Garage 230V auf 400V umbauen?

8 Antworten

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Das macht gar keinen Sinn!

Die Leistung die eine Leitung übertragen kann zählt. Das Auto macht aus dem Strom den es bekommt sowieso Gleichstrom mit für die Batterien passender Spannung.

Ob Du dem Auto maximal 3,6kW über eine normale Steckdose gibst oder über was anderes ist egal. Versuchst Du mehr zu ziehen, wird die Sicherung heraus springen.

Du brauchst also eine extra Leitung die stärker ist und dann auch entsprechend stärker abgesichert werden kann.

Wenn man die Leistung verändern könnte, dann hätten wir ja keine Probleme mit der Stromerzeugung. Dann könnte man Atomkraftwerke durch eine einfache AA-Batterie ersetzen!

Du musst die Ladeleistung erst mal in die Garage rein kriegen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Commodore64  04.03.2024, 12:35

P.S.:

Was möglich wäre, das wäre ein Batteriespeicher. Der kann dann "langsam" von der einfachen Leitung den ganzen Tag lang aufladen und dann wenn das Auto angeschlossen wird mit einem vielfachen der Leistung den Strom wieder abgeben.

So kann die Station 24h lang laden und für 8 Stunden den dreifachen Strom abgeben. Also die Last die das Auto zum nächtlichen aufladen braucht über den ganzen Tag zu verteilen.

Möglich wäre es, würde auch gut funktionieren, kostet aber das vielfache von einfach eine starke Leitung zu verlegen.

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Benutzer102023  04.03.2024, 12:50

Dein erster Satz sprach mir so etwas von aus der Seele :-)

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kannst aus einem 230V Wechselstrom durch einen Trafo keine 400V Drehstrom machen.

In einem Drehstromnetzt von 400V, wie Du es an Deiner Hauseinspeisung hast besträgt die Spannung zwischen den Phasen 400V, gegen Erde bze gegen den Sternpunkt (Nullleiter) beträgt sie 230V.

Die 230V Leitung in Deiner Garage ist also eine Phase der Drehstromsystems.

jetzt stellt sich die Frage, was hast Du für eine Zuleitung in die Garage ?

Liegt eine 3- oder 4- oder 5- adrige Leitung in die Garage?

Willst Du die selbe Erdung und den selben FI des Hauses nutzen , muss die Zuleitung zur Garage 5 adrig sein, L1, L2, L3, N und PE.

Wenn Du in der Garage einen eigenen Fundamenterder hast und NICHT dem FI des Hauses nutzt, reicht eine 4 adrige Zuleitung in die Garage L1, L2, L3 und PEN. Dann musst Du aber in der Garage einen eigenen Fundamenterder haben und eine Unterverteilung mit eigenem FI, in der aus dem PEN wieder PE und N wird.

Macht nur Sinn, wenn die Leitung schon liegt (bei mir war das zufällig so, da lag 4x6mm², vermutlich damals "Industriespende ;o)", wofon nur 3 Adern genutzt waren, das wurde beim Umbau in die Lösung mit eigenem Fundamenterder und eigener UV mit eigenem FI umgerüstet.

Hast Du nur eine 3-adrige Zuleitung, bleibt Dir nur die 230V Lösung oder Du ziehst eine neue Zuleitung, dann würde ich aber direkt auf eine 5-adrige gehen.

Bei der 4- adrigen Lösung müsstest Du bedenken, dass Du dann kein Netzwerkkabel vom Haus in die Garage legen kannst, da darüber die Erden mit einander verbunden würden.

Das kannst du nahezu vergessen. Ginge es jetzt darum, eine z.B. kleine Standbohrmaschine mit 1,5 kW Drehstrommotor zu betreiben, könnte man über einen Frequenzumrichter nachdenken. Das hätte noch den Vorteil, dass du die Drehzahl regeln kannst.

Hier haben wir aber schon alleine das Problem der Leistung. dreiphasig laden, das bedeutet bis 11 kW Bei 230 Volt würde das einer Stromstärke von 48 Ampere entsprechen die es zu übertragen gilt. Dafür brauchts 10 mm² eher 16 mm² Aderquerschnitt und ich gehe kaum davon aus, dass das Kabel in die Garage so dick ist und noch dazu nur dreiadrig.

und selbst WENN es so wäre. Alleine der Umformer in dieser Leistungsklasse käme dich teurer zu stehen, als ein anderes Kabel zu verlegen.

lg, Anna

Nein!

Nein. Keinesfalls. Damit wäre nämlich überhaupt keine Leistung gewonnen und Du brauchst einen leistungsfähigen Drehstromanschluss für die Wallbox. Der 230 V Anschluss liefert wohl kaum 10 kW.

Zusätzliche Umwandlung würde nur Energie kosten, auch wenn es Frequenzumrichter gibt, die aus 230 V tatsächlich 400 V Drehstrom machen können. Aber ohne die passende Anschlussleistung nützt das alles nichts. Die muss vom Hausanschlusskasten mit separater Absicherung und ausreichend dimensionierter Leitung separat verlegt werden.