Funktioniert die Eindrahtverkabelung, wenn man einen Dynamo plus Akkulampen benutzen möchte?
Möchte gerne mein Fahrrad mit Dynamo betreiben. Jedoch auch so, dass die Lampen beim Halten (z.B. an der roten Ampel) ebenfalls leuchten. Dazu brauche ich Lampen, die einen Akku besitzen, der durch den Dynamo immer wieder aufgeladen wird.
Meine Frage ist nun, ob hierbei eine Zweidrahtverkabelung (für PLUS und MINUS) zwingend nötig ist oder ob man auch mit einer Eindrahtverkabelung für den PLUS-Leiter auskommt. Kann man in diesem Fall konventionell den Fahrradrahmen als MINUS-Pol für Vorder- und Rücklicht nutzen ? Gibt es dann eventuell Probleme, die dazu führen, dass die Lampen nicht nachleuchten?
Welcher Fahrrad-Treckie kann sich in diese Problematik reindenken oder hat das sogar schon mal erfolgreich ausprobiert?
Über Eure Erfahrungswerte freut und bedankt sich Timeoscillator :)
5 Antworten
Hallo Time!
Die Leuchten mit Standlichtfunktion haben einen Kondensator, keinen Akku. Der Kondensator liefert nur für ein paar Minuten Strom, dafür hält er aber lange.
Der Dynamo liefert Wechselstrom. Die Pole nennt man beim Fahrrad Plus und Masse. Ja, du kannst die Masseleitung durch den Rahmen laufen lassen, aber Achtung! Strom läuft z. B. nicht durch den Lack. Andere Teile können auch Schwierigkeiten verursachen.
Dynamo heißt Nabendynamo, alles andere ist Unsinn. Wird also nicht billig, aber es lohnt sich. Wer das ganze Jahr fahren will, braucht den.
Das "Disco Leuchten" wie du es so schön bildlich beschreibst kommt daher dass der Seitenläufer Dynamo den grip am mantel verliert. Wenn der Dynamo Rutscht dann dreht er nicht und produziert eben keinen Strom > deine Lampen gehen aus, bzw wenn der Dynamo immer nur für einen kurzen Moment den grip verliert, dann flackern diese.
Mit einem Nabendynamo kann dir das bereits nicht mehr passieren.
Die Pufferkondensatoren in modernen LED Leuchten dienen in erster Linie tatsächlich nur dazu die Lampe auch an der Ampel für 2-5 Minuten weiterleuchten zu lassen.
Was am einem klassischen Dynamo gegenüber dem Nabendynamo Unsinn sein soll, musst du Mal genauer erklären.
Der Nebendynamo ist ganz klar komfortabler. Aber funktionieren tut beides zuverlässig.
Was Felix schreibt kann und will ich bestätigen. Ein "normales" Dynamo ist wirklich Tinnef oder wie Felix es sehr richtig beschreibt Unsinn! Habe es immer wieder mit den unterschiedlichsten Dynamos erlebt. Genau wie Krabat es erwähnt, gibt es immer wieder mal Probleme mit dem Grip. An trockenen Tagen ohne Regen, Schnee oder sonstwie nasser Straße, ist es aber ok.
Heute z. B., Schneedecke 5 cm auf meinem Weg, wäre ein Seitenläufer durchgedreht. Er greift bei Nässe nicht zuverlässig und bei Schnee schon gar nicht. Außerdem hat der Schnee schon genug Widerstand beim Fahren erzeugt. Bin völlig fertig. Einen Seitenläufer hätte ich nicht auch noch antreiben wollen.
Ach so viel mehr Widerstand erzeugt der Seitenläufer nun auch nicht, die paar Watt mehr oder weniger.
Zugegeben ich fahre nicht mehr so viel Rad. Aber die 15 Jahre, die ich es regelmäßig getan habe, war mein Seitenläufer stets zuverlässig.
Aber natürlich würde ich heute auch zum Nabendynamo greifen, wenn ich die Wahl hätte.
Am wichtigsten ist eh, dass man überhaupt Licht hat. Egal nun ob Nabendynamo, Seitenläufer oder Batterie. Schon gruselig wie viele man auch im Winter sieht (oder eben auch nicht), die unbeleuchtet durch den Straßenverkehr fahren.
