Findet ihr „defensive“ Architektur gerechtfertigt?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Nein 80%
Ja 20%

15 Antworten

Nein

Solange es nicht genug Wohnraum gibt und Unterkünfte, ist das menschenverachtend.

Natürlich ist es für die Nachbarschaft sehr unangenehm, wenn Kot und Urin dort hinterlassen werden. Eine Lösung dafür wären kostenlose, öffentliche Toiletten die es vielerorts nicht gibt.

Wohnungslose, Obdachlose sind wirklich gestraft genug, sie zu vertreiben durch solche Baumaßnahmen säubert optisch die Städte, löst allerdings kein Problem der Obdachlosen. Und das ist überlebenswichtig, jeden Winter erfrieren welche auf den Straßen Deutschlands, und das darf nicht sein!

Das Problem ist offensichtlich - es gibt zu wenig Hilfen!

Nein

Damit ist niemanden geholfen, man versucht einfach nur Obdachlose und das Problem der Obdachlosigkeit zu verdränge nund Projekte und Hilfsangebote für die jenigen die wieder Fuß fassen wollen im Leben fände ich viel sinnvoller, als es den Menschen den es schon schlecht geht, das Leben noch schwerer zu machen.

Nein

Das finde ich an Widerlichkeit kaum zu überbieten.

Menschen ihr unerträgliches Leben noch ein Stück unerträglicher zu machen, damit sie aus dem Blickfeld verschwinden ist menschenverachtend.

Stattdessen sollte der Staat überall massiv die "Housing first"-Strategie verfolgen.

Wenn es möglich ist innerhalb eines Jahres 800.000 Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen wird das mit 500.000 Obdachlosen ja auch gehen.

Aber dazu fehlt der politische Wille.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Nein

Schon manche dieser Antworten hier machen mich so wütend. Wie kann eine Gesellschaft so asozial und unsolidarisch sein, es ist für mich nicht nachvollziehbar.

Natürlich halte ich nichts von diesen Bauweisen. Ich finde es furchtbar und es zeigt, dass diese Gesellschaft das Problem von Armut und Krankheit nicht lösen, sondern einfach unsichtbar machen will.

Ekelhaft.

Ich bin da echt zwiegespalten.

Parkbänke dienen der Allgemeinheit und nicht nur Obdachlosen. Denn was, wenn Jemand vorbei kommt, der sich ausruhen will und nicht kann, weil die Bank eben nicht nur nachts belegt ist?

Natürlich verlagert das das Problem nur Obdachlosigkeit nur. Aber warum sind nur die Anderen gefordert was gegen Obdachlosigkeit zu unternehmen und nicht die Person selbst? Sicherlich gibt es Obdachlose die völlig unverschuldet in die Situation geraten sind. Aber das trifft nun auch nicht auf Jeden zu.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass mich mitunter der Anblick der voll gemüllten Schlafplätze nervt! In Hauseingänge urinieren und irgendwo rum liegen, wenn das arbeitende Volk schon wieder unterwegs ist, finde ich nichts, was man unterstützen sollte!

Und vielleicht hilft es dem ein oder anderen auch auf die Sprünge um sich aus der Obdachlosigkeit zu befreien?

Auch nicht jeder Obdachlose ist wirklich gewillt rauszukommen aus der Obdachlosigkeit oder kann es aufgrund von Alkohol- und / oder Drogenproblemen. Man hat es immer wieder in den Wintermonaten gesehen, gerade zu Zeiten von Corona, wo die Stadt Hotels angemietet hat. Da musste auch so Mancher wieder gehen, weil er nicht in der Lage mehr war sich den Hausordnungen anzupassen.

Bei dieser defensiven Architektur muss man natürlich auch das "Warum" hinterfragen. Das sich das Problem damit nur verlagert ist klar. Aber wie gesagt: Bänke z.B. sind nun mal keine Schlafplätze und sind für die Allgemeinheit!

Und es ist eben nicht richtig, dass dort nur Obdachlose die Nacht verbringen.

Wer helfen will, der kann einem Obdachlosen auch die Couch als Schlafplatz anbieten. Aber da hört bei den Meisten die Nächstenliebe natürlich schon mal auf. Bank irgendwo (am Besten wo man sie nicht selbst sieht) ist aber ok...?! Auch sich aktiv in der Obdachlosenhilfe zu engagieren, käme den Meisten nicht in den Sinn.

Was bringt da aber die Aufregung über Parkbänke, die nun wirklich Sitzplätze sind? Oder Flächen die gerne genutzt und leider auch nicht selten zugemüllt werden, die nun eben nicht mehr nutzbar sind?

Es müssen ohne Frage mehr Unterkünfte und zwar sichere Unterkünfte geschaffen werden. Und ein Obdachloser sollte generell eine Meldeadresse bekommen, damit er einen Job finden kann.

Da bringt es eben nichts, sich nur mal kurz über solche Bänke aufzuregen und dann zur Tagesordnung über zu gehen.

Ich habe Bekanntschaft gemacht mit Obdachlosen. Welche die es selbst geschafft haben, welche die freiwillig und gewollt auf der Straße sind, aber auch Welche, die nichts an ihrer Situation ändern wollen bzw. können.

Fazit: für mich ein zweischneidiges Schwert!

nochnefrage  21.01.2024, 15:19
Aber warum sind nur die Anderen gefordert was gegen Obdachlosigkeit zu unternehmen und nicht die Person selbst?

Z.B. weil die Anzahl der Sozialwohnungen seit 1990 ungefähr um Dreiviertel geschrumpft ist und Deutschland seitdem um ca 4 Millionen Menschen gewachsen ist, es viel mehr Obdachlose gibt als damals!

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-967750

Die Mieten steigen seit Jahren, Wohnraum insgesamt ist knapp.

Der Staat hat viel dazu beigetragen, dass jetzt so schlecht aussieht für viele. Und viele psychisch Kranke, Suchtkranke können sich nicht selbst helfen. es gibt viele Gründe, warum die Menschen sich nicht selbst helfen können. Wenn es keine Wohungen gibt, ist das ein Grund.

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nochnefrage  21.01.2024, 15:28
@nochnefrage
Wer helfen will, der kann einem Obdachlosen auch die Couch als Schlafplatz anbieten. Aber da hört bei den Meisten die Nächstenliebe natürlich schon mal auf

Das auf einzelen Abzuwälzen kann keine Lösung sein. Fremde in die Wohnung zu lassen kann gefährlich sein. Man ist dann Diebstahl oder Übergriffen auf engem Raum ausgesetzt. Bitte auch nachdenken vor dem schreiben. Und viele haben keinen Platz!

Suchtkranke und psychisch kranke geschultes Personal zur Betreeung brauchen. Das ist wirklich unrealistisch udn würde oft nicht helfen!

In Einrichtungen für Obdachlose sind die Betreuenden geschult.

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nochnefrage  21.01.2024, 15:30

Das Du mehrere Aspekte siehst, verstehe ich. Das ist auch nicht einfach. Urin und Kot in den Straßen ist unangenehm, unhygienisch. Und ja, wenn ein Mensch mit Behinderung sich ausruhen will, und die Bank ist besetzt, ist das schlecht.

Allerdings brauchen die Menschen ohnen Unterkunft einen Schlafplatz! Solange es die nicht gibt, sind Bänke eine wichtige Lösung. Und die Lösungen werden noch Jahre auf sich warten lassen. Dazu steht noch mehr in meinen anderen Kommentaten.

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