Frage an Gartenfreunde: Zwei Bäume in einem?

B1. Unten Trauerweise - (Garten, Baum) B2.Blätter oben - (Garten, Baum) B3.Blätter unten - (Garten, Baum) B4. Der Stamm gabelt sich - (Garten, Baum) B5.Im Ganzen - (Garten, Baum)

6 Antworten

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Hallo lieber Gartenfreund, die Sache ist ganz einfach erklärt. Trauerweiden werden meistens durch eine Veredelung auf einer robusten, gut wachsenden Basisweide geschaffen Auf Bild 4 ist sehr schön die Veredelungsstelle zu sehen. Genau an dieser Veredelungsstelle treibt die alte Basisweide wieder aus (es sind sogar noch weitere Triebe zu sehen). Es handelt sich also nicht um 2 Bäume, sondern um 2 verschiedene Weidenarten (Basisbaum und Veredelungsvariante). Dies kann man auch sehr oft bei veredelten Obstbäumen sehen, das unterhalb der Veredelungsstelle der Basisbaum noch austreibt. Diese Äste werden abgeschnitten, damit der ganze Baumsaft in den veredelten Teil geht. Da Weidenarten sehr unterschiedlich schnell wachsen, ist der ungewollte Austrieb fast schon größer wie die eigentliche Trauerweide. Hier wurde speziell eine langsam wachsende und hängende Art zur Veredelung ausgesucht

doriana78  02.08.2010, 23:12

Würde ich aus so sehen. Dieses Aufpfropfen findet man sehr häufig bei Kirschbäumen. Unten die wilde Form oben die veredelte. Man kann auch einen Zweig an der Seite anfügen; dazu schneidet man die Rinde t-förmig an und schiebt einen kleinen frischen Zweig einer anderen Sorte in die Wunde. Das ganze gut verbinden und verwachsen lassen. Treibt der Zweig aus, kannst du von einem Apfelbaum zwei Sorten ernten.

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wenn da mal ein andere baum genau daneben stand haben sich die wurzeln vereint und jetzt sind sie ein mischbaum passiert oft .Aber was dass für eine ist kann ich dir leider nicht sagen weil ich bin mir da auch nicht mehr ganz sicher es können viele sein aber wenn du mal in ein Garten Buch guckst kannst du es da rausfinden wen du hinten ist dass meistens die blätter und den stamm vergleichst hoffe war hilfreich lg

turalo  01.08.2010, 13:29

'Die Wurzeln können sich nicht vermischen. Es sind zwei eigenständige Bäume, die sich oberhalb der Wurzel so verschlungen haben, daß sie wie ein Baum aussehen.

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Nando6 
Fragesteller
 01.08.2010, 13:35
@turalo

Es sieht aber nicht verschlungen aus, sondern wie ein glatter Stamm.

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Viele von diesen hochgezüchteten Bäumen, Pflanzen, Sträuchern (Rosen machen das auch schon mal ganz gerne) treiben manchmal Wildtriebe raus. Das sind Zweige, die die eigentliche ursprüngliche Pflanzenart zeigen. Das nennt man "zurückschlagen". An einem Strauch von mir, wo die Blätter alle einen weißen Rand haben, ist plötzlich wieder ein Ast gewachsen mit ganz einfarbig grünen Blättern. Normalerweise muß man diese Äste sofort ganz entfernen. Offenbar ist dies bei dieser von dir gezeigten Pflanze nicht passiert und man hat sie einfach so weiterwachsen lassen. Das Problem ist dann natürlich, daß dieser ursprüngliche Ast meistens viel vitaler und kräftiger ist und der Zuchtform sozusagen "das Wasser abgräbt". Die Zuchtform wächst dann nicht mehr so stark und kräftig, wenn es schlimm kommt, kümmert diese und könnte unter Umständen sogar absterben. Deswegen soll man auch zurückschlagende Äste komplett entfernen.

Entweder ist der Baum "gepfropft", d. h. ein anderer Baum wurde künstlich aufgesetzt, oder es wachsen zwei unabhängige Bäume halt eben sehr dicht beieinander. Wir haben das bei einer Blutbuche. Es sieht aus, als wüchse noch eine Birke daraus.

Man kann das künstlich machen, indem man quasi einen anderen Zweig "einpflanzt".