Junkers Gastherme und ex-orbitante Gasrechnung?

7 Antworten

Hallo mihauuu,

Wie ich gelesen habe hast du eine Fernbedienung im Referenzraum.
Da müssen alle Thermostat in diesem Raum auf höchster Stellung geöffnet sein damit die Heizung so effizient wie es möglich ist arbeiten kann.
Wenn du da die Thermostate nur auf drei hast was bei den meisten ca. 20 Grad Raumtemperatur bedeutet und auf dem digitalen Raumtemperaturregler zb. 21 Grad eingestellt hast, welche aber nie erreicht werden weil die Thermostate an den Heizkörpern bei 20 Grad abriegeln kannst du nie die eingestellte Temperatur erreichen und die Heizung powert weiter weil der Raumtemperaturregler auf 21 Grad eingestellt ist, kann hier keine energieeffiziente Reglung stattfinden.
Ich weiss natürlich nicht genau ob das zutrifft bei dir.
Ist nur eine Vermutung.
Die hohen Decken sind natürlich auch nicht gut für die Energieeffiezienz.
Da würde ich mir an deiner Stelle Ventilatoren mit integrierter Beleuchtung montieren bei denen man die Drehrichtung über einen separaten Schalter umkehren kann.
Dann drückt der Ventilator die warme Luft die sich oben staut wieder nach unten.

Gruß Markus

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 1979 in dem Bereich tätig. Baustellen- und Kundendienst
mihauuu 
Fragesteller
 18.12.2023, 16:00

Hallo,
Erstmal danke für die Antwort.
Im Referenzraum ist kein Thermostat an dem Heizkörper verbaut, und der Raum ist auch abgeschlossen). D.H. Heizkörper ist da quasi immer auf 5 (Max.Wert) aufgedreht. Das ist das Problem. Als würde die Therme nicht merken, dass die HK schon längst heiss sind, und schaltet erst dann ab wenn gewünschte Raumtemperatur (eingestellt im Regler erreicht wird), unabhängig davon dass die HK nicht mehr heisser werden können. So gefühlt. Der Nutzer HansWurst45 hat schon vermerkt, das bei mir wahrschienlich die Vorlauftemperatur falsch (zu hoch) eingestellt ist, da die HK fett über 60Grad aufheizen (bei 60 war bei meinem Thermometer die Skala am Ende).
Das mit dem Ventilator ist ne interessante Idee, muss mich mal erkundigen was so ein Teil an Strom verbraucht, nicht das ich nur Kosten von Gas --> nach Strom verschiebe. Habe nie von so einer Idee gehört, um ehrlich zu sein. Macht aber tatsächlich Sinn (natürlich falls der Punkt mit Stromverbrauch stimmen würde).

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1000 m3 wären ca. 10000 - 11000 kwh an Heizleistung.

Und bei 3,5 Meter Raumhöhe und bei so einer alten Hütte ist das bei 49m² sicherlich nicht exorbitant, wenn man normal heizt.

mihauuu 
Fragesteller
 18.12.2023, 10:42

Ach du Schande....

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grisu2101  18.12.2023, 10:44
@mihauuu

Tja, so ist es leider, bedenke mal, wohin die meiste Wärme da geht ? Die geht nach oben ! Und 3,50 Meter Höhe sind schon 1 Meter mehr als ich hier zum Beispiel habe.
Und dann geh mal davon aus daß das Haus nicht so gut isoliert ist, es ist ja 123 Jahre alt.....

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HansWurst45  18.12.2023, 10:57

Nicht wirklich. Mit 11'000kWh heize ich in strengen Wintern ein ungedämmtes Einfamilienhaus von 1904. allerdings kommt es auch drauf an, wieviel Warmwasser verbraucht wird.

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grisu2101  18.12.2023, 10:58
@HansWurst45
  • Auch das spielt natürlich eine Rolle....

Genau können wir es eh nicht einschätzen, weil wir das genaue Heizverhalten und den Warmwasserverbrauch nicht kennen.
Auch gab es sicherlich schon um 1900 gut isolierte, und weniger gut isolierte Häuser.....

