Frage zur Bibel und dem Katechismus
Guten Tag zusammen
In den letzten Jahren habe ich mich zunehmend mit dem Gott und dem Glauben befasst und möchte nun die ganze Bibel (AT und NT) lesen. Bereits habe ich einige Passagen aus dem katholischen Katechismus studiert.
- Der Katechismus erklärt an was die Katholiken glauben, richtig?
- Wie finde ich heraus ob es sich um eine evangelisch-reformierte Bibel handelt oder eine katholische? Ist das überhaupt einen Unterschied? Meines Wissens nach hat die katholische einige Kapitel im ATmehr..
Ich besitze die Bibel Die Gute Nachricht des Alten und Neuen Testaments mit den Spätschriften des AT.
Es steht geschrieben:
Gemeinsame Bibelübersetzung im Auftrag und in Verantwortung von:
- Deutsche Bibelgesellschaft (Evangelisches Bibelwerk)
- Katholisches Bibelwerk e.V. Stuttgart
- Österreichische Bibelgesellschaft
- Österreichisches Katholisches Bibelwerk
- Schweizerische Bibelgesellschaft
- Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Herzliche Dank für euer Wissen!
8 Antworten
Die Liste der von dir aufgeführten Auftraggeber enthält evangelische und katholische Vereine. Es ist also eine ökumenische Bibelübersetzung.
Die Bibel zu übersetzen ist nicht ganz so einfach. Oft sind die Übersetzer schon durch Glauben vorgeprägt, was eine Interpretation der Texte bewirkt. Deshalb musst du dir erst mal keine Sorgen machen: jeder Anfang ist ein Anfang und wenn du später "tiefer" in die Bibel einsteigst, hast du sowieso die Möglichkeit, noch an andere Bibeln ranzukommen.
Nimm es als göttliche Fügung, dass dir genau diese Bibel zur Verfügung steht. Denn nicht in jeder Bibel steht auch das Gleiche drin. Viel Spaß beim Lesen.
Katechismus ist eine Art theolog. Ratespiels, in dem universale und ewige Zweifel sich in örtlich und zeitlich begrenzten Antworten auflösen.
Diese Bibel, die Du da hast, ist völlig neutral geschrieben, also weder evangelisch noch katholisch gefärbt. Es stimmt, dass der Katechismus erklärt, an was die Katholiken glauben.
Der Unterschied zwischen einer katholischen und evangelischen Bibel besteht hauptsächlich darin, dass einige Namen anders lauten, wie z.B. Mose bzw. Moses. Das sind aber keine gravierenden Unterschiede. Mit dem Lesen der kompletten Bibel hast Du Dir einiges vorgenommen!
Nach den Loccumer Regeln für biblische Namen gibt es auch diese Unterschiede nicht mehr. Diese Details wären außerdem für die Grundlagen des Glaubens überhaupt nicht relevant. Gruß, q.
Diese Bibelausgabe wird sowohl von evangelischen als auch katholischen Bibelgesellschaften/Bibelwerken herausgegeben. Wenn du "Bibelausgaben" googelst, findest du zahlreiche Websites.
Eine reformierte Übersetzung ist z.B. die "Zürcher Bibel", die auf Zwingli zurückgeht.
Eine eher katholische ist die "Jerusalemer Bibel", die den Vorzug von Kommentaren hat.
Hier ist ein Link, wo du einen guten Überblick bekommst:
http://www.theologische-buchhandlung.de/bibelausgaben.htm
Ich würde dir auf jeden Fall zu einer kommentierten Ausgabe raten, denn vieles wird nur verständlich mit einer Erklärung; du kannst ein Buch, das in Jahrhunderten entstanden ist, nicht wie einen Roman lesen.
Wieso skeptisch? Genau darum geht es ja! Ohne Hintergrundwissen ist vieles unverständlich und wird dadurch missverstanden.
Lies dir mal die Definition durch.
Es gibt auch noch andere nicht historisch-kritisch kommentierte Bibelausgaben: zum Beispiel die Elberfelder mit Erklärungen. Vom Text ist sie eher das Gegenstück zur Guten Nachricht. Eben sehr eng am Grundtext orientiert. Wäre sicher eine gute Ergänzung.
Die Gute Nachricht habe ich anfangs auch sehr gerne benutzt.
Vielen Dank für deine Ergänzung izreflexxx (:
Also, ich bin nicht katholisch und habe im Konfirmationsunterricht auch den "Kleinen Katechismus" gelernt. Kann also nicht nur für Katholiken gelten. Eigentlich sollte Bibel Bibel sein.... Aber ich habe auch die Bibel der Zeugen Jehovas und eine andere. Es gibt dort einige Übersetzungsunterschiede.....
Der "Kleine Katechismus" (nach Dr. Martin Luther, hellblaues Büchlein) ist die evangelische Version; ich habe auch große Teile davon auswendig gelernt während des Konfirmandenunterrichts; für Katholiken stellt deren Katechismus die Glaubensinhalte dar.
Bei mir auch (49 Jahre), aber berufs- und interessebedingt noch im Hinterkopf ;-)
Danke für deine Antwort. Mir ist bewusst, dass es nicht einfach wird die Bibel zu studieren.
Die Jerusalemer Bibel ist mit historisch-kritischen Kommentaren versehen, deshalb bin ich ein bisschen skeptisch darüber