Frage zur Doppelmoral bei der Akzeptanz psychischer Störungen (bspw. Depression)?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das frage ich mich auch immer wieder...

Ich finde es total normal,wenn man Asexuell,Homosexuell oder anderes ist,ich meine jeder sollte sein Leben so gestalten, wie es ihn glücklich macht...🌿

Woher ich das weiß:Hobby

Eine Störung ist etwas das einen belastet und behandlungsbedürftig ist, da es sich ansonsten manifestiert.

Homosexualität auf die gleiche Stufe mit einer Störung, die es weg zu therapieren gilt ist sehr hinterweltlerisch. Homosexualität ist keine Krankheit, es ist nur eine andere Form der sexuellen Anziehung und es lässt sich nicht behandeln. Die Mehrheit leidet auch nicht unter ihrer sexuellen Orientierung, der einzige Grund, warum viele psychisch angeschlagen sind, ist die Gesellschaft und Personen, die diese Form von Liebe als falsch deklarieren wollen, das ist keine Doppelmoral.

Es ist auch keine Doppelmoral, psychische Erkrankungen sollen mehr Aufmerksamkeit bekommen, genauso wie Menschen für sexuelle und Identitäre Vielfalt sensibilisiert werden sollen um den Umgang in beiderlei Hinsicht auf mehr Empathie und Akzeptanz zu schulen. Es gibt nun mal Sachen, die man nicht sagt, sei es im Kontext der Homosexualität wie auch psychischer Erkrankungen, da diese Triggerpunkte sind.

Jobwechsel 
Fragesteller
 12.11.2023, 13:52

wer sagt denn, dass sich stoffwechselstörungen immer behandeln lassen müssen?

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called728  12.11.2023, 18:45
@Jobwechsel

Du sprachst von psychischen Erkrankungen, wenn du von allen Krankheitsbildern sprichst, dann musst du das in deiner Frage konkretisieren. Und auch Stoffwechselstörungen können zumindest symptomatisch behandelt werden

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Ganz einfach:

Eine sexuelle Identität bringt kein Leid für die Betroffene Person. (Es mag sein, dass die (Angst vor) gesellschaftliche Stigmatisierung Leid bringt, aber nicht die Sexualität selbst.)

Eine Depression bringt ganz erhebliches Leid mit sich.

Deswegen handelt es sich bei einer Depression um eine Krankheit, bei nicht Heterosexualität nicht.

Gruß

Eragon

aber wenn man sagt, dass bei Asexuellen, Homosexuellen, Diversen, usw. eine psychische Störung vorliegt, wird man verteufelt.

Natürlich. Es ist ja auch falsch.

Jobwechsel 
Fragesteller
 12.11.2023, 09:43

Beleg dafür?

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Das sind Sonntagsreden und Lippenbekenntnisse.

Psychische Störungen wie Depressionen, Sucht oder gar narzisstische Persönlichkeitsstörung sind nicht nur gesellschaftlich noch tabubehaftet und den Leuten wird entweder Schuld, Faulheit, whatever unterstellt (natürlich sagt das niemand), oder sie werden gar als gefährlich betrachtet.

Geh mal auf eine psychiatrische Station und dann sag mir, warum Umgangsformen, Komfort, Freiheit uvm. ganz anders/nämlich schlechter sind als z.B. auf einer orthopädischen oder jeder anderen Station?

Homosexualität gehört nicht mehr zu den psychiatrischen Erkrankungen, aber Sadomasochismus findet sich tatsächlich noch als Diagnose im ICD-10 - allerdings bezweifle ich das deshalb jemand krankgeschrieben wird... 😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Alloysius  15.01.2024, 10:21

Genau. Während meiner Psychotherapie versuchte mir der (jüngere) Therapeut einzureden, daß eine psychische Erkrankung etwas alltägliches und nichts ehrenrühriges sei. Mit der Frage, warum denn gerade er- im Gegensatz zu einem Zahnarzt- hochnotpeinlich darauf achte, daß sich seine Patienten niemals begegnen odes sehen (könnten sich ja kennen), brachte ich die Diskussion, ob psychische Erkrankungen für alltäglich gehalten werden, zu Ende.

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vanOoijen  15.01.2024, 11:22
@Alloysius

In dem Zusammenhang sei auch noch an die kommende elektronische Pagientenakte erinnert.

Da werde ich bei der Krankenkasse widersprechen.

Was gehen meinen Orthopäden etc. alte psychiatrische Diagnosen an?

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Alloysius  15.01.2024, 14:59
@vanOoijen

Genau so viel oder wenig wie deine z.B. Blinddarmreizungen. Wenn psychische Krankeiten so wie andere Krankheiten auch gewertet würden. (Siehe meinen Disput mit dem Psychotherapeuten. Der war sowieso der Meinung, wir kämpften ständig um die Deutungshoheit des von ihm gesagten, und alles, was ich sagte, wirke wie in Stein gemeißelt :-)

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vanOoijen  15.01.2024, 15:42
@Alloysius

Das Problem ist, dass andere Ärzte die von solchen Diagnosen wissen evtl. schnell dabei sind ernste Symptome als psychosomatisch zu werten und/oder bestimmte Medikamente nicht zu verschreiben.

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