Geld verdienen um mit16/17 sich ein Pferd mit BFF kaufen?


14.10.2020, 20:41

Da wahrscheinlich viele Unklarheiten sind, wir sind 13 Jahre alt unsere Eltern unterstützen uns und wir reiten beide schon um die 8 Jahre

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Geld zu sparen schadet auf jeden Fall nicht. Klar wird es viele geben die sagen, dass es keinen Sinn macht, weil ihr noch nicht wisst wie eure Zukunft aussieht oder es schwierig ist, sich mit Freunden ein Pferd zu teilen, oder oder oder...

Aber 3-4 Jahre sind ja nicht wenig Zeit und wenn ihr dann das Geld zusammengespart habt, wisst ihr ja vermutlich schon eher, in welche Richtung euer Leben verläuft. Und falls es dann nicht klappt, weil zB die eine weiter weg studieren möchte oder doch kein Pferd mehr möchte, dann kauft ihr halt keins. Dann seid ihr einfach froh, dass ihr viel Geld zum ausgeben habt oder bezahlt euren Führerschein davon etc.

Und vielleicht kommt tatsächlich alles nach Plan und eure Eltern unterstützen euch bei den monatlichen Kosten, ihr studiert beide in der Nähe oder macht eine Ausbildung im Umkreis und seid noch immer Pferdeverrückt. Wäre doch auch super :) Nehmt bis dahin auf jeden Fall weiter fleißig Reitunterricht, damit ihr eurem evtl zukünftigen Pferd auch gewachsen seid und es gesunderhaltend reiten könnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du fragst nach Meinungen, willst aber offenbar nur die hören, die dir auch gefallen.

Hier auf dieser Plattform hast du das Problem, dass die "Meinungen", die in diesen Bereich fallen, vermutlich ebenfalls von 13-/14-jährigen Mädchen kommen, die deinen Traum teilen, denen es aber an entscheidender Lebenserfahrung fehlt.

Diese Lebenserfahrung lässt einen aber ganz klar zu der Meinung kommen, dass es nie ein guter Gedanke ist, sich zu zweit ein Pferd zu teilen.

Warum wollt ihr ein Pferd zu zweit kaufen ? In der Regel hat man diesen Gedanken, weil man glaubt, man könne sich die Kosten teilen. Das ist allein schon aus der Tatsache, dass man, wenn man die Kosten irgendwie "niedrig" halten muss, weil das eigene Einkommen nicht ausreichend ist, fast immer damit rechnen kann, dass die Kosten höher ausfallen, als man das vorher errechnet.

Wenn man sich die Kosten teilen möchte, dann geht man davon aus, dass jeder den gleichen Anteil übernimmt. Sowas ist aber auch schwierig. Planen, welche Jobs man übernimmt, was man dabei verdient, das man auf Geschenke etc. verzichtet, sich nur Geld wünscht, kann man ja viel, nur so lange man in eurem Alter ist, ist man da auch sehr eingeschränkt. Kann ja z.B. sein, dass durch den Nebenjob die schulischen Leistungen so abfallen, dass die Eltern sagen, konzentrier dich mehr auf die Schule, lass den Job sein. Mit 16/17 Jahren beginnt man zudem oft auch mit der Ausbildung. Daneben fehlt definitiv oft die Zeit für einen Nebenjob, bzw. wenn man einen zu machen hätte, würde einem die Zeit fürs Pferd fehlen.

Wie gesagt, auch wenn dir diese Meinung nicht gefällt, nach der du aber trotzdem gefragt hast, ist es einfach so, dass dieser Traum ein Mädchentraum ist und recht weit davon entfernt ist, realisierbar zu sein.

