Familie überzeugen das man vegan ist?
Bei meinem Papa kann ich leider gar nichts essen weil wir fast nichts haben was vegan ist😕 ich will ihm aber nicht aufzwingen extra für mich veganes Essen zu kaufen aber ich will wirklich keine Tierischen Produkte mehr besitzen/ essen. Das Problem ist aber eben, das ich gerade gar nichts essen kann weil wir auch gerade keine Früchte mehr zu Hause haben, aber halt ganz viele Sachen mit Milch, Eiern, Fleisch und so.
wie alt ist du denn ?
13 werde aber in ein paar Monaten 14
13 Antworten
Es macht ja keinen Sinn, gar nicht mehr bzw. deutlich zu wenig zu essen. Das ist also keine Option und du wirst etwas unternehmen müssen.
Hast du schon mal mit deinem Vater gesprochen? Sicher will er auch nicht, dass du verhungerst. Informiere dich gut über die Lebensmittel, die dir zur Verfügung stehen. Man muss keine teuren veganen Spezialprodukte verwenden. Lerne ein bissel kochen. Und informiere dich auch über kritische Nährstoffe.
Du bist da wirklich in einer hilflosen Position. Wie dein Vater sich verhält ist nicht in Ordnung. Vielleicht kannst du die Unterstützung anderer Familienangehöriger gewinnen.
Bei meinem Papa kann ich leider gar nichts essen weil wir fast nichts haben was vegan ist
Ernsthaft? Kein Brot, kein Gemüse, keine Nudeln, keine Linsen, kein Reis, keine Bohnen, keine Erbsen, keine Nüsse, keine Pilze? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
erde aber in ein paar Monaten 14
dann solltest du mit einer rein veganen Ernährung vielleicht noch warten.
Es gibt eine Studie, die vegan ernährte Kinder untersucht hat. Die sog. Ve-Chi-Studie. Die kam zum einen zu dem Ergebnis, dass bei veganer Diät die Versorgung kritisch war bei den Nährstoffen Eisen, Zink, Jod, Selen, langkettigen Omega 3 Fettsäuren (Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure), Vitamin D, Vitamin B12, Calcium, Vitamin B2 und Proteinen.
(Original: There are some nutrients regarded to be critical in VG (iron, zinc, iodine, selenium, long chain n-3 fatty acids (eicosapentaenoic acid, docosahexaenoic acid), and vitamin D) and VN diets (additionally vitamin B12, calcium, vitamin B2, and protein))
Hört sich jetzt nicht so nach der optimalen Versorgungslage an?
Schreib mal auf, wie Du Dich eine Woche lang ungefähr vegan ernähren würdest. Was würdest Du essen und wie viel davon würdest Du essen? Dann kann man sagen, ob dein Plan zu Gesundheitsschäden führt oder nicht.
Bedenke, dass gesundheitliche Schäden, die Du Dir im Kinder- oder Jugendalter zufügst, später nicht wieder repariert werden können. Daher ist es sinnvoll, mit einer veganen Ernährung zu warten, bis Du 19 bist.
Ich weiß, dass Du meinen Ratschlag ignorieren wirst. Aber vielleicht denkst Du später mal daran zurück, wenn Du an den Folgen der Mangelernährung leidest. Warte einfach noch ein paar Jahre. So viel Schaden richtest Du in der Tierwelt mit einer "nur" vegetarischen und damit viel gesünderen Ernährung bis dahin nicht an.
Alex
veganer Diät die Versorgung kritisch war bei den Nährstoffen
Welche kritischen Nährstoffe gibt es laut der Studie bei einer Nicht-veganen / omnivoren Ernährung?
Ernsthaft? Kein Brot, kein Gemüse, keine Nudeln, keine Linsen, kein Reis, keine Bohnen, keine Erbsen, keine Nüsse, keine Pilze? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
Es gibt leider wirklich solche Familien, die nur von Fertigprodukten leben. Schlimmer kann es da eigentlich kaum werden ;)
Über einen Link zur vollständigen Studie würde ich mich freuen, da ich mir kaum vorstellen kann, dass man diese Thesen so uneingeschränkt behaupten kann. Vitamin D wird z.B. nur zu einem kaum nennenswerten Teil über die Nahrung aufgenommen. Einen solchen Mangel findest du (v.a. in den Wintermonaten) bei fast jedem Dt. Von einem B2-Mangel sind v.a. Alkoholiker betroffen (Alkohol wird meist als Nahrungsmittelersatz eingenommen)^^ weitere Risikogruppen: Ältere, jüngere Frauen, die orale Kontrazeptiva einnehmen.
Was ich bisher dazu finden konnte:
Die Rekrutierung der Studienteilnehmenden erfolgte unsystematisch u. a. durch Aufrufe in Druckmedien und im Internet.
=Einschränkung
dass die Gruppe der 10 bis unter 15-jährigen sich vegetarisch ernährenden Mädchen mit 38 Studienteilnehmenden am stärksten besetzt war. Dagegen nahmen nur acht sich vegan ernährende, männliche Jugendliche im Alter von 15 bis unter 19 Jahre an der Erhebung teil.
n=8 ist kaum nennenswert. Daraus eine Aussage zu machen, ist waghalsig.
