Finde mein ganzes Leben armselig, weil ich ein geringes Selbstwertgefühl habe?
Hallo! Also mir ist schon lange aufgefallen, dass ich mich für sehr viel schäme bzw vieles in meinem Leben für geringwertig halte. Hier einige Bsp, damit ihr wisst, was ich meine:
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Als wir gerade unseren Urlaub gebucht haben, hatten wir Glück, dass wir jetzt in der Hochsaison noch ein Apartment in Kroatien gefunden haben (50 Meter weg vom Meer und 700 Euro für 8 Nächte). Einziger Haken: es gibt keine separate Küche für uns, aber die Vermieter sind sehr nett und sagten, wir können die Hauptküche mitbenutzen. Und sofort kamen mir bedenken wie: das ist doch voll peinlich keine eigene Küche haben oder das muss ein echt schäbiges Apartment sein, weil es noch frei ist.
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Wenn mich irgend ein Junge anschreibt oder Interesse an mir hat, checke ich in aus/frage ich ab, was er so arbeitet etc. und wenn er dann zB Bauarbeiter ist, an der Tankstelle, am Fließband oder im Einzelhandel arbeitet, dann stemple ich diese sofort in die Kategorie ein, die nichts in ihrem Leben erreicht haben/erreichen wollen. Und dann will ich mich mit denen nicht so viel machen. Oder wenn seine Ex besser aussieht als ich, dann denk ich mir, den habe ich gar nicht verdient. Und wenn sie widerum schlechter aussieht, dann denk ich mir, ich muss auch eher so schlechter aussehen, weil er sich getraut hat, mich anzusprechen.
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Wenn ich etwas koche, dann koche ich meistens nur für mich. Mir schmeckt's, aber ich denke mir immer, keine würde diesen "Müll" essen aus was für einen Grund auch immer.
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Ich bin Sekretärin und ich schäme mich meinen Arbeitsort zu erwähnen und zu sagen was ich vom Beruf her mache. Ich sehe mich immer in der untersten Position von allen, wenn meine Kollegen Bauleiter, Ingenieure usw. sind.
Ich hasse meine Denkweise. Wie ändere ich sie? Ich möchte so gerne auf die anderen Meinungen pfeifen und nicht immer denken: "ach, die haben mehr Geld/eine bessere Familie/schönere Haut etc."
Bitte helft mir!!
3 Antworten
Dass Du als Sekretärin arbeitest, traust Du Dich nicht zu sagen. Wieso eigentlich? Ist doch ein interessanter Beruf.
Dass der Urlaub nicht toll sein kann, weil Du da keine eigene Küche hast? Urlaub mit "Familienanschluss" kann doch auch ganz schön werden. Du kannst das jedenfalls erst beurteilen, wenn Du dort gewesen bist. Kann ja sein, dass das der beste Urlaub Deines Lebens sein wird! Mit wem fährst Du eigentlich dort hin?
Wie alt bist Du?
Wahrscheinlich ist für Dich ein Glas auch immer halb leer, wogegen es bei Optimisten noch halb voll ist!
Was Du bräuchtest, wäre wohl eine Therapie!
Btw: Viele, die in einer Tanke arbeiten, machen das nur nebenher und sind sonst am Studieren. Ich hab auch schon nebenher in einer Tanke gejobbt, dann als Pizzafahrer und auch als Küchenhilfe.
Und was hast Du gegen einen Bauarbeiter? Die verdienen nämlich gar nicht so schlecht!
und wenn er dann zB Bauarbeiter ist, an der Tankstelle, am Fließband oder im Einzelhandel arbeitet, dann stemple ich diese sofort in die Kategorie ein, die nichts in ihrem Leben erreicht haben/erreichen wollen
aber einen
Urlaub für 700 Euro für 8 Nächte)
machen. Wenn du was im Leben erreicht hättest würdest du keinen Urlaub für 700€ machen. Du stempelt Leute ab die nichts erreicht haben weil du in deinem Leben selber nichts erreicht hast und erreichen wirst.
Ich bin Sekretärin und ich schäme mich meinen Arbeitsort zu erwähnen und zu sagen was ich vom Beruf her mache.
Andere Berufe wie Bauarbeiter ist, an der Tankstelle, am Fließband oder im Einzelhandel abstempeln aber selber nichts im leben erreicht haben.
Ich hasse meine Denkweise. Wie ändere ich sie?
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Arbeite an deinem Charakter. Menschen für minderwertig zu erachten, nur weil sie Bauarbeiter sind, an der Tankstelle, am Fließband oder im Einzelhandel arbeiten, zeugt von einer Überheblichkeit sondergleichen.
Das kommt aber ganz anders rüber.
Hab irgendwie den Eindruck, dass Deine Eltern Dich immer wieder niedergemacht haben, mit solchen Sprüchen wie: Aus Dir wird nix.
Egal was es war, ich hab es meiner Mutter nie recht machen können. Aber irgendwann ließ ich mich nicht mehr kleinreden und sagte mir: Und jetzt erst recht!
Es ist ja nicht so, dass ich sie für minderwertig halte sondern mich