Findet ihr es schlimm wenn man noch Negerkuss sagt?
Ich bin mit dem Begriff noch groß geworden (bin jetzt 16 Jahre alt) und irgendwie verwende ich den Begriff trotzdem noch einfache weils Gewohnheit ist. Also klar achte ich dadrauf dass ich es nicht unbedingt sage, wenn irgendwer meiner Freunde oder so um mich rum steht aber manchmal ist es mir auch egal.
Findet ihr es “schlimm” (im übertriebenen Sinne) wenn man das noch sagt oder nicht?
Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen
20 Antworten
In meinem Freundeskreis (16-17) achtet da tatsächlich niemand drauf. Auch schwarze Freunde von mir nennen die Dinger abwechselnd Schokokuss oder N.Kuss. Liegt auch wahrscheinlich daran, dass keiner von uns diesen Begriff mit der Beleidigung in Verbindung bringt…
Wenn mir Jemand sagen würde, dass er sich von dem Wort als Farbiger beleidigt fühlt, kann ich das aber auch komplett verstehen.
Nein, das ist nicht schlimm, weil ein N egerkuss eine leckere Speise ist und deshalb mit positiven Konnotationen versehen ist. So wird auch der `N eger´ mit positiven Konnotationen versehen, also ok.
Etwas GANZ anderes ist es, wenn man z.B. vom `Abseilen des N egers´ spricht, oder `einen Obama ins Weiße Haus schicken´ u.s.w. für den Toilettengang. DAS ist wirklich schlimmer Rassismus und sollte man nicht sagen.
In unserer Gesellschaft hat sich zur Zeit eine Stimmung verfestigt, die einer Art Gedankenpolizei im Stile des Romans 1984 entspricht. Das ist überaus bedauerlich, weil es sicher weit wichtigere gesellschaftliche Zentralthemen gibt als das pathologisch anmutende Bemühen bestimmte etablierte aber plötzlich hochtabuisierte Begriffe zu vermeiden. Das endlose Lamentieren über bestimmte Ausdrücke, die angeblich einzelnen gesellschaftlichen Minderheiten nicht genehm sind, oder die sie als diskriminierend empfinden, ist mehr als fragwürdig.
Vor allem sind die Reaktionen der Gesellschaft als pathologisch zu betrachten, wenn z.B. jemand aus alter Gewohnheit so einen Begriff verwendet und er daraufhin gesellschaftlich geächtet wird, seine soziale Reputation verliert und fortan wie ein Aussätziger behandelt wird.
Da es nun aber einmal in unserer Gesellschaft so ist, bleibt einem Normalbürger fast keine andere Wahl als diese tabuisierten Begriffe zu vermeiden. Wenn du also keine Entrüstung in deinem Umfeld auslösen willst, musst du den von dir genannten Begriff vermeiden.
Ich frage mich aber wie - wenn man diesen Trend weiter ausgestalten will - die vielfältigen anderen "Diskriminierungen" in Zukunft vermieden werden sollen, denn man kann ja schließlich bei hunderten von weiteren Begriffen anführen, dass auch ihnen eine abschätzig wirkende Bedeutung anhaftet. Dabei denke ich an Begriffe wie "Bauer", "alter weißer Mann", "Oberlehrer", "Banker" und viele weitere Bezeichnungen von Menschen, bei denen die Betroffenen stets anführen könnten, dass sie sich durch so eine Kennzeichnung gekränkt fühlen.
Das ist mir ganz einfach egal bzw ich denke nicht darüber nach. Für mich hat dieses Wort überhaupt nichts abwertendes, da ich beim Gebrauch auch keinerlei negative Hintergedanken habe.
Ich finde eher dieses Neusprech schlimm, welches immer mehr um sich zu greifen scheint.
Guten Morgen MontainWater,
ich habe für keines von Beiden meine Stimme gegeben, weil ich es überhaupt nicht schlimm finde.
Es ist vollkommen übertrieben-es darf nicht mehr Negerkuss gesagt werden, die Zigeunersoße heißt jetzt Feuersoße usw.. Kein Mensch hat sich dabei je was gedacht oder?
Wenn es keine Probleme gibt, dann werden welche gemacht!
Liebe Grüsse!
Die ersten Negerküsse in Frankreich wurden sogar als Negerkopf bezeichnet. Zu dieser Zeit hat man sich dabei etwas gedacht.
Aber zur jetzigen Zeit doch eher weniger.
Hmm, das wusste ich nicht und gibt mir zu denken. In Frankreich waren Schwarze meiner Meinung nach noch nie mit positiven Konnotationen bedacht.
Doch, man hat sich früher werden was gedacht. Es sind beides leckere Speisen und der Zigeuner wie der N eger waren früher in D vor allem mit positiven Konnotationen bedacht. Diese wollte man auf die Speise übertragen, um sie besser verkaufen zu können. Es handelte sich also um Xenophilie.