Funktionsweise Heizung mit Gastherme?
Hallo in die Runde.
Bin vor kurzem in eine neue Wohnung gezogen und hier funktioniert das Heizen ein wenig anders als ich es aus der vorherigen Wohnung gewohnt war.
Haben hier eine Gastherme für Heizung und Warmwasser. Das Thermostat für die Einstellung der Raumtemperatur hängt in der Küche, der Fühler hängt im kühnsten Raum der Wohnung, meinem Schlafzimmer. Wie muss ich nun die Heizkörper einstellen, damit es auch überall die zu erreichende Temperatur hat?
Das Ding mit Tag und Nacht habe ich eingestellt bekommen
Hatte heute einen Installateur im Haus der mir nun auch einiges erklären konnte. Die Heizung in meinem Schlafzimmer hat nun ein anderes Ventil ohne Fühler bekommen ;-)
Ist das mit einer Fussbodenheizung oder Heizkörpern?
Heizkörper, Altbau mit 2,80m Deckenhöhe
Haben die einzelnen Heizkörper auch Thermostate und ist nirgendwo eine Fussbodenheizung?
Jepp, beides ist korrekt. Ich habe an jedem Heizkörper ein Ventil und es gibt keine Fußbodenheizung
3 Antworten
Also wenn du überall einen Heizkörper mit Thermostat hast, dann kann es sein, dass der Fühler nur für die Nachtabsenkung genutzt wird. Das gibt es bei mir auch an der Therme, da ist aber bei mir kein Fühler angeschlossen.
Hierbei wird ja deine Raumtemperatur über Nacht abgesenkt. Meist so um 2 bis 4 Grad je nach Dämmung der Wohnung. Die täglichen Raumtemperaturen regelst du dann weiterhin über die einzelnen Heizkörperthermostate.
Ich denk man kann das rausfinden indem man die Einstellung in der Küche mal ordentlich unter die Raumtemperatur stellt damit der abschaltet und dann einen anderen Heizkörper im Wohnzimmer voll aufdreht. Wird der warm und läuft die Therme an, so ist der Fühler nur für die Nachabschaltung. Natürlich tagsüber testen.
Probier es mal aus.
Also, es kann gut sein, dass das Teil in der Küche wie auch der Fühler im Schlafzimmer nicht für die einzelnen Raumtemperaturen genutzt wird. Diese werden über die jeweiligen Thermostate in den einzelnen Zimmern geregelt.
Die Einstellung in der Küche betrifft vielleicht nur die Nachabsenkung oder es übersteuert auch tagsüber deine ganzen Thermostate. Dabei wird dein Schlafzimmer als Referenzraum genommen. Wenn also ab 21:00 Uhr die Temperatur im Schlafzimmer über 17 Grad ist, dann wird keiner deiner Heizungen mit Warmwasser versorgt, egal wie die eingestellt sind. Das nennt sich Nachabsenkung.
Das wäre tagsüber dann bei 19 Grad so. Auch diese Regelung wäre nöglich.
Wie gesagt kann es aber auch nur abends so schalten und tagsüber gar nicht. Frag mal deinen Vermieter oder teste es selber.
...im Schlafzimmer "hängt" dieser Fühler recht ungünstig, da dieser Raum damit der Referenzraum ist, in dem der Heizkörperthermostat voll geöffnet sei soll und der durch die am Raumregler eingestellte Temperatur geregelt wird. Dreht man dort runter, überheizt man die anderen Räume, weil ständig eine Anforderung zu heizen an die Therme ergeht. Dieser Fühler gehört in den Raum, der am besten beheizt wird (außer ins Bad), i.d.R. das Wohnzimmer. Küche ist schlecht, wegen "Fremdwärme".
Hmm, ob, das habe ich fast befürchtet. Habe allerdings die gewünschte Raumtemperatur lediglich auf 19 Grad eingestellt, was für mich bedeuten würde, dass selbst bei komplett aufgedrehtem Ventil tagsüber lediglich diese Temperatur erreicht werden sollte. Oder liege ich da nun total daneben?
Da hat der Heizungsbauer offenbar mal wieder alles falsch gemacht, Thermostat in Schlafzimmer ist dämlich. Oder eine Nutzungsänderung. Lass den verlegen. Die Kosten hast schnell wieder drinn.
Vorgehen:
Alle Ventile ganz auf. Raumfühler auf deine gewünschten 19 Grad. Dann an der Therme so weit runter drehen bis es im ersten Raum zu kalt wird.
