Gehören Lehrer, Sozialarbeiter und Restaurantangestellte zum Proletariat?

9 Antworten

Ich sage mal, wie es in der DDR definiert worden ist:

In der DDR gehörten Lehrer zur „Intelligenz“, Sozialarbeiter gab es so nicht (hätten vermutlich zur Intelligenz gehört, da sie nichts produzieren), und Angestellte im Restaurant waren m.E. Angehörige der Arbeiterklasse im Bereich Gastronomie und Gaststättenwesen.

Supremen942072 
Fragesteller
 26.06.2023, 13:43

Aha interessant danke

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malte314  26.06.2023, 13:44

Naja die DDR hier als Beispiel zu nehmen ist etwas gewagt, dort wurden gerne auch Menschen zur Arbeiterklasse gezählt, die Akademiker sind, bloß weil sie in der Jugend mal eine Ausbildung gemacht haben (anekdotische Evidenz / glaubwürdige Einschätzung von Rüdiger Frank)

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mulan2255  26.06.2023, 14:22
@malte314

Es war nur ein Beispiel. Dass da auch gemauschelt wurde, kommt vielleicht noch dazu, wenn’s passte. Ich habe da eigene Erfahrungen machen müssen als Schüler.

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Das Proletariat ist die Klasse, die Arbeit erschafft und die Bourgeoisie ist die Klasse, die die Arbeit entwendet. Wenn du dich nicht auf der Arbeit anderer bereicherst bist du Teil des Proletariats.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der "linken Öko-Kommunistischen Globo-Homo Eliten"

Du wirfst hier sämtliche Begriffe durcheinander. Alleine schon Proletariat und Arbeiterklasse meint keineswegs zwingend das Gleiche. Wie hier schon völlig richtig festgestellt wurde spricht man heute nicht mehr vom Proletariat, zumindest nicht in den Sozialwissenschaften. Damit war früher eben die unterste Einkommensschicht gemeint. Der Begriff Arbeiterklasse war früher ggf. mal weitestgehend dem Proletariat zuzuordnen, wie du aber selber ja auch festgestellt hast können gerade Facharbeiter im Großkonzern mehr verdienen wie ein Akademiker. Da das produzierende Gewerbe in Deutschland aber generell weiter abnimmt ist auch der Begriff Arbeiterklasse heute nicht mehr so gebräuchlich oder aussagekräftig. Auf den Verdienst und das Vermögen bezogen haben sich daher die Begriffe Unter- Mittel- und Oberschicht etabliert und bei den Berufsgruppen Arbeiter, Angestellte und ggf. noch Akademiker, wobei die Lehrer und Sozialarbeiter meistens angestellte Akademiker sind und in einem Großteil der Fälle der Mittelschicht angehören dürften.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Auch in Deutschland hattest Du früher als Oberbegriff die "abhängig Beschäftigen" oder den steuerlicher Ausdruck "nichtselbständige Arbeit"; letztlich also Leute die irgendwo angestellt waren.

Eine weitere Unterscheidung war dann in Beamte, Angestellte und Arbeitnehmer.

Beamte spricht für sich; beim Rest war es, dass Angestellte eben ein festes Monatsgehalt bekamen und der Arbeiter wurde nach Stunden bezahlt.

Die Stundentarife gab es eher in der Industrie und im Handwerk, also dem "eigentlichen" Proletaraiat. Also selbst beim Handwerk waren Inhaber und seine Bürokräfte keine, bzw. nur noch eingeschränkt der Arbeiterklasse zugehörig.

Eher zum Proletariat als zur High Socitiy