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HansWurst45  18.12.2023, 11:22
@grisu2101

Zweischaliges Mauerwerk wie damals üblich, das wird der Fragesteller auch haben.

ein bisschen Kaffeesatzlesen:

  • eine Person; täglich 10minunten duschen -> 3kWh/Tag oder 1'000kWh/Jahr
  • Altbau 1900 -> 1W/m²K (geschätzt, Dämmung noch nicht mal berücksichtigt)
  • 10'000kWh/a -> U=116 (VDI-Wärmeatlas 86kWh pro U-Zahl)
  • Wohnung quadratisch, 2 Außenwände -> Außenwandfläche 2*7m*3,5m = 50m² Also 50m²*1W/m²K*86kWh/(W/K) = 4'300kWh
  • 2 Innenwände zu 10°C Keller 50m²*(20°-10°)*1W/m²K*24h/d*120d/1000W/kW macht ca. 1450kWh
  • abgeschätzter Gesamtverbrauch 1'000+4'300+1'450= 6'750kWh

Ok, viel geschätzt und Decke und Fußboden fehlen auch noch aber 6'750 zu 11'000 das passt nicht. Entweder ist etwas komplett falsch abgeschätzt oder die Hzg ist ziemlich ineffektiv

Wenn auf der Aussenwand einer 10cm Dämmung aufgebracht wurde, dann sinkt der Wärmedurchgang durch die Außenwand auf ca. 0,4 was wenn man die Fenster berücksichtig, die ja nicht gedämmt sind zu 2150 statt 4300kWh für die Außenwand führt. Dann ist der Unterschied noch viel dramatischer!

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BerndBauer3  19.12.2023, 05:53
@HansWurst45

Ja, der Verbrauch kann sehr unterschiedlich sein. Manche haben nur 17 Grad, andere 22 Grad. Und die Wärmedämmung ist auch sehr unterschiedlich. Wir haben früher, als noch alle Zimmer bewohnt waren, als wir noch unsere alte Heizung hatten, bis zu 50.000kWh verbraucht. Ich habe die Kellerdecke isoliert, die Hohlschicht isoliert, den Dachboden, und neue Fenster eingebaut. Und eine neue Brennwertheizung. Ich heize 2 Zimmer auf 17 Grad, alle anderen Zimmer 14 - 15 Grad. Warmwasser verbrauche ich nur wenig. Unter 20.000kWh komme ich nicht.

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mihauuu 
Fragesteller
 18.12.2023, 11:32

Ich habe jetzt auf die Gasrechnung geguckt, Verbrauch von 01.10.2022 bis 24.09.2023 ist tatsächlich: 10.747 kWh.

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  • Eigentlich ist der rechte Drehknopf die Warmwassertemperatur???

Das klingt danach, dass entweder die Vorlauftemperatur zu hoch eingestellt ist oder die Schornsteinfegertaste klemmt

Kontrolliere mal die Schornitaste unter weißen Abdeckung und studiere die BA wie du die Vorlauftemperatur absenken kannst.
Bei den aktuellen Außentemperaturen von <0° sollten das Heizungswasser um die 40-50° haben und die Heizungen noch gut anfassbar sein

Tipp: ließ ein paar Tage lang täglich zur gleichen Zeit deine Gasuhr ab um mach dir eine Tabelle und schreibe dir die Außentemperatur dazu. Dann rechnest du für jeden Tag: Gasverbrauch/ (Raumtemperatur - Außentemperatur). Der Zahlenwert sollte halbwegs konstant sein (Je nachdem, wie gut du die mittlere Außentemperatur schätzt). Wenn du dann Änderungen an den Einstellungen machst kannst du so abschätzen ob es Besser oder schlechter geworden ist.

Die Wände zum Keller und zum Treppenhaus sind nicht ganz so dramatisch, weil da auf der anderen Seite ja ca. 10°C sind. Viel entscheidender ist die Außenwand und die Fenster. Sind die Dicht? Oder zieht es da? sind die Scheiben beschlagen, wenn es draußen kalt ist?

Im Schlafzimmer ist wahrscheinlich die Rücklaufverschraubung zu weit zugedreht

mihauuu 
Fragesteller
 18.12.2023, 11:21
  1. Erstmal vielen lieben Dank fürs Lesen (ist ja ein Stück Text...) und für Ihre Ratschläge.
  2. Dann kaufe ich eine Wetterstation und mache die Vermessung/Berechnung
  3. Treppenhaus und 10Grad...neee, da ist schon fast Frost (ist ja EG direkt an der undichten 100 Jahre alten Eingangstür zum Hinterhaus)
  4. Aussenwände scheinen dicht, hab keinen Zug gefunden, keine Wärmebrücken erkennbar, Scheiben nicht beschlagen.
  5. Die Aussenwand im Schlafzimmer hab ich einmal mit Digitalthermometer abgetastet (geeicht, von der Arbeit ausgeliehen) waren 13Grad, Messung natürlich Drinnen...
  6. Wie sollen die Rücklaufventile (unten gegenseite vom Thermostat) der einzelnen Heizkörper eingestellt werden? Da im Wohnzimmer wo Regler und kein Thermostat verbaut (bzw. Thermostat immer auf 5) - soll es nur minimal geöffnet sein, und andere komplett auf?
  7. Was halten Sie von diesen gedämmten Alumatten, die man auf die Wand hinter die HK kleben kann? - Ist das einen Versuch wert, oder nur "Alibi"?
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mihauuu 
Fragesteller
 18.12.2023, 11:24
@mihauuu

"Schornsteintaste" - mit dem Thema werde ich mich auch beschäftigen. BA hab ich ausgedruckt und Onkel Google steht bei der Suche bei.

