Garten übernehmen besser schriftlich und wenn wie?
Hallo, am Samstag beim kegeln hat mir wer von uns einen Garten bei seinem Elternhaus angeboten welcher sich selbst überlassen ist. Das Haus sei nicht bewohnt und sei stark renovierungsbedürftig.
Da ich Gartenfläche suche, habe ich das Angebot erhalten den Garten zu pflegen und dafür nutzen zu dürfen.
Sollte ich das besser schriftlich vereinbaren?
10 Antworten
Für mich hört sich das an, also wollte sich da jemand kostenlos den Garten in herzeigbaren Zustand bringen lassen, um für den späteren Verkauf ein schöneres Gesamtbild zu haben.
Deswegen empfehle ich dringend, das schriftlich festzuhalten. Es muss festgehalten werden, wie lang Du den Garten mindestens nutzen darfst, welche Bestandspflanzen erhalten werden müssen, welche baulichen Maßnahmen (z.B. Beeteinfassungen, Komposter aufstellen) Du durchführen darfst, ob und in welchem Umfang Du Regentonnen aufstellen darfst um Wasser vom Dach zu nutzen usw.. Außerdem sollte festgehalten werden, ob und in welchem Umfang Du als Gegenleistung für die Nutzung z.B. auch Gartenteile pflegen musst, die Du nicht nutzt.
Überlege Dir auch, was du mit dem anfallenden Schnittgut machst. Kannst Du es komplett vor Ort kompostieren, oder muss es abgefahren werden?
Sehr gute Argumente, da hätte ich an einiges nicht gedacht.
Es ist immer besser, solche Dinge schriftlich zu machen. Allerdings sollten das auch die richtigen Eigentümer mit dem Interessenten vereinbaren.
Wenn der Kegelbruder dafür die Ermächtigung hat, dann setzt eine Vereinbarung auf. Schaue es dir aber vorher auch erst mal an, ehe du dich richtig entscheidest.
So verlockend die Sache klingt, SCHRIFTLICHE Vereinbarung ist DRINGEND zu forcieren.
Es scheint mir, dass jemand gesucht wird den venachlaessigten Garten zu "renovieren" - ohne geldliche Kosten investieren zu wollen. Als Gegenleistung NUR Nutzung zu ermoeglichen erscheint mir nicht fair. Entwickelt deshalb gemeinsam ein Konzept die Liegenschaft dauerhaft aufzuwerten
Frage doch ob du das Haus gleichzeitig mit nutzen kannst und was fuer Moeglichkeiten der Renovierung sich die Leute vorstellen. Das Ziel sollte sein LANGJAEHRIG kostenneutral zu wohnen, als kuenftiger Nutzer eventuell nur die Nebenkosten zu tragen, die Renovierungskosten sollte der Eigentuemer tragen, du kannst ja bei manchen, vorher festzulegenden Arbeiten der Renovierung als Gegenleistung mitwirken. Zu den Renovierungen kannst / besser solltest du die Gartenbetreuung mit einbeziehen -> erwarteter Pflegezustand, Aufwand (Kosten, Zeitbudget). Du bist dann der "angestellte" nebenberufliche Hausmeister und kuemmerst dich um die Liegenschaft. Anstelle Lohn zu beziehen lebst du mietfrei und kuemmerst dich um die weitere Instandhaltung NACH der erfolgten Sanierung. Fuer die normalen Lebenshaltungskosten zu decken hast du deine bisherige Berufstaetigkeit UND die Produktionsertraege an Obst und Gemuese aus der "neuen" Liegenschaft. Fuer die "Weiterverwertung" deines aktuellen Wohnsitzes solltest du dir deshalb GLEICHZEITIG Gedanken machen.
Zurueck zum Garten, schaue dir gruendlich an, ob du die Erwartungen des Eigentuemers erfuellen kannst (Zeit, eigene technische Ausstattung, eigene Gesundheit, schaffst du es alleine, Winterdienst ...) UND bietet der Garten was du gerne haben moechtest (Entwicklungspotential fuer deine Nutzungsvorstellungen / Gestaltungswuensche, Groesse, Bodenbeschaffenheit, Durchwurzelung, Umzaeunung, Besonnung / Schatten, Nachbarn, Bewaesserungsmoeglichkeiten / Regenwassernutzung ...)
