Gedankenexperiment - Gerechtigkeit - Philosophie?
Hallo,
ich würde mal gerne eure Meinung darüber erfahren, damit ich weitere Ideen zur Lösung bekomme.
In einem afrikanischen Staat haben tagelange Regenfälle zu einer Hochwasserkatastrophe geführt. Viele Bewohner konnten in höher gelegene Regionen fliehen, einige wurden in letzter Minute mit Booten und Hubschraubern gerettet, viele starben in den Wassermassen. Nach einer knappen Woche gelangt internationale Hilfe in die Camps der Überlebenden. Sie umfasst Zelte, Wolldecken, Bekleidung, Lebensmittel und Medikamente. Allerdings reichen die Hilfsgüter bei weitem nicht aus; nur jeder Dritte könnte aus reichend versorgt werden. Wie sollte man die Hilfsgüter verteilen? Sollte man jedem einen gleich großen Anteil geben, auch wenn es bei niemandem zum Überleben reicht? Oder sollte man die Hilfsgüter an ein Drittel der Betroffenen verlosen? Eine weitere Möglichkeit könnte sein, die Hilfsgüter nach Priorität - mit Hilfe von Kriterien also - zu verteilen.
Entwickeln Sie Konzepte für eine möglichst gerechte Verteilung der Hilfsgüter und diskutieren Sie ihre Ergebnisse.
3 Antworten
Wenn nicht allen Menschen geholfen werden kann. gibt es gar keine Gerechtigkeit mehr. Das nennt man dann Triage.
Eine Auswahl ist dann immer ungerecht, egal wie man entscheidet.
Eine Idee wäre, die gerettete Lebenszeit zu maximieren.
Dazu gehört nicht nur Gesundheitszustand, sondern auch eine optimierte Aufnahmekapazität.
Die Dicken und die Alten bleiben dann auf der Strecke, aber auch die aggressiven Leute sowie religiöse Fanatiker, die in einem Aufnahmelager womöglich zu viele Ressourcen binden und Sonderrollen beanspruchen könnten, während ein Sanitäter, ein Dolmetscher oder ein Arzt den Personalaufwand verringern würde.
Das Gedankenspiel enthält einen Fehler: Bevor man dorthin mit Hilfsgütern reist, sollte man wissen, wieviel benötigt wird. Sowas passiert nur durch Organisationsfehler.
vielleicht könnte man die Güter so aufteilen das jeder mindestens etwas Hilfe bekommt bis mehr Medikamente, Lebensmittel usw. ankommen. Die in Lebensgefahr bekommen etwas mehr Hilfe.?