Dann nur! in Räumen die zu warm sind Ventile runterdrehen. Das dürfen NIE! alle in der Wohnung sein. Bei richtiger Berechnung ist das genau kein Thermostatventil, das zur Einsparmöglichkeit durch die Teile.
Die Steilheit der Heizkurve dann an einem sehr kalten Tag und an einem mt 15 Grad regulieren.
Vergiss was der Heizungsbauer sagt, der will seine Ruhe, auf deine Kosten.
Einsparpotential liegt so bei 40-50%.
...richtig, der Raumregler (ein Thermostat ist was anderes) gehört nicht ins Schlafzimmer....dann wird es allerdings verkehrt, weil Du Raumregelung mit witterungsgeführter Regelung durcheinander wirfst. Eine Raumregelung verfügt nicht über einen Außenfühler, somit ist auch keine Heizkurve einzustellen. Und nein, der Heizungsbauer will nicht auf Kundenkosten seine Ruhe haben, sondern vernünftig und den Kundenwünschen entsprechend funktionierende Anlagen, damit auch der Kunde Energie spart und zufrieden ist. Und Einsparpotential 40-50 %....sorry, aber wovon träumst Du nachts. Mit dem Trick könntest Du unermesslich reich werden!
Wie Du meinst, mein Schornsteinfeger wundert sich noch jedesmal wie ich es schaffe so günstig zu heizen bei hoher (21) Raumtemperatur. Und bestätigt immer wieder, dass durch meine Umbauten keins der 600 Reihenhäuser hier weniger verbraucht. Er hat fast alle Energieausweise hier erstellt. Und auch er hat sich gewundert, dass Dämmung eben keine Energieersparniss bringt. Nicht zwangsläufig
Aber meine Umbauten und Einstellungen.
Bist wohl vom Fach...
Klempner kennen keine physikalischen Gesetze.
Meist nicht mal die Stannungsreihe der Metalle, obwohl das bereits in der Schule gelernt wird.
Lag ich also richtig mit meinem Verdacht...
....weißt Du, solche "Hobbybastler", die es besser wissen und mir meinen Job, den ich seit fast 40 Jahren ausübe und die ihre Hütte und ihre Erfahrung damit als Maßstab für alle bestehenden Heizungsanlagen nehmen und daher ihre "Kenntnisse" als "Goldstandard" bewerten und den Handwerker zum Nichtswisser und Nichtskönner abstempeln, kenne ich zur Genüge. Wenn Deine Bude einen gewissen Wärmebedarf hat, hat sie den...daran ändert weder eine optimale Brenner- noch Regelungseinstellung etwas noch ein optimal abgeglichenes System; man kann dadurch viel einsparen, aber man kann nicht aus dem Brennstoff nahezu die doppelte Menge an Wärmeenergie herausholen, was einer 50 %igen Einsparung entsprechen würde. Was "man" natürlich kann, ist komplett ineffektives Heizen....wie es Deine Nachbarn offensichtlich tun, wenn Deine Zahlen stimmen. Dann hätte der Schornsteinfeger dort allerdings wohl mal Alarm geschlagen....also träum' weiter
Was "Klempner" wissen oder nicht wissen, geht mich nichts an. Aber wer sich beruflich mit "Dachverblechung" befasst, wird wohl wichtige physikalische Gesetzmäßigkeiten kennen, z.B. die Schwerkraft^^, wie natürlich auch die elektrochemische Spannungsreihe der Metalle, da Fehler hier schnell zu Gewährleistungsfällen führen. Und sie dürfte auch Sanitärinstallateuren bestens bekannt sein, wie selbstverständlich auch Heizungsmonteuren, da auch hier verschiedene Metalle miteinander kombiniert werden.
Ansonsten wünsche ich einen Schönen Sonntag und frohe Ostern!
Die Praxis sieht anders aus.
Gerade letzte Woche auf dem Tisch: Heizungsbauer behauptet, dass hydraulischer Abgleich gesetzlich vorgeschrieben ist, kostet nur 2500€ pro Wohnung und würde sich nach einem Jahr rechnen. Bei Fernwärme und Heizkosten von 1200€ pro Wohnung.
Danke.
Mag ja sein, daß sie der fast einzige Ehrliche sind, das kann ich nicht wissen.
Ich gehe von meinen (örtlich begrenzten ) Erfahrungen aus.
Und die messen sich am "komplett ineffektives Heizen", was eben der Standart dank ungenügender Erklärung durch die Fachleute ist. Leider. Insofern auch ist Ihr Einwand durchaus berechtigt.
