Genozidal?

4 Antworten

Darum hatte Gott Joshua befohlen das zu tun.

Richtig.

In 4. Mose 31,17-18 gibt es weibliche Jungfrauen als Belohnung für die tapferen Krieger Gottes (alle anderen Menschen müssen laut JHWH niedergemetzelt werden):

18 Aber alle Kinder, alle Mädchen[5], die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, lasst für euch am Leben!

https://www.bibleserver.com/ELB/4.Mose31%2C17-18

Man musste also alle Menschen abschlachten, also auch Schwangere und Babys. Die weiblichen Jungfrauen mussten am Leben gelassen werden, um sie zu versklaven.

Die Bibelstelle erlaubt sexuelle Gewalt gegen weibliche Kriegsgefangene:

Harold C. Washington of the Saint Paul School of Theology cites Deuteronomy 21:10–14 as an example of how the Bible condones sexual violence committed by Israelites; they were taking advantage of women who, as war captives, had no recourse or means of self defense.

Da vorher das gesamte Volk abgeschlachtet wurde, ist das auch eine genozidale Vergewaltigung:

M. I. Rey at the Graduate Institute of Religious Studies at Boston University argues that the passage is an endorsement of not only sexual slavery but genocidal rape, as the capture of these women is justified on the grounds of them not being Hebrew.

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Bible_and_slavery

Hackenschmitt44 
Fragesteller
 07.03.2024, 14:15

Wer bist du um gegen Gott zu stehen, der Herrscher, der Schöpfer des Universums?

Was bin ich um Gott jemals in Frage zu stellen? Wer Gott infrage Stellt dem Fehlt es Demut.

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Stefan554  07.03.2024, 14:18

Mich würde interessieren, was die Juden dazu sagen, da die Juden dem Alten Bund anhaengen, dem diese Bibelstellen zugeordnet sind.

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Stefan554  07.03.2024, 17:35
@Mayahuel

Ne, ne, das ist dem Alten Bund zugeordnet. Deshalb sollten sich die Juden dazu äußern. Wir gehören dem Neuen Bund an, wo etwas ganz anderes gilt.

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Mayahuel  07.03.2024, 18:02
@Stefan554
Ne, ne, das ist dem Alten Bund zugeordnet.

Das ist völlig wurscht.

wo etwas ganz anderes gilt.

es ist aber immer noch der gleiche Gott.

Und auch das Neue Testament verurteilt Sklaverei nicht.

Paulus meint, christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind:

1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

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Stefan554  07.03.2024, 18:53
@Mayahuel

Für uns Christen ist das nicht wurscht, weil wir dem Neuen Bund angehören, in dem uns ein neuer Geist gegeben wurden, der uns ein neues Bewusstsein gibt, und für uns daher die Gesetze des Alten Bundes nicht gelten. Die Juden müssen daher gefragt werden.

Ja, das schreibt Paulus, dieser Ansicht waren auch die USA mal.

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Mayahuel  07.03.2024, 19:06
@Stefan554
Ja, das schreibt Paulus,

Und das ist Neues Testament.

. Die Juden müssen daher gefragt werden.

Juden steinigen heute niemanden mehr, wenn am Sabbat etwas Holz gesammelt wird. Die haben sich also theologisch weiterentwickelt.

Historisch gibt es keinen Hinweis für einen Exodus aus Ägypten. Die Genozide werden wohl in dieser Form auch nicht passiert sein. Die Hebräer sind selber die Kanaaniter:

Nach neueren archäologischen Forschungen (unter anderem auch des israelischen Archäologen Israel Finkelstein[3]) ist der Unterschied zwischen Israeliten und Kanaanäern nicht durch Angehörigkeit zu verschiedenen Völkern, sondern durch unterschiedliche Lebensweisen (städtisch zentral in der Ebene mit intensiver Landwirtschaft im Gegensatz zu halbnomadischer dörflicher Lebensweise im Hügelland) bedingt.
Dies steht in Einklang mit der bisher bereits beobachteten engen sprachlichen Verwandtschaft frühester kanaanäischer und hebräischer Inschriften.
Für diese nicht wie in den späten Schriften der Bibel postulierte strikte Trennung in zwei verschiedene Völker (wobei die Kanaanäer nach JHWH gebannt sind und vernichtet werden müssen), sondern eines einzigen Volkes in ursprünglich zwei deutlich verschiedene Lebensweisen