Die Teilnehmenden der VeChi‑Youth‑Studie sind zum überwiegenden Teil einer hohen sozialen Schicht zuzuordnen und leben in einer (Groß-)Stadt.
=weitere Einschränkung.
Das Ernährungsverhalten wurde anhand eines 3-Tage-Wiege-Verzehrprotokolls erfasst, weitere Daten anhand eines Fragebogens.
Immer kritische Methoden, allerdings gibt es bei Ernährungsstudien kaum bessere.
Unabhängig von der Ernährung sollte bei Kindern und Jugendlichen die Versorgung mit Riboflavin, Vitamin D, Jod und Calcium verbessert werden.
Das widerspricht deiner These...
Bei der anhand von Blut- und Urinparametern ermittelten Nährstoffversorgung ergaben sich keine spezifischen Risikonährstoffe für Vegetarier*innen oder Veganer*innen. Die Versorgung mit Riboflavin (Vitamin B2), Vitamin D und Jod war bei einem nennenswerten Anteil der Proband*innen aller drei Ernährungsformen kritisch.
...
Zudem zeigten die Verzehrprotokolle eine niedrige durchschnittliche Calciumzufuhr der Proband*innen, besonders in der Gruppe der Veganer*innen. Die Vitamin-B12-Versorgung der sich vegan ernährenden Kinder und Jugendlichen war im Durchschnitt gut, was auf eine hohe Compliance der Vitamin-B12-Supplementation zurückzuführen war.
Besonders =/= ausschließlich oder spezifisch.
Bei der Lebensmittelauswahl ergab sich vor allem bei Veganer*innen ein präventivmedizinisch günstig hoher Verzehr von Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und Nüssen.
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Vegetarische und vegane Kostformen sind offenbar auch im Kindes- und Jugendalter geeignet, ein altersgemäßes Wachstum sowie eine ausreichende Versorgung mit Makronährstoffen sowie den meisten Mikronährstoffen sicherzustellen.
Über einen Link zur vollständigen Studie würde ich mich freuen
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6521189/
Omnivor ernährte Kinder hatten die höchste angepasste mittlere Aufnahme an Proteinen, Fett und zugesetztem Zucker, während vegan ernährte Kinder die höchste angepasste Aufnahme von Kohlenhydraten und Ballaststoffen hatten. Daher können eine vegetarische und eine vegane Diät in der frühen Kindheit die gleiche Menge an Energie und Makronährstoffen liefern, was zu einem normalen Wachstum im Vergleich zu OM omnivor ernährten Kindern führt.
(Original: OM children had the highest adjusted median intakes of protein, fat and added sugars, whereas VN children had the highest adjusted intakes of carbohydrates and fiber. Therefore, a VG and VN diet in early childhood can provide the same amount of energy and macronutrients, leading to a normal growth in comparison to OM children.)
Allerdings war eines der Ergebnisse dieser Studie auch:
Kritisch ist die Nährstoffversorgung mit Eisen, Zink, Jod, Selen, langkettigen Omega 3 Fettsäuren (Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure) und Vitamin D bei vegetarischer Diät sowie zusätzlich mit Vitamin B12, Calcium, Vitamin B2 und Proteinen bei veganer Diät.
(Original: There are some nutrients regarded to be critical in VG (iron, zinc, iodine, selenium, long chain n-3 fatty acids (eicosapentaenoic acid, docosahexaenoic acid), and vitamin D) and VN diets (additionally vitamin B12, calcium, vitamin B2, and protein))
Bei vegan ernährten Kleinkindern (1-3 Jahre) wurde zudem festgestellt:
Ihre Nährstoffaufnahme stimmte weitgehend mit den Referenzwerten und der Aufnahme / dem Status von Mikronährstoffen (Folsäure, Vitamin A und Vitamin C) überein; Ballaststoffe lagen im empfohlenen Bereich oder sogar höher als die Kontrollgruppen und / oder Referenzwerte
(Original: Their nutrient intake was broadly in line with the reference values and the intake/status of micronutrients (folate, vitamin A, and vitamin C); dietary fiber was in the recommended range or even higher than the control groups and/or reference values)
Es wurde aber auch festgestellt:
Energie, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Kalzium lagen häufiger unter den Referenzwerten und / oder niedriger als in den Omnivoren-Kontrollgruppen
(Original: energy, vitamin B2, vitamin B12, vitamin D, iron, and calcium were more often below the reference values and/or lower than in the OM control groups)
Das heißt also, dass vegan ernährte Kinder ausreichend mit Folsäure, Vitamin A, Vitamin C und Ballaststoffen versorgt sind, dass sie aber zu wenig Kalorien, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Kalzium abbekommen.