Was realistischer ist: Spart das Geld, macht eure Ausbildung, etabliert euch in einem finanziell unabhängigen Leben und kauft euch dann ein Pferd. Ein Pferd wird nicht besser oder schlechter, ob man es jetzt mit 17 oder mit 27 oder mit 37 oder noch später kauft. Aber das Leben mit Pferd wird definitiv besser, wenn man es alleine finanzieren, genügend finanzielle Rücklagen hat, um auf jeglichen Fall vorbereitet zu sein und sich nicht "totarbeiten" muss, um das Pferd überhaupt finanziert zu bekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das klingt sehr optimistisch - und ich finde es schön, dass Ihr fleißig sein wollt, um euch euren Wunsch zu erfüllen. Meine. Meinung, die auf eigener Erfahrung beruht, ist leider die, dass man sich mit sowas völlig übernimmt. Hinzu kommt in Euren Fall, dass es auf Dauer nicht gut gehen kann, ein Pferd zu zweit zu kaufen. Denn früher oder später werdet Ihr euch so unterschiedlich entwickeln, dass es nicht mehr möglich sein wird, sich ein Pferd zu teilen.

Wenn Eure Eltern euch wirklich reichlich unterstützen können und wollen, wäre es besser, eine bekommt das Pferd und die andere ist Reitbeteiligung. Und Ihr müßt so viel Unterstützung durch die Eltern haben, dass Ihr nachher kaum einen Job dafür braucht. Denn erstens bekommt man nicht immer genug passende Arbeit, und zweitens hat man dann nicht mehr genug Kraft und Zeit für das Pferd - und dann hat man ja nichts davon. So ging es mir damals: ich mußte mein Pferd dann wieder abgeben, weil Zeit, Geld und Kraft einfach überhaupt nicht reichten.

Von Experten PeppysGirl und Urlewas bestätigt

Ich sehe da Schwierigkeiten sich ein Pferd zu "teilen".... Von eurem Alter mal ganz abgesehen.

Da muss wenn dann ein sehr sehr guter Vertrag her, der jede noch so kleine Kleinigkeit festhält. Ich schreib dir mal ein paar mögliche Situationen auf die durchaus auf euch zukommen können und über die ihr euch im Vorfeld (!) klar sein solltet.

  • Was ist wenn ihr euch bei bestimmten Entscheidungen (und davon muss man als Pferdebesitzer täglich jede Menge treffen) nicht einig werdet? Zum Beispiel nach welcher Reitlehre geritten werden soll, oder welche Ausrüstung genau benutzt werden soll, welcher Stall oder welches Futter für genau dieses Pferd richtig ist, oder, oder, oder.... Es muss von vornherein klar sein, wer bei einem "Unentschieden" letztendlich die Entscheidung fällt.
  • Was ist wenn Freundin A durch Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit einen Unfall mit dem Pferd verursacht und das Pferd verletzt ist? Wer kommt für die TA-Kosten auf? Nur Freundin A, weil Verursacher? Oder beide, obwohl B daran nicht "schuld" ist? Das muss vorher schriftlich geklärt werden.
  • Wer kommt für beschädigte Ausrüstung auf? Der Verursacher oder beide?
  • Was ist wenn ihr euch streitet?
  • Was ist wenn Freundin A auf einmal weg zieht? Das kann jedem und immer mal passieren. Sei es weil die Familie weg zieht, oder weil man am Heimatort nicht studieren kann oder weil man sich in der Ferne verliebt hat, etc. Darf dann A das Pferd mitnehmen oder bleibt es bei B? Und kann auch einer allein für das Pferd aufkommen?
  • Was ist, wenn es zur schlimmsten Entscheidung kommt und ihr in der Verantwortung seid ob das Tier bei Krankheit eingeschläfert werden soll oder z. B. zur OP in die Klinik soll? Was ist wenn ihr euch dann nicht einig werdet?
  • Und so weiter....

Letzten Endes funktioniert es eig nie, wenn beide komplett "gleichberechtigt" an einem Pferd beteiligt sind. Einer von beiden muss letzten Endes das letzte Wort haben, wenn es um wichtige Entscheidungen geht. Und dieser jemand muss auch in der Lage sein, das Pferd alleine zu halten, falls die andere Person wegfällt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

nein, das geht nicht. Zudem könnt ihr als Minderjährige kein Pferd kaufen.

Und gemeinsam ein Pferd zu kaufen, klappt nie, sondern endet regelmäßig in tiefer Feindschaft.