Feuchtigkeit Giebel ringanker
Hallo, wir haben einen Neubau, sind im Juni eingezogen. Seit es draußen kalt ist kommt an den dachschrägen im Innenraum Feuchtigkeit durch, langsam bildet sich Schimmel. Wir haben jetzt die ganze dachschrägen entlang den Putz abgeklopft und festgestellt das es nur an den stellen nass ist wo der ringanker zum Vorschein kommt da wo Ytong (keine Ahnung ob man das so schreibt) Steine sind ist keine Feuchtigkeit. Hat jemand eine Ahnung an was es liegen könnte. Ich bin voll verzweifelt
4 Antworten
Hallo ihr lieben erstmal vielen dank für die Antworten. Die Dämmung äußerlich des eingankers wurde nicht vergessen. Außen und aus dem ringanker ist styrodur angebracht, deshalb ist es für uns ja so komisch. Könnte mir ein Architekt in der Sache weiterhelfen oder wen kann ich kommen lassen um sich das mal anzusehen?
Das liegt daran, dass der Ringanker aus Stahlbeton ist, Ytong hingegen ein Gasbetonstein ist. Gasbeton ist zwar nicht so fest wie Beton, hat aber einen höheren Luftporenanteil, das heißt, er dämmt besser als Beton.
Die Oberfläche von Beton ist aufgrund des schlechteren Dämmwertes kälter als die des Ytongsteines. Jetzt im Herbst ist es nachts kalt, deswegen sinkt die Oberflächentemperatur des Ringankers auf unterhalb 12,5 C. Das ist die magische Zahl, ab dieser Oberflächentemperatur kondensiert die Luftfeuchtigkeit, die in der warmen Luft beheizter Räume enthalten ist.
Schimmel braucht Feuchtigkeit zum Gedeihen. Das bekommt er jetzt in hinreichender Menge, auf geht´s, sagt sich der Schimmel.
Schöne Grüße vom Architekten: Das ist ein Ausführungsfehler. Der Ringanker müsste von außen besser gedämmt werden (Dämmung mit niedrigerer Wärmeleitfähigkeitsgruppe, unterhalb 030 oder deutlich dickere Dämmung als vor der Ytong-Fassade), da sein Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) wesentlich höher, also schlechter ist als der des Ytong.( Faktor 3! )
Sofort eine Mangelrüge schriftlich bei der Rohbaufirma/ beim Bauträger einreichen und Nachbesserung verlangen! Lasst euch nicht auf das Kurieren der Symptome ein, z. B. dass der Malermeister kommt und den Ringanker wasserabweisend beschichtet.
Yumitori hat eigentlich schon alles gesagt. Nur wie man hier noch nachbessern möchte, ist mir unklar. Wenn der Ringanker betoniert ist und man hat an der Aussenseite die Dämmung "vergessen" dann ist es jetzt eh zu spät. Die einzigste Alternative wäre für meine Begriffe, dass auf das komplette Aussenmauerwerk eine Dämmung aufgebracht werden müßte, denn nur eine nachträgliche Dämmung auf dem Ringanker würde in dem Bereich ja einen hässlichen Versprung bedeuten. Abgesehen davon würde - selbst bei Gasbeton - ein Wärmedämmverbundsystem nicht schaden. Bei der heutigen Energieeinsparungsverordnung glaube ich kaum, dass ihr ohne Wärmedämmverbundsystem auskommt. Die Frage ist nur, wer das nun bezahlt...
dann bildet der ringanker eine kältebrücke nach draussen. ne andere erklärung hab ich nicht.