Frage zum Aufsammeln von Hundekot?
Ich muss vorab sagen, dass ich den Kot meines Hundes im Wald oder auf dem Feld eigentlich selten wegmache, weil ich bisher dachte, es wäre nur auf Wegen wichtig. Seit ich ein paar Hundebesitzer kennengelernt habe, die das tun, mach ichs jetzt eigentlich immer und da ist mir eine Frage in den Sinn gekommen, bei der ich gerne Mal ein paar Meinungen hätte. Ist es nicht mehr Umweltverschmutzung, den Kotbeutel zu entsorgen, als den Hundekot liegen zu lassen? Ich meine damit jetzt nicht auf Gehwegen sondern eher Grünflächen. Weil da störts doch eigentlich kaum einen oder?
6 Antworten
Hundekot stellt durch regelmäßigen Stoffeintrag ein massives Problem für Böden da, vor allem aufgrund hoher Gehalte an Stickstoff.
Dieser Eintrag von Stoffen kann Ökosysteme auf kleinem Raum nachhaltig stören. Auf Dauer können durch den Kot auch Grundwasser oder anliegende Fließgewässer belastet werden.
Mengenmäßig ist der Eintrag von Hundekot natürlich nicht mit dem Düngen mit Gülle vergleichbar, dieser Vergleich zeigt aber auf das "ein bisschen Mist" große Probleme mit sich ziehen kann.
Genaue Zahlen gibt es nicht, aber basierend der Zahlen für Hamburg kommt man rechnerisch auf deinen Betrag von 540.000 Tonnen Hundekot im Jahr bundesweit.
Kot, der entsorgt wird, kann bei hohen Temperaturen "relativ" umweltschonend in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt werden. Ich verstehe deinen durchaus interessanten Ansatz, würde aber behaupten, dass die Umwelt durch das liegen lassen stärker Schaden nimmt als durch das einsammeln.
Ja, der Restmüll wird in der Tat direkt verbrannt.
Der Wald benötigt keine Düngemittel, seine Funktionen werden eher gestört als unterstützt. Tatsächlich heißt mehr nicht gleich mehr in Ökosystemen, dazu nur ein kleines Beispiel:
Ein Maß, um ein Ökosystem zu bewerten ist die sogenannte Biodiversität - salopp gesagt die "Artenvielfalt".
Jede Pflanze hat ein anderes Optimum, was ihren Nährstoffbedarf anbelangt. Manche Pflanzen sind an Orten mit hohem Stickstoffgehalt zu finden, manche kommen besser mit weniger klar. Wird nun Stickstoff in das Ökosystem eingebracht, sind die Pflanzen, die mit viel Stickstoff klar kommen Konkurrenzstärker gegenüber den anderen Pfanzen und können diese infolgedessen verdrängen, die Biodiversität sinkt, im schlimmsten Fall werden das Ökosystem und bestimmte Nahrungsnetze vollständig durcheinander gebracht.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich forumuliert ;)
Wie andere User hier schon geantwortet haben - zu dem Umweltaspekt kommt natürlich auch die Belästigung für Menschen hinzu. Es handelt sich bei der Pflicht, den Hundekot einzusammeln aber keinesfalls um ein bloßen Ärgern des Bürgers wie ich finde- sondern um eine sinnvolle Maßnahme, die leider von den Kommunen häufig viel zu schlecht kommuniziert wird.
Hundekot stellt durch regelmäßigen Stoffeintrag ein massives Problem für Böden da, vor allem aufgrund hoher Gehalte an Stickstoff.
Bei Tierfressern beträgt der Anteil nicht umgesetzten, über den Kot ausgeschiedenen, Stickstoffs regelmäßig weniger als 10%.
Auf Grünflächen, also Wiesen ist Hundekot durchaus ein Problem. Bedenke bitte, dass aus dem Gras evtl. später Heu oder Silage für z.B. Kühe oder Pferde gemacht wird und das kann üble Folgen haben, wie man hier nachlesen kann:
abgesehen von der möglichen Krankheitsübertragung ist es auch für Pferd und Rind nicht der Hit, wenn das Heu/die Silage/die Heulage ange*issen angeboten wird, die Tiere bekommen das durchaus mit und reagieren oftmals mit Zurückhaltung bei der Raufutteraufnahme.
Ich nehm meine Hinterlassenschaften vom Hund mit, Knoten rein und beim nächsten Mülleimer rein, fertig. Auch, wenns auf meinem eigenen Land ist.
und das kann üble Folgen haben
Anderer Auffassung zur tatsächlichen Gefährdung ist <http://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/parasitosen/neospora_caninum/index.htm#rinderaborte>.
die Tiere bekommen das durchaus mit und reagieren oftmals mit Zurückhaltung bei der Raufutteraufnahme.