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HansWurst45  18.12.2023, 11:39
@mihauuu
  1. gern geschehen
  2. unnötig, google reicht, so genau wird die Rechnung ja doch nicht
  3. ok, dann bitte in meiner Berechnung den Wert für die Wand zum Treppenhaus verdoppeln und die Kellerwand einzeln rechnen
  4. super
  5. mach das nochmal und messe dann quasi zeitgleich die Außentemperatur und die Raumtemperatur. mit den drei werten kann man den Wärmedurchgang durch die Außenwand abschätzen
  6. Das ist ein Thema für andere Tage und nicht ganz einfach. Grundsätzlich gilt, wenn in dem Raum in dem der Regelthermostat für den Brenner hängt der Rücklauf bzw. das Handventil zu weit offen ist, wird der Raum zu schnell warm und die anderen Zimmer haben keine Zeit warm zu werden bis der gut geheizte "Regel-Raum" den Brenner abschaltet. Wenn ein raum nicth warm wird, dann zuerst dessen Rücklauf Stück für Stuck öffnen, wenn der dann schon ganz auf ist, dann bei der Hzg. bei der der Rücklauf am heißesten ist diese ein wenig zudrehen. (Dazu müssen alle Thermostatventil kurzzeitig mal auf 5 und das Handventil an der Hzg im Regelraum komplett geöffnet werden. gestellt werden). Das ist Fummelskram und bis du das richtig am laufen hast, musst du das geführt 50mal wiederholen und die rantasten.
  7. ist nur bei Rippenheizkörpern sinnvoll oder bei einer komplett ungedämmten Außenwand

viel Erfolg

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Hallo Zusammen,
Der Schornsteinfeger-Schalter scheint i.O. zu sein, nach dem Runterdrehen der Vorlauftemperatur heizen die HK nicht mehr so extrem stark auf, und subjektiv läuft der Brenner etwas weniger. Was ich bisher unternommen habe:

  • [Raumtemperaturregler ausgetauscht (Junkers TRQ-21 gegen FR-120) und den Burschen ein Stück weiter von der Tür entfernt verlegt - das hab ich auch schon vorher erwähnt]
  • Vorlauftemperatur weiter runter gedreht (je nach Bedarf falls Frostig drehe ich manuell etwas nach oben)
  • Besen-Dichtung unten an den Türen angebracht, damit es nicht zieht
  • Gardinen (lang) liegen jetzt z.T. auf dem Fensterbrett, somit hat der Heizkörper freie Luft rumherum
  • Haupt-Gasventil etwas zugedreht (ich habe das Ventil langsam so lange zugemacht, bis ich einen Geräusch-Unterschied am Brenner gehört habe, d.h. ich habe jetzt die selbe Flamme wie vorher (subjektiv natürlich, "auf Ohr" eingestellt), aber der Zähler dreht definitiv langsamer, bei (scheinbar) derselben Leistung
  • Brauchwassertemperatur nochmals runtergedreht
  • Nachtprogramm auf 17Grad eingestellt
  • Tagesprogramm auf 19Grad eingestellt
  • Zusätzliches (geeichtes) Thermometer angebracht (wegen Temperatur abgleich mit dem Raumregler)

Im weiteren Schritt würde ich hinter die Heizkörper diese reflektierende Alu-Isomatten verkleben wollen, und wenn ich das Geld zusammenkriege würde ich danach in dem Wohnzimmer und in dem Schlafzimmer Spanndecken installieren wollen. Fürs Wohnzimmer z.B. bin ich in der Lage das Material dafür für ca. 380E zu besorgen. Leider sind die Fenster (und vor Allem Fensternieschen) sehr hoch, d.h. ich kann mit der Decke nur ca. 0.5m runter gehen (also nur ca. 10-11m3 Gewinn an Volumen) / hier bin ich mir noch nicht so sicher, ob es sich auch tatsächlich lohnt, werde ich noch in Ruhe rechnen/überlegen müssen.

Ich nehme jegliche weitere Tipps&Tricks von Euch dankend an.

Hol dir Rat von einem Heizungsfachmann und Energieberater. Du kannst vielleicht Brennergeräusch und Umwälzpumpe nicht unterscheiden.

mihauuu 
Fragesteller
 18.12.2023, 10:42

Nein, ich kann ja die Flamme sehen.

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