Ich koche auch nur mit Wasser, bei 100° auf NN, versteht sich.
Und ich habe nicht nur eine Anlage eingestellt sondern auch den Eigentümern ausführlich erklärt wie und warum sie selber es einstellen müssen. Weil wer auf seine Bedürfnisse abgestimmt mit Verstand und vor Ort selber einzustellen versteht kann es nun mal besser als jemand der eine Stunde vor Ort ist.
...nun, die Existenz "schwarzer Schafe" streite ich gewiss nicht ab...auch nicht die, mit der Thematik überforderter Kollegen. Und ja, was "gesetzliche Vorschriften" betrifft, sind immer wieder Falschinformationen im Umlauf. Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich bestehen übrigens i.d.R. nicht nur aus der Berechnung der Einstellungen und dem Ausführen der selben, sondern eben häufig noch aus dem Entleeren der Anlage, dem Tausch der Ventile gegen "Voreinstellbare, dem Befüllen und Entlüften der Anlage. Bei einer Fußbodenheizung ggf aus dem Austausch des Verteilers....da kommt schnell einiges an Kosten zusammen. Die Aussage, das würde sich nach einem Jahr rechnen ist natürlich komplett unseriös, darüber brauchen wir nicht diskutieren.
Ja, Ventilaustausch ist auch berechnet, es sind allerdings die voreinstellbaren bereits drin, hat die selbe Firma vor 3 Jahren gemacht. Weil die würden Heizkosten sparen. Hat genau keinen Unterschied gemacht, mich wunderts nicht. Was geht mich mein Gewäsch von gestern an sagte ein gewisser Adenauer...
Und die Firma wird immer wieder durch den Verwalter bestellt weil die sich ja mit der Anlage auskennen...
Es mag sein, daß es hier in der Großstadt mehr schwarze Schafe gibt, auf dem Land (50 Km weg) hat der Heizungsbauer die Heizung sehr gut eingestellt UND!° dem Bewohner genau erklärt wie der optimieren kann. Hier ist es leider unterirdisch, auch was die für einen Blödsinn verkaufen wollen,naja, hoffe schöne Ostern gehabt zu haben
...ich lebe und arbeite selbst in der Großstadt...bei einer relativ großen Firma mit gutem Ruf. Und richtig: Oft genug sind wir diejenigen, die den Murks anderer Unternehmen geradebiegen dürfen. Oft genug teurer Murks, der durch die Einhaltung von Herstellervorgaben (z.B. was die Qualität des Füllwassers betrifft) hätte vermieden werden können. Oft genug stammen diese Firmen aber auch gar nicht von hier, sondern sind sozusagen "auf Montage". Wer die Heizungen eines festen Kundenstammes, u.A. große Hausverwaltungen, betreut und auch deren Neuanlagen und Bauprojekte begleitet und später ebenfalls betreut, hat natürlich ganz andere Ansprüche an die eigene Arbeit (nicht falsch verstehen, ich bin dort auch nur ein Zahnrad im Getriebe, plane und baue nichts, sondern betreue Bestandsanlagen). Zu den Ventilen: Wenn nichts abgeglichen wurde, d.h. keine Bedarfsberechnungen und entsprechende Ventileinstellungen vorgenommen wurden, entstehen auch keine Einsparungen. Seriös geht anders!
naja, hoffe schöne Ostern gehabt zu haben
Danke, ebenso!
Die Bedarfsberechnung war offenbar gefakt, es wurde weitgehend wieder auf "volle Lotte" zurück eingestellt (incl. Vorlauf um Beschwerden abzuwehren), kann dann auch nicht sparen. Nur die Grünen können Naturgesetze verändern.
Wir sind uns einig: Seriös geht anders!
Hallöchen, verstehe die Erklärung nicht so ganz. Das Teil zum einstellen der gewünschten Temperatur hängt in der Küche und der Fühler in meinem Schlafzimmer, wahrscheinlich weil das der kühlere Raum in der Wohnung ist? Daran den umhängen zu lassen habe ich auch schon gedacht. Im Moment haben wir oft das Problem, entweder ist es kalt oder ziemlich warm. Was dazwischen ist irgendwie schwierig
Also das Ding mit der Therme wird etwas schwierig, da das Teil in einer separaten Kammer im Treppenhaus hängt. Ansonsten verstehe ich deine Erklärung nicht wirklich, sorry. Ich habe das Teil in der Küche für die Zeit von 6 Uhr in der Früh bis 21 Uhr am Abend auf 19 Grad und für die Nacht dann auf 17 Grad programmiert.