Gehört Lobbyismus zum Kapitalismus dazu?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
3 Antworten
Ja; aber genau genommen gehört Lobbyismus zu allen Gesellschaftsordnungen dazu, in denen es eine Rangordnung gibt. Ein Lobbyist versucht ja, für sich selbst und/oder Interessengruppen, die ihn dafür bezahlen, bei denen, die die politischen Hebel in der Hand halten, die bestmöglichen Entscheidungen zu erzielen. Und während der Kapitalismus das Lobbyisten(un)wesen zu unerreichten Höhen entwickelt hat, war der Versuch der Einflussnahme auf die Regierenden durch Vertreter ökonomischer und/oder militärischer Interessen schon immer Teil des Regierens von Reichen aller Art.
Die Grenzen, jenseits derer aus "legitimer" Lobbyarbeit illegale Bestechung wird, sind dabei ziemlich fließend.
Kapitalismus ist das individuelle Privateigentum an den Produktionsmitteln und ist damit dem öffentlichem Sektor oppositionell gestellt. Dem vollständigem Kapitalismus ist der Staat also zuwider, ohne Staat kann es auch keinen Lobbyismus geben.
Eine weiterer Grund ist auch, dass Kapitalismus sich Staatlichen Regularien widersetzt, welche häufig von Korporatismus (Lobbyismus und Korruption) erst enstehen.
Gibt es in allen Wirtschaftsformen.