als Sozialarbeiter arbeiten mit dem Lehramtstudium?

2 Antworten

Schon möglich, dass dich jemand dann für so einen Job einstellt, ja. Allerdings würde ich im Berufsalltag da schon Probleme vermuten. Die beiden Berufe sind dann doch schon ziemlich unterschiedlich.

Als Lehrer wirst du dafür ausgebildet, 20-30 Schülern zur gleichen Zeit in der gleichen Zeit den gleichen Stoff zu vermitteln. Dabei handelt es sich für die Schüler um eine sogenannte Zwangssituation - sie haben keine Wahl, sondern Schulpflicht, sie sind nicht freiwillig da.

Als Sozialarbeiter bzw. Sozialpädagoge ist es hingegen in vielen Jobs eher so, dass du ein Angebot machst, was die Zielgruppe annehmen darf - oder eben auch nicht. Zudem sind die Inhalte der Angebote oft eher eine Art "Mittel zum Zweck". Der Zweck ist dabei, dass die Menschen sich öffnen, von sich und ihren Problemen erzählen und dann Hilfe bei eben diesen Problemen annehmen.

Zudem lernst du im Lehramtsstudium quasi gar nichts darüber, welche staatlichen Hilfsangebote, Förderungen, finanziellen Unterstützungen und so es gibt und wie man diese jeweils konkret bei den Behörden angeht und beantragt. Das müsstest du dir dann also auf jeden Fall selbst aneignen für solche Jobs.

Wenn du also eher in den Bereich der Sozialarbeit möchtest, studier das direkt, nicht Lehramt. Sag ich dir übrigens als jemand, der Lehramt (fast fertig) studiert hat und jetzt mit Sozialpädagogen zusammenarbeitet (meine Rolle ist dort aber die "Bürotante" als gelernte Industriekauffrau ;)).

Ich würde mich mal hier mit einer ähnlichen Frage zuschalten… Studiere auch im Lehramt und würde später gerne zeitgleich in der Schulsozialarbeit und als Lehrkraft arbeiten. Gibts hier jemanden, der das macht oder weiß jemand, ob eine parallele Tätigkeit mit Zusatzausbildungen möglich ist?