Ob du ein Masse Kabel verlegst oder den Rahmen als Masse benutzt ist egal solange dein Rahmen aus Metall ist.
Was das Thema nachleuchtende Lampen angeht:
Die bestehen üblicherweise aus einem Set von vorder und Rücklicht. Der Dynamo wird dabei nur mit dem vorderen Licht verbunden und das Rücklicht wird über ein zweipoliges Kabel mit dem vorderlicht verbunden.
Das liegt daran dass die Kondensatoren Welche den Strom für die Standlichtfunktion speichern mit Gleichstrom geladen werden müssen und der Gleichrichter ist Teil der vorderen Lampe.
Ja mit dem Rahmen als Rückleiter funktioniert es.
Aber schon seit Jahren haben alle Fahräder ein Zweileitersystem.
Und es ist auch nicht wirklich zuverlässig wenn der Strom durch die Lenkkopflager fließt
Danke für Deine Antwort!
An den Lenker mit seinen beweglichenen Teilen habe ich überhaupt nicht gedacht...
Den Rahmen als Masseleitung zu nehmen ist ziemlich problemlos, egal ob Wechsel- oder Gleichspannung.
Schon vor Jahrzehnten haben mich die Seitendynamos genervt, besonders bei Schnee und Regen. Da habe ich einfach eine Hohlsteckerbuchse mit Umschalter angebracht, an die ich jederzeit einen Akku anschließen konnte. Das Rücklicht wurde direkt an die Vorderlichtbirne angeschlossen, nicht an den Dynamo-Anschluss. Der Dynamo war dann nur noch für Notfälle, wenn der Akku leer war.
Inzwischen habe ich die Lampen umgebaut auf LEDs und LiIon Akkus (3-4V aus alten Notebook Akkus). Vorne mit einem StepUp-Wandler, der als Konstantstromquelle geschaltet ist. Hinten einfach mehrere rote LEDs, die nur mit Widerständen an einem Akku hängen. Dadurch wird wesentlich weniger Strom gebraucht und eine Akkuladung hält sehr lange.
😉🙏🍀 BRAVO!
Gott gütiger, Machtnix = das liest sich - für mich - wie Kisuaheli = gemeint ist die Sprache, die in Ostafrika (Kenia, Tansania, Uganda) und großen Teilen von Zentralafrika (Ruanda, Burundi, Kongo) als Verkehrssprache weit verbreitet ist. Sie ist eine der größten Verkehrssprachen Afrikas, ihre Funktion in Ostafrika vergleichbar mit der des Englischen in Westeuropa.
Für unseren Fragesteller sind die Fachausdrücke wohl kein Problem, soweit ich ihn kenne.
Oh! Wie freundlich ist DAS denn, Felix! Dankeschön für die Einladung ins Google-Übersetzerprogramm. Gern geschehen. 😉🙏 Und auch Dir weiterhin noch einen wunderschönen Abend. Liebe Grüße von Seren. Süße Idee!
Also du brauchst nur einen Kondensator mit großer Kapazität. Typische Gold-Cap
Und man kann den Kondensator immer parallel zur Spannungsquellen anschließen. Der Fungiert dann als kleine Batterie für paar Sekunden bis evtl wenige Minute.
Eindraht-Anschluss gibt es in keiner Schaltung der Welt. Es sind immer mindestens 2 Kabel. Das 2. Ist das Metall des Rades.
Damit müsstest du einen Pol des Elkos verbinden.
Da Dynamos meist Wechselspannung erzeugen müsste die Spannung noch gleichgerichtet werden.
Danke für Deine wie immer eingehende hilfreiche Antwort!
Einen Nabendynamo habe ich (noch) nicht. Nur einen konventionellen, der gegen den Mantel drückt. Es ist ein älteres Peogeot-Fahrrad. Das Dynamo ist übrigens am Hinterrad montiert. Für meine Zwecke reicht es - aber hin und wieder gibt es ein Disco-Leuchten (so möchte ich es mal nennen^^). Natürlich speziell bei schlechtem Wetter und gerade dann ist es ja eigentlich am wichtigsten.
LG "Time"