Findet ihr, dass obdachlose Menschen selbst schuld, an ihrer Situation sind?
Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen
20 Antworten
Die Gründe, warum der eine oder andere in die Obdachlosigkeit fällt, sind unterschiedlich. Gründe können sein, Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung, Schulden, Alkoholsucht, Krankheit, Drogen usw. Schicksalsschläge die manchen aus der Bahn werfen.
Schuld im einen oder anderen Falle ja, aber nicht grundsätzlich. Viele die jahrelang auf der Strasse leben, haben sich daran gewöhnt. Es gibt Streetworker die ständig die Obdachlose besuchen und versuchen zu helfen. Nicht jeder nimmt die Hilfe an.
Den wenigsten gelingt es, wieder in ein normales Leben zurückzufinden, oder es zu wollen.
Ich bin in der Baubranche tätig.Wir haben für eine diakonische Einrichtung ein Haus gebaut. In dieser Einrichtung gab es eine Zahlstelle, wo sich die Obdachlosen jeden Tag eine gewisse Summe an Geld abholen konnten.
In der Nähe dieser Einrichtung befindet sich ein Supermarkt. Das Geld welches sich die Obdachlosen abholten wurde dann in den Supermarkt getragen. Dort versorgte man sich dann mit alkoholischen Getränken. In der Gruppe wurde dann getrunken und so verlief ein Tag nach dem anderen. Hier jemanden aus der Gruppe zu motivieren, in ein normales Leben zurückkehren zu wollen, funktioniert nicht.
Manche haben Schulden und wenn die arbeiten gehen würden, wäre das erste was auf die zukommt, Lohnpfändung.. Andere haben keinerlei Kontakt mehr zu Familienangehörigen oder Kindern. Jeder einzelne ist ein sozialer Fall.
Weit überwiegend ja.
Die meisten bemühen sich nicht um Sozialwohnungen und würden schon eine zugewiesen bekommen. Niemand muss in Deutschland obdachlos sein.
Die meisten sind eher verzweifelt, verbittert, frustriert, haben aufgegeben oder dergleichen. Die obdachlose Lebensweise ist anfangs vielleicht ungewollt, wird dann aber hingenommen.
Manche ja, weil sie z.B. Spielsüchtig, faul oder was auch immer sind.
Es gibt aber auch welche die haben nicht viele Chancen im Leben oder sehr viel Pech, z.B. Hausfrau, die von ihrem Mann rausgeschmissen wurde.
Weil a) Berufsstellen begrenzt sind
b) Mann einen ungünstigen Lebenslauf haben kann (Durch Krankheit oder Unfälle etc.)
Bekommt man aber auch soweit ich weiß nur, insofern man schon paar Jahre gearbeitet hat.
Arbeitslosigkeit hat aber nicht zwingend was mit Obdachlosigkeit zu tun.
Manche sicher, weil die das letztlich so wollen.
Andere nicht, die sind durch Schicksalsschläge, Krankheit, ... in die Situation gekommen, schaffen aber den Weg zurück nicht mehr.
Und für, wenn auch wenige, Menschen ist das tatsächlich zum Glück nur eine Zwischenstation.
Es ist tatsächlich anspruchsvoll Papierkram mit den Behörden zu erledigen wenn man keine Adresse hat. Es fängt an mit der zuständigkeit