Fussbodenrenovierung Küche bleibt drin?
Ich ziehe nur für einen kürzeren Zeitraum in meine Eigentumswohnung um sie steuerlich frei zu verkaufen. Trotzdem möchte ich sie etwas aufhübscheh und daher meine Fragen.
Der Fußboden in der Küche ist nicht mehr so hübsch, kann ich den mit PVC neu machen, obwohl die Küche noch drin ist? Die Küche ist ganz ok, zeitlos weiß aber auch schon 20 Jahre alt. Da hatte ich gedacht, die Fliesen zu streichen oder zu foliieren? Ebenso die Arbeitsplatte foliere?
oder macht das alles keinen Sinn , zu viel Pfusch dann?
Ein Maler hatte mit angeboten für 4500 Euro guten Wertigen pvc zu verlegen, Wände zu streichen, Fliesen zu streichen und Arbeitsplatte foliieren ( Küche ist 14,5 qm) ist das ok vom Preis?
Alles Tipp top, Küche neu Fußboden Tipp top neu und Unebenheiten ausbessern würde Richtung 20 tsd kosten, aber dann wäre halt eine neue Küche bei, aber die mag der neue Käufer nachher nicht und dann wäre es umsonst ausgegeben.
Was würdet ihr machen? Ich weiß nicht, ob ich mich bei Variante 1 nicht nachher ärgere, aber der Maler hat versprochen, das wird sehr schön und die Küche würde hochwertig aussehen. Hat das schon mal jemand gemacht?
5 Antworten
Die Küche ist ganz ok, zeitlos weiß aber auch schon 20 Jahre alt.
Nach 20 Jahre Vermietung ist die nicht mehr OK. Wir haben so eine mal ausgebaut, die auf dem Foto noch gut aus sah und hatten ganz schnell nur die Einzelteile in der Hand.
Verkauf die mit und gut ist. Nicht abbauen!!
.... und Arbeitsplatte folieren, mit DC-fix oder anderer Folie? Das hält keine Belastung wie erforderlich aus.
Ich würde es so lassen, das mindert nicht den Kaufpreis. Den Geschmack des zukünftigen Besitzer/in kennst du sowieso nicht.
Und 4500 finde ich zu viel. Das wären 45 Stunden mal 100 €.
Würde ich lassen. Das soll der Käufer dann *nach seinem Geschmack* herrichten. Vielleicht möchte der sogar eine neue Küche. Weiß man alles nicht. Bei Vermietung würde ich anders denken, aber nicht wenn du verkaufen willst. Fliesen übermalen ist gaaanz schlimm...lass das bloß.
Ok, also soll ich versuchen mit der Küche für die Zeit einfach klarzukommen?
Ich weiß nicht, was du mit einem kurzen Zeitraum meinst, aber es wird sicherlich 1 - 2 Jahre oder mehr bedeuten. Somit würde ich mir es, preiswert wie möglich, so einrichten, dass es mir gefällt. Also, den PVC nur dort auslegen, wo keine Küchenmöbel stehen, das würde ich wohl auch so machen. Mit dem Anstrich der Badfliesen könnte ich auch leben, denn der zukünftige Käufer der Wohnung wird das Bad wohl eh renovieren, also die Fliesen, ob mit oder ohne Anstrich, rausschmeißen. Das alles ist für ein paar hundert Euro zu erledigen (kommt auf die Größe der Flächen an und auf den Preis des PVC, aber mehr als 400,- Euro würde ich da nicht investieren). Was in meinen Augen nicht geht, weil es nur kurzzeitig etwas bringt, dass ist die Arbeitsplatte zu folieren. Ich meine, das Geld kann man sich sparen. Zu dem Angebot des Malers: Die Kosten für die Renovierung in Höhe von 4500,- sind für mich zu hoch, allerdings weiß ich ja auch nicht, wie groß deine Wohnung ist und was der Maler an Zeit für die Arbeiten benötigt. An Arbeitslohn für eine Woche sehe ich maximal ca. 2500,- Euro. Die Rechnung/Arbeitslohn kannst du ja anteilig steuerlich geltend machen. Lass die Folie für die Arbeitsplatte, max. 100,- Euro, die Wandfarbe für die Wohnung (Größe ?) 300,- Euro kosten und die Fliesenfarbe fürs Bad auch noch mal 100,- Euro (wenn überhaupt) kosten. Dann noch der wertige PVC für die Küche noch mal 400,- (auch sehr hoch gegriffen) und für die Verlegung auch noch mal 100,- Euro, dann bin ich in etwas bei 3500,- Euro. Frag doch mal den Maler, wie lange er an dem Auftrag in etwas arbeiten wird. So und nun zu guter Letzt: Ich würde die Wohnung minimalistisch renovieren, so dass ich es darin die vorgesehene Zeit aushalte. Denn alles Geld, was ich fürs "Aufhübschen" investiere, bekomme ich nicht wirklich vom Käufer zurück. Er renoviert die Wohnung so, wie er es sich vorstellt und nicht so, wie du vielleicht meinst, dass es sein könnte. Also macht er das Bad neu, Küche neu, Böden neu Wände neu, Tapezieren oder Streichen oder beides. Und weshalb willst du da vorher noch 4500,- Euro investieren?
