemand gottähnlich verehrt wird. Sowas kann zwar eine Religion beschließen - aber eine "höhere Macht" wurde nie gefragt.