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanaaniter

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Stefan554  07.03.2024, 19:43
@Mayahuel

Ja, nur muss alles im Gesamtkontext gelesen werden. Du aber machst das, wie es Freikirchler machen. Du nimmst einen Vers aus dem NT raus und entfernst ihn aus seinem Gesantkontext und hast ihn auf diese Weise unbiblisch gemacht. Denn der Vers, den du zitierst, steht im Kontext der Aussage des Paulus, dass zu der Zeit der Alte Bund noch aktiv war, dass sich der Alte Bund gerade im Prozess des Vergehens befand, während sich der Neue Bund währenddessen im Etablierungsprozess befand. Das war eine Übergangszeit. Deshalb war zu dieser Zeit Sklaverei, die zum Alten Bund gehört, noch erlaubt. Später, in der nachapostolischen Zeit, als der Alte Bund zu Ende gekommen ist, galt nichts mehr von ihm, außer die moralischen Gebote, zum Beispiel, dass man als Einheimischer den Ausländer lieben und ihn wie den Einheimischen behandeln soll.

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Mayahuel  07.03.2024, 19:59
@Stefan554

In der gesamten Bibel wird Sklaverei nicht verurteilt. Nicht von Jesus, nicht von Aposteln, von NIEMANDEN. Verurteilung von Sklaverei ist außerbiblische Moral.

Es gibt kein "du sollst Menschen nicht besitzen". Kein "Sklaverei ist dem HERRN ein Gräuel."

Im Gegenteil: es gibt Anweisungen, wie Sklaven behandelt werden sollen.

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Stefan554  07.03.2024, 20:12
@Mayahuel

Hast wohl meinen Kommentar davor nicht gelesen. Versuchs mal. Tut nicht weh.

Ja, die Verurteilung der Sklaverei ist ausserbiblische Moral, die die Katholische Kirche nach den Aposteln aus dem Gebot der Nächstenliebe bezieht. Das ist der Neue Bund.

Und wir Katholiken kennen kein Sola Scriptura, wie ihr Protestanten. Für uns gilt nicht nur die Bibel, sondern gemäß der Bibel die Bibel, die mündliche Überlieferung der Apostel und das vom Heiligen Geist geleitete Lehramt, das er in die Fülle der Wahrheit führt.

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Mayahuel  07.03.2024, 20:21
@Stefan554
Das ist der Neue Bund.

Der Neue Bund beginnt mit Jesus.

aus dem Gebot der Nächstenliebe bezieht.

Ah ja.

Und wir Katholiken kennen

Das 4. Laterankonzil von 1215 ordnete eine diskriminierende Kleiderordnung für Juden und ihren Ausschluss aus weltlichen Ämtern an. Das markierte sie als Ungläubige und leitete ihre spätere europaweite Ghettoisierung ein.

Dieses Laterankonzil forderte, dass Juden und Sarazenen ein stigmatisierendes Kennzeichen tragen. Und verbietet Juden, Christen als Diener zu haben. Und exkommuniziert Christen, die Juden dienen:

 It prohibits Jews and Saracens from having Christian servants, while any Christian who serves them is to be excommunicated.

https://www.jewishvirtuallibrary.org/lateran-councils-iii-iv

Ich bin tief beeindruckt von katholischer Nächstenliebe.

vom Heiligen Geist geleitete Lehramt

Und vom Heiligen Geist bin ich natürlich auch beeindruckt. Wie er so mit Juden umgeht ...

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Stefan554  07.03.2024, 20:26
@Mayahuel

Ja, ich bin Christ, und weiß deshalb, dass der Neue Bund mit Jesus beginnt.

DAS, was du bzgl. des 4. Laterankonzils sagst, hat nichts mit der Sklaverei zu tun. Wir sind beim Thema Sklaverei.

Ja, von katholischer Nächstenliebe bin ich auch beeindruckt. Da sind wir einer Meinung.