Bitte lasse mich ueber die Weiterentwicklung wissen, eventuell kann ich dir empfehlend zur Seite stehen
Danke, ich werde mir das Anwesen insbesondere den Garten diese Wochen och mit ihm ansehen. Im Gespräch war die rede das da keine funktionierende Heizung drinnen ist, klar fände ich es super da zu wohnen, da ich generell etwas suche. Aber das sind natürlich hohe Kosten gerade aktuell.
Richtig Wassernutzung etc muss bedacht sein, will aber auch nicht zu Anspruchsvoll sein. Möchte Gemüse anbauen und da kommt mir jeder Quadratmeter gelegen. Wenn auch viel zu leisten ist dort.
Heizung, da gibt es viele Moeglichkeiten. Nur die Hauptnutzungsraeume warm. Den Rest frostfrei damit es nicht schimmelt und Wasserleitungen einfrierrn.
Dezentral Oefen mit Holz (Lesescbein vom Foerster), Oelofen (mit Kanne selbst befuellt). Wahrscheiich Kamin vorhanden, eventuell ein neues Rohr einziehen / Durchbtuchs seitwaetts am Haus ... der Kaminkehrer kann dich beraten in Bezug auf technische Vorschriften und Effektivitaet.
Wenn eine Zentralheizung besteht den Brenner pruefen (Photozelle verrust?), Isolation, Kaeltebruecken
Schritt fuer Schritt. Wenn du aktuell Miete zahlst, waere zu ueberlegen die Kosten in dieses Objekt zu stecken .... vieleicht kannst du es auf Leibrente "kaufen"
Sorgfaeltig abwaegen und anwaltlich die Vertragsgestaltung ausloten lassen
Kannst mich gerne auf dem laufenden halten, zum Austausch von Ideen
Bin aktuell in einer WG daheim. Aber hey sehr interessant ich muss mich damit befassen, im Haus war ich nicht aber den Gartner habe ich mit dem Besitzer nun angersehen. Von außen macht es einen relativ guten Eindruck.
Ich wuensche dir, dass es fuer "beide Seiten" eine gute Loesung herauskommt. Sei ruhig und besonnen, lasse dir genug Zeit ... wenn du willst frage mich als Zweitmeinung fuer deinen hoffentlich guten Traum
Gerne geschehen ... ein Thems was viel Gedanken fordert ... gerne mit dir zu teilen
Garten übernehmen besser schriftlich und wenn wie?
Du hast ja schon viele gute Antworten. Auf jeden Fall leg alles schriftlich fest, auch um dich abzusichern, wofür du NICHT zuständig sein willst - damit du nicht plötzlich damit belastet wirst.
Da sind Regentonnen unabdingbar, möglichst geschickt zu den Gemüsebeeten gelegen (wg. der Schlepperei). Wo bewahrst du Gerätschaften gesichert auf?
Kläre auch die Sache mit Wasser/Abwasser/ Oberflächenwasser: normal ist das Sache des Eigentümers, für die er Rechnungen von der Gemeinde erhält. Nur weil das Haus leer steht, hört sowas nicht auf! Wer trägt was? Was kannst du umsonst nutzen.
Gibt es Wegerechte zu beachten? Usw., usw.
Mir kommt es auch so vor, als würde dir für deinen pflegerischen Einsatz etwas zustehen, das über die schiere Nutzung als Anbaufläche hinausreicht.
Trotzdem - du freust dich so auf das Gärtchen, da wünsche ich dir gutes Gelingen, schöne Erträge und einen trockenen Unterstand für alle Fälle.
Solltest du besser schriftlich machen.
Als kleine Ergänzung dazu, es sollte auch festgehalten werden, ob nach Ablauf der Frist eine Rückbaupflicht besteht!