Fussleisten mit Acryl ausfugen?
Hallo,
wir haben vor einem halben jahr unseren Neubau bezogen. Nach einem Monat haben wir allerdings an drei Zimmerecken ein wenig Schimmel zwischen Fussleiste (Sockelleisten Holz) und Wand/Tabete gehabt. Draufhin habe ich im ganzen Haus die Fußleisten entfernt und dem Haus somit die Chance gegeben die Restfeuchtigkeit aus dem Estrich abzugeben.
So, die erste Heizperiode ist so gut wie vorbei (hoffentlich^^) und ich möchte nun ein halbes Jahr später die Fussleisten wieder anbringen. Da ich durch die Vorgeschichte mit dem Schimmel ein wenig gebranntmarkt bin, habe ich nun folgende Frage:
Ich möchte aus optischen Gründen den unschönen Spalt zwischen Wand und Fusleiste mit Acryl ausfugen (die Trockenbauwände sind teilweise nicht 100%gerade). Ist das bezogen auf Feuchtigkeit und Schimmel sinnvoll, oder sollte ein kleiner Spalt für die Luftzirkulation bleiben? Was wäre "fachmännisch"?
Vielen Dank für Antworten...
Grüße
Teigklops
4 Antworten
Wenn es dir optisch zusagt, kannst du es schon machen. Beim nächsten Tapezieren wird es halt sehr lästig.
Vorausgesetzt, das Haus hat keine bauphysikalischen Probleme durch mangelhafte konstruktive Details, brauchst du keine Luftzirkulation hinter der Sockelleiste.
Kenne leider Deinen Fußbodenaufbau nicht. Dennoch ist eine Lüftungsmöglichkeit (Luftströmung durch Temperaturdifferenz) zwischen Deckenzwischenraum und Raumluft immer von Vorteil. Acryl würde diesen notwendigen Luftaustausch verhindern.
Stimme "bauteufel" voll zu, ist im wesentlichen eine optische Sache. Benutze einfach mehr Befestigungselemente/Nägel/Schraube, um die Fußleisten optisch direkt an der Wand anzubringen, damit lassen sie sich auch wieder schneller lösen, wenn es notwendig sein sollte. Ich gehe davon aus, dass die betroffenen Zimmerecken Innenwände sind. Da es ein Neubau ist, gehe ich auch davon aus, dass er norm- und fachgerecht isoliert ist. Dann sollte das Problem nach einer Heizperiode vorbei sein. Sind es Außenecken, wahrscheinlich nicht, denn dann wäre es ein Haus in Holzständerbauweise / Fertighaus, wäre eine Schimmelbildung in den Ecken auch denkbar, weil dies klassische Stellen hierfür sind (Kältebrücken mit kondensierendem Wasserdampf). Die Ausführungen von "tomlacht" zur Aufnahme von Luftfeuchtigkeit kann ich nciht ganz nachvollziehen, der Tipp mit dem richtigen Lüften ist aber gerade beim Neubau nie verkehrt...sagt ein Bau-Ing
Hallo, ich bin zwar kein fachmann, glaube aber das problem verstanden zu haben und habe mich auch damit auseinandergesetzt. Richtig ist, nach den bauarbeiten war noch restfeuchte vorhanden. Du schreibst von estrich als fußboden, also hast du keinen spalt zwischen wand und dielung (wie wir z.T. im altbau) sonden "nur zwischen leiste und wand (wobei mir eine nicht gerade trockenbauwand sehr merkwürdig vorkommt - soll die so sein oder war da jemand betrunken?). Besagter spalt ist m.E. nur optisch von bedeutung, die trockenbau/gips-wand "atmet" eh nicht, oder nur minimal, d.h. feuchtigkeit aus der luft kann kaum durch die wand nach außen dringen bzw. von der wand aufgenommen und wieder abgegeben werden. Es ist also mittels stoßlüftung dafür zu sorgen, dass sich keine feuchtigkeit mehr ansammelt, denn diese kann im fußbodenbereich, meist an der außenwand kondensieren. Wenn lüften nicht hilft, ist die wand zu kalt, sprich zu schlecht isoliert, was auf einen mangel am bau hindeutet.