Das Thema Juden ist ein anderes Thema, weshalb ich darauf nicht eingehen werde. Bleiben wir beim Thema, das du angefangen hast.

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Du verteidigst das? Au Backe.

"Nur" die Männer. Jeder einzelne war wohl böse.

Konkubinen. Die Frauen haben das wohl definitiv freiwillig mit sich machen lassen.

Die Kinder. Von den Müttern getrennt und die Väter tot. Definitiv nicht traumatisch.

Ich erinnere mich, wie ein gewisser kleinbärtiger Mann vor fast 100 Jahren ähnlichlautende Behauptungen über gewisse religiöse Bevölkerungsgruppen herausgeschrien und den zweiten Weltkrieg verursacht hatt.

Und ich erinnere mich, dass die Rechtfertigung von heutigen Ideologievertretern mit "Aber..." gefolgt von einer Relativierung formuliert wird.

(Relativierung = "...etwas im Kontext verstehen/billigen")

Ich weiß auch gar nicht, warum du Gott die Verantwortung für einen Genozid dadruch absprechen willst, indem du behauptest, dass eine Bevölkerungsgruppe einen Genozid verdient hätte?

Die ethische Verurteilung basiert nicht darauf, ob jemand etwas verdient hat, sondern ob diejenigen, die über andere Macht ausüben, den höchstmöglichen Standard an Menschlichkeit an sich selbst anlegen.

Hat Joshua den höchst möglichen Standard an sich angelegt?

Hat dieser "Gott" von ihm verlangt, den höchstmöglichen Standard an sich anzulegen?

Hat Joshua sich einen kleinen schwarzen Bart unter der Nase wachsen lassen?!?!

Hackenschmitt44 
Fragesteller
 07.03.2024, 16:41

Wir alle verdienen den Tod, nur durch Gottes Gnade leben wir noch

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stescope  07.03.2024, 16:45
@Hackenschmitt44

Wer mit der Einstellung Kaufverträge abschließt, braucht zumindest keine Rechtsschutzversicherung.

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Hackenschmitt44 
Fragesteller
 07.03.2024, 16:46
@stescope

Ich sehe in Gott einen fairen liebevollen aber manchmal Strengen Richter.

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Hackenschmitt44 
Fragesteller
 07.03.2024, 16:47
@stescope

Meine Güte, das kommt von der Erbsünde. Und ich habe auch eine krankheit.

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stescope  07.03.2024, 17:06
@Hackenschmitt44
...Gott einen fairen liebevollen...
...Kleinkind mit Knochenkrebs.
...das kommt von der Erbsünde.

Stell dir mal vor ein Arzt lässt einen Patienten verbluten und jemand verteidigt ihn mit folgendem Satz:

"Das kommt vom Messer!"

Stimmt...

Aber damit ein Arzt als "heldenhaft" oder "Lebensretter" tituliert werden kann, muss er dafür sorgen, dass der Patient überlebt. Es reicht nicht aus, zu wissen, woran der Patient stirbt, wenn der Arzt selbst untätig bleibt.

Wenn du also sagst, Gott ist gütig, gnadevoll, fair und liebevoll, seine untätigkeit aber mit "Das kommt von der Erbsünde" rechtfertigst, dann leistet das nicht den geringsten Beitrag, um die Eigenschaften deines Gottes als wahr zu festigen. Du willst nur, dass sie wahr sind, deshalb ignorierst du alle Umstände, die dagegen sprechen.

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stescope  07.03.2024, 17:12
@Hackenschmitt44

Ich glaube nicht an Gott.

Aber wie bereits gesagt und prognostiziert:

...deshalb ignorierst du...

Das Grundkonzept der oben beschriebenen "Hilfsbereitschaft" ist übrigens selbst Kindern zugänglich.

Wenn es von Erwachsenen geleugnet wird, erfordert das eine Indoktrination.

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Aber man muss es im Kontext verstehen.

Dann ist es eben ein kontextueller Genozid. Trotzdem ethisch unter aller Sau.

Zweitens waren die Kanaaniter absolut bitterböse

ALLE Mitglieder eines ganzen Volkes waren bitterböse? Das gab es noch nie, nicht mal im Dritten Reich.