Solche Vorhaben kosten erfahrungsgemäß mehr, als sie einbringen!
Das Geld, das du in eine vermeidliche Wertsteigerung investiert, musst du letztendlich dem Käufer in Rechnung stellen.
Angenommen, der Wert deiner Wohnung liegt bei 200.000,- EUR. 20.000,- steckst du noch mal an Materialkosten hinein. Dann erhöht sich der Kaufpreis um 10 % auf 220.000,- EUR.
Der Käufer muss diese Mehrausgaben natürlich zusätzlich finanzieren. Das heißt, er zahlt letztendlich sogar mehr als 20.000,- EUR.
Du selbst hast auch keinen Reibach gemacht, sondern bekommst dein eingesetztes Geld zurück.
Profitieren würden der Maler, der einen Auftrag erhält und natürlich die Bank, die mehr Geld verleihen kann.
Und mal ehrlich. Eine 20 Jahre alte Küche wird auch durch Folien und einer neuen Arbeitsplatte nicht jünger.
Die Abschreibung einer EBK beträgt 11 Jahre. Das selbe gilt in etwas für den Bodenbelag. Würdest du selber, insbesondere bei den momentanen Energiepreisen Elektrogeräte aus dem letzten Jahrhundert kaufen und betreiben wollen?
Also wird sich der Käufer auch um die Entsorgung der alten Küche kümmern müssen. Wo deine Küche stand, fehlt danach aber ein Stück PVC-Belag. Also fallen auch da zusätzliche Kosten an.
Du schreibst:
Da hatte ich gedacht, die Fliesen zu streichen oder zu foliieren?
Mensch, du willst eine Immobilie verkaufen. Glaubst du wirklich, dass sich ein Käufer, der sich über 25-30 Jahre verpflichtet Kredite abzuzahlen, sich mit solchen billigen kosmetischen Tricks zufrieden geben will?
Und es wird kaum so sein, dass lediglich Bad & Küche in einem desulaten Zustand sind und der Rest entspricht dem aktuellen Standart, oder?
Ein Geschäft kann du machen, wenn du die Perspektive änderst.
Beiben wir bei dem Ausgangspreis von 200.000,- EUR.
Die 20.000,- EUR, die du nicht halbe Sachen ausgeben musst, braucht auch der Käufer nicht tragen.
20.000,- EUR, die sinnvoller in eine Komplettsanierung stecken kann. Unterm Strich ist das nämlich wesentlich billiger, als in Zukunft ständig etwas anderes renovieren zu müssen.
Du schreibst:
Ich ziehe nur für einen kürzeren Zeitraum in meine Eigentumswohnung um sie steuerlich frei zu verkaufen.
Natürlich. Jetzt wird mir glaube ich klar, was du vor hast.
Du hast die Bude vor 2 Jahren gekauft und willst die Spekulationssteuer umgehen. Hättest du die Wohnung vermietet würde die hättest du 10 Jahre warten müssen.
Damit keine Einkommensteuer erhoben wird, musst du die Hütte selbst genutzt haben, richtig?
Bruchbuden, die bereits mehrfach erfolglos durch die Zangsversteigerung gegangen sind, kosten nichts. Ein Pott Farbe soll von den tatsächlichen Mängel ablenken.
Dann weißt du hoffentlich, dass die Wohnung nicht über einen Kredit finanziert werden durfte. Steht die Bank im Grundbuch, muss diese vor dem Verkauf daraus gelöscht werden.