Freilauf bei Hubschrauber-Turbine?

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Zwischen dem Triebwerk und dem Rotor istl eine Fliehkraftkupplung eingebaut. So ist ein belastungsfreies Anlassen des / der Triebwerke möglich. Erst wenn das / die Triebwerke von Leerlauf auf Vollastdrehzahl hochgefahren werden, wird das Hauptgetriebe eingekuppelt.

Ein Hubschrauber fliegt immer mit voller Triebwerkdrehzahl, sämtliche Flugzustände werden über die Steuerung beeinflusst. Durch Regler im Triebwerk ist sicher gestellt, dass die Drehzahl auch bei unterschiedlichen Belastungszuständen konstant bleibt.

Luftkutscher  17.03.2014, 07:53

Was? Ein Hubschrauber fliegt immer mit voller Drehzahl, also mit Volllast? Aus welcher Quelle hast Du denn diese Information? Du bist doch nicht etwa auch Pilot? Wenn ja, dann mit Sicherheit ohne Job, denn in den meisten Firmen gilt: Wer sein millionenteures Arbeitsgerät unnötig belastet, der fliegt! Nicht mit dem Heli, sondern aus dem Job.

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P1504 
Fragesteller
 17.03.2014, 16:31
@Luftkutscher

Gemeint hat sie sicherlich, dass die Rotordrehzahl immer etwa gleich gehalten wird, also 100% plusminus ein paar Zerquetschte. Im Gegensatz zu einem Flugzeug, bei dem der Leistungsregler doch wesentlich häufiger bewegt wird. Ich gehe nicht davon aus, dass sie 100% Torque Dauerbelastung meinte, das wäre wohl zu viel des Guten für die meisten Getriebe.

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dergee  29.05.2017, 23:08
@Luftkutscher

Jaqueline 95 hat absolut recht. Das Triebwerk des Helis arbeitet immer bei Nenndrehzahl, d.h. an der Drehzahl, bei der das Drehmomentmaximum erreicht werden kann. Diese Drehzahl wird von der ECU gehalten. Denn die Rotordrehzahl soll konstant bleiben. 

Um die Autorotationseigenschaften zu sichern, werden Freiläufe eingesetzt und um das anlaufen zu gewährleosten werden Fliehkraftkupplungen eingesetzt. 

Nenndrehzahl und Vollast sind übrigens völlig verschiedene Zustände völlig verschiedener Eigenschaften.

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Hallo,

ja, wie bei jedem Turbinentriebwerk, wird auch hier kurz nach dem Start der Turbine die Selbsterhaltungsdrehzahl (Leerlauf) erreicht. Erst dann kuppelt der Pilot den Rotor ein und gibt Gas über den Drehgriff am "collective pitch", also am Griff der Blattverstellung bzw. die Drehzahlkontrolle geschieht heutzutage automatisch über die FADEC je nach Blattverstellung. Durch die Änderung der Turbinendrehzahl ändert sich auch das Drehmoment am Rotor, deshalb muss mit dem Heckrotor gegengesteuert werden.

Antrieb (also Turbine) und Auf- bzw. Vortrieb sind also entkoppelt. Das führt zu einem messbar geringeren Kraftstoffverbrauch und zu einer längeren Betriebszeit zwischen den Überholungen.

Jacqueline95  16.03.2014, 11:07

Bei einem Hubschrauber ist während des Fluges die Rotordrehzahl und demnach auch die Turbinendrehzahl konstant. Es ändert sich lediglich das Drehmoment.

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Hi,

die Lama hat keine zusätzliche frei laufende Turbine, die nur für den Antrieb des Rotors genutzt werden kann. Stattdessen sitzen sowohl Kompressor, Turbine und Rotorantrieb auf einer Welle. Deshalb braucht es die schon genannte Fliehkraftkupplung, mit der ohne Last gestartet werden kann und bei höherer Drehzal automatisch eingekuppelt wird.

http://www.gasturbine.pwp.blueyonder.co.uk/astazou.htm