Erst einmal: Vielen Dank für den Link. Ich werde mich damit morgen/in den nächsten Tagen ausführlicher befassen, wenn ich etwas mehr Zeit habe, mir die vollständige Publikation durchzulesen. Wie du erkennst, ist es nämlich nicht ausreichend, einfach nur auf ein paar Ergebnisse zu gucken, sondern man muss stets die Methodik und mögl. Einschränkungen beachten. Auf diese bist du leider nicht eingegangen. Nach meinem ersten Bild ist die Publikation nämlich kaum geeignet, eine allg. Aussage zu treffen, was zudem selbst die Autoren schreiben.
Eine ausführliche Antwort mit einer genauen Analyse folgt.
Vielen Dank für den Link. Ich werde mich damit morgen/in den nächsten Tagen ausführlicher befassen, wenn ich etwas mehr Zeit habe, mir die vollständige Publikation durchzulesen
Spar dir die Mühe. Es handelt sich dabei um eine Beobachtungsstudie mit n=401, bei der jeder Teilnehmer 50 Euro für die Teilnahme bekam. De facto also völlig ohne Aussagekraft. Wird aber von Veganern gerne als Beleg herangezogen, dass die vegane Ernährungsform selbst im Kindesalter anderen Ernährungsformen überlegen sei.
Bedenke, dass gesundheitliche Schäden, die Du Dir im Kinder- oder Jugendalter zufügst, später nicht wieder repariert werden können. Daher ist es sinnvoll, mit einer veganen Ernährung zu warten, bis Du 19 bist.
Auf welche Schäden spielst du genau an und was sind die Pathomechanismen?
Ich habe so alles gelesen über deine Situation, also musst du wohl versuchen, möglichst kostenlos an Lebensmittel zu gelangen.
Leben ohne Geld: Zu Besuch bei Familie Fellmer | stern TV (2013)https://www.youtube.com/watch?v=us8RpKuzDjo
Wenn Markttag ist, könntest du deine Hilfe für Lebensmittel anbieten. Du könntest auch einen kleinen Job machen und im Bioladen die Sachen aus der Restekiste kaufen. Ich mache das schon lange und bekomme viel für wenig Geld.
Du könntest Kleingartenanlagen durchstöbern und deine Hilfe bei jemandem anbieten, der Gemüse anbaut.
Du könntest Wildkräuter kennenlernen, die hacken und mit Olivenöl und Knoblauch ein herrliches Pesto zaubern.
Das ist das, was mir auf die Schnelle einfällt. Wenn du dich so engagierst, bekommst du mit etwas Glück mehr Unterstützung von deinen Eltern.
Am leichtesten kannst du deine Familie davon überzeugen, wenn du dich wirklich gut auskennst und ihnen damit nachweisen kannst, dass du dich vollwertig ernähren kannst.
Such dir ein leckeres Rezept und koch das für die Familie. Damit sie merken, dass vegan trotzdem lecker sein kann und man auf Genuss nicht verzichten muss.
ihnen damit nachweisen kannst, dass du dich vollwertig ernähren kannst.
Ich würde wetten, dass das zu Streit führt. Wer ausschließlich tierische Produkte konsumiert, d.h. kein Gemüse, kein Obst, keine Grundnahrungsmittel wie Hülsenfrüchte, Linsen, Kartoffeln o.ä, ernährt sich alles andere als ausgewogen und vollwertig. Und wer möchte sowas schon gerne unter die Nase gerieben bekommen ;)
13 werde aber in ein paar Monaten 14
Zunächst einmal: Vegan funktioniert in jeder Lebenslage, wenn du dich vorher ausgiebig informiert hast:
Auch, wenn sich die DGE nicht für eine rein pflanzliche Kost in der ersten Lebensphase ausspricht, gibt es eine Reihe an internationalen Ernährungsinstitutionen, die anderer Meinung sind. Diese äußern sich in Positionspapieren für eine rein pflanzliche (vegane) Ernährung für jede Lebenslage, das heißt, auch Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder- und Jugendalter. Das sind beispielsweise Stellungnahmen aus den USA (American Dietetic Association), Kanada (Canadian Paediatric Society), Großbritannien (British Dietetic Association) und Australien (Dietitians Association of Australia).
(...)
Abschließend können wir schlussfolgern, dass eine vegane Ernährung prinzipiell für jedes Lebensalter möglich ist.
Quelle: https://ecodemy.de/magazin/stellungnahme-vegane-ernaehrung-fuer-kinder-wie-gut-ist-sie-geeignet/
Außerdem gibt es eine sogenannte VeChi Studie, die besagt, dass vegane Probanden in vielerlei Hinsicht besser aufgestellt sind, als die Fleischesser. Schließlich gibt es kritische Nährstoffe in jeder Ernährung:
Nevertheless, in the majority of available studies, VG and VN adults meet the dietary reference intakes of macronutrients (protein, fat, and carbohydrates), many micronutrients (e.g., magnesium, folate, vitamin B 1 , biotin, pantothenic acid, vitamin C, and β-carotene), and fiber more often than OM control groups
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6521189/
Familie überzeugen das man vegan ist?
Ich denke man überzeugt die Familie, in dem