Ist das eine Fläche, auf welche nur die Dorfhunde *eißen oder ist dies das wochenendlich zugeparkte städtische Hundeklo? Wie reagieren denn die rauhfutterverzehrenden Vieheinheiten auf Katze, Fuchs, Dachs, Marder, Wolf und Wiesel?
Unsere Felder sind abseits gelegen, meist also nur Dorfhunde und deren Besitzer räumen ihr Zeug normal auch ordentlich weg.
N.caninum ist durchaus ein Thema, gerade wenn Hof- u. Wachhunde nicht richtig tierärtzlich betreut werden, hat der Nutzviehhalter schnell ein Problem, wie auch aus deinem Link zu entnehmen ist, kann auch eine trächtige Kuh ihr Kalb verlieren, was weitere Kosten und intensive Nachbehandlung nach sich zieht. Weiterst ist das geringe Risiko welches hier angesprochen wird, relativ. Wer Nutz- Fleisch- u. Milchvieh hat, kalkuliert knapp um am engen Markt mitmischen zu können.
Verliert eine Kuh ihr Kalb ist man über´n Daumen eine Summe von ca. 1.500€ + los, bis die Kuh erneut aufnahmefähig ist und deren Milch auch wieder verwendet werden kann, sofern das Tier überhaupt noch zum Züchten/als Milchlieferant verwendet wird. Ein tiefes Loch für ein geringes Risiko...
Wie reagieren denn die rauhfutterverzehrenden Vieheinheiten auf Katze, Fuchs, Dachs, Marder, Wolf und Wiesel?
Auch so, weil die genannten Tiere alle carnivor oder zumindest omnivor sind und das entgeht der sensiblen Nase der Wiederkäuer oder dem Pferd nicht, wenn sich da ein Fleischfresser gelöst hat. Kann man bei Rindern und bei Pferden beobachten, wie sie zb auch Sauerampfer, welchen sie nur riechen und nicht sehen, geschickt aus dem Raufutter heraussortieren, ebenso ist das mit verunreinigtem Heu u. Stroh. Auch Rindertuberkulose, Lungenwurm oder die Rinderseuche kann durch oben genannte Wildtiere übertragen werden.
Ich hab eine Wiese, welche direkt am Waldrand ist (doofe Lage, weil auch noch leichter Nordhang) und ca. 200m weiter innerhalb des Waldes ist eine Kirrung, die regelmäßig von u.a. Schwarzwild aufgesucht wird. Ja und entsprechend der Hinterlassenschaften wird auch dieses Heu nicht angeschaut von den Pferden.
Es geht nicht um Umweltverschmutzung, sondern um die Schuhe der Menschen die sonst in den Haufen hinein treten.
Ja, man muss Hundekot auch auf Grünfläche entfernen. Die Wiesen werden nämlich auch von anderen Leuten betreten.
Naja ich meinte eher große weite Wiesen und Menschen laufen da ja nur "entlang" und da "stört" es ja kaum wen. aber an sich hast du schon recht dass man da reintreten kann. ich werds mir jetzt auf jedenfall merken den kot überall wegzumachen.
Ich wohne am Stadtrand einer Kleinstadt direkt neben Feldern. Wenn meine Hündin hier ihr Geschäft erledigt räume ich das nicht weg, das macht hier auch niemand. Und im Wald würde ich es auch nicht wegmachen. Außer es wäre mitten am Waldweg, aber das macht sie sowieso nicht, sie sucht sich immer eine Stelle abseits. Wenn ein Hirsch, ein Reh, ein Dachs usw. in den Wald machen räumt es hinter denen ja auch keiner weg. Das finde ich total übertrieben. Wenn meine Hündin jedoch auf Rasen, Wegen, in Parks, in der Stadt usw. etwas hinterlassen würde, dann räume ich das weg.
wald bin ich deiner meinung,aber auf felder u.wiesen muss der kot entfernt werden...alleine schon der gedanke,das aus dem getreide dein brot,ect gemacht wird od. kühe das gras fressen,die milch geben die du trinkst,käse,joghurt,ect, würde mich ekeln...weiters sollte dir klar sein, das hunde sich mit krankheiten anstecken,wen sie an fremdem kot schnuppern (und dir dann die hände od.gesicht lecken, mmmh fein😵) wie giardien,würmer,zwingerhusten,ectect
Was meinst du denn, was alles auf den Äckern liegt, auf denen das Getreide für dein Brot sprießt? Abgesehen vom Kot von Hirsch und Reh, Hasen, Fasanen und Rebhühnern, Füchsen, Hamstern, Mäusen usw. usw., liegt dort zB auch Aas. Tote Mäuse und Hasen triffst du immer wieder mal, die Gülle vom Bauern kommt auch noch drauf, mmmh lecker fein....aber so ist nunmal das reale Leben. Wenn meine Hündin vom Schnuppern an Kot krank werden würde hätte sie in den letzten fünf Jahren oft krank sein müssen. War sie aber kein einziges Mal. Ein gesunder Hund hat schließlich ein funktionierendes Immunsystem. Und Zwingerhusten ist eine Tröpfcheninfektion, die Ansteckung erfolgt nicht über Kot. Meine Hündin hatte auch noch nie Würmer. Bei uns gibt es gar keine Wiesen wo Kühe grasen, denn bei uns in der Region gibt es keine Kühe. Graust es dir auch, wenn du dran denkst, dass die Wiesen, in denen die Kühe grasen, voll von Kuhfladen sind? Ich glaube, du lebst nicht am Land......
Ja aber ich würde nicht hunde kot mit Grasfressern kot vergleichen weil die verarbeiten ja nur Wiese
Natürlich soll der Hundekotbeutel dann nicht in die Landschaft geworfen werden - und auch nicht in einen der herumstehenden Abfallkörbe. Er gehört nicht in die Mülltonne sondern eigentlich nur und ausschliesslich in die Hundekotmülleimer (das sind die mit den integrierten Kotbeutelspendern). Ich weiß, dass ist ein bisschen schwierig und unter Umständen kompliziert... Aber es ist genauso lästig, in der freien Natur auf einer Parkbank mit Abfalleimer zu sitzen und da raus "dünstet" die Hundesch***. Kot ist kein Abfall und gehört nur darin entsorgt, wo Kot hingehört...
Häufig werden "Grünflächen", also Wiesen, auch abgemäht und das Heu dann verfüttert - kann zu sehr unhygienischen Umständen und krankmachendem Bakterienverteilungen bei den anderen Tieren (Kühen/Pferden) führen.
Also wir sollen den Kot in die Restmülltonne tun. Hundekotspender gibt es bei uns nicht.
gemeint ist der Mülleimer direkt unter dem beutelspender.
sowas gibt es vielleicht in Städten, hier auf dem Land gibt es wenn überhaupt normale Mülleimer aber man kann durchaus 10km wandern ohne einen zu sehen.
Bei uns gibt es weder Beutelspender, noch spezielle Restmüllbehälter für Hundekot.
die ganzen Antworten hier machen mir bewusst, dass nicht nur ich immer vergeblich nach solchen Spendern suche... aber hey, man könnte das Problem ja endlich mal lösen wenn man die Hundesteuer mal zweckgebunden benutzen würde aber das wird wohl nie passieren
Nur in die angebrachten Mülleimer, wirklich? Weil das ist ja echt nicht realisierbar weil der Hund ja nicht gerade da hinkackt wo ein Spender steht... und ganz ehrlich, hier gibt es echt nicht viele davon. Also ich würde den jetzt schon entweder in die Tonne bei uns oder eben in einen Mülleimer werfen, an dem ich eben vorbeilaufe.
Ich meinte ja auch nicht, dass sie die Umwelt belasten weil man sie da hinwirft ^^ sondern die Entsorgung der Tüten
Tja, also bei uns gibt es die eigentlich überall - nicht nur an den "Gassigeh-Rennstrecken"... sogar an manchen Waldwegen! Und wenn es die bei Euch nicht gibt, müssen die wohl in den Restmüll. Bei uns darf noch nicht mal der gebrauchte Inhalt von Katzentoiletten in die Mülltonne... Es heißt bei uns ganz klar: Kot ist KEIN Müll...
bei uns gibt es weder Spender für die Tüten noch Mülleimer für die Kottüten, bei uns gibt es nur massenweise gefüllte Kottüten welche auf den Wegen, Wiesen, an den Büschen und in den Weggraben geworfen werden. Das finde ich wesentlich schlimmer.... aber bei uns wird auch ausgiebig Gülle gefahren, so dass es einem teilweise vergeht spazieren zu laufen oder die Fenster aufzumachen. Ganz zu schweigen von dem schönen Schaum der auf dem Bach treibt weil genau auf dem Feld daneben wieder Unmengen von Gülle gefahren wurde.
Ich wohne in der Stadt und dort gibt es keine kot Beutel Spender und auch keine hunde kot Mülleimer
Kot, der entsorgt wird, kann bei hohen Temperaturen "relativ" umweltschonend in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt werden
Du meinst also mit der Tüte?
Mir war nicht klar, dass Kot so umweltschädlich ist bzw in diesen Mengen. Ich dachte eben, dass es ja im Wald zb nur helfen kann als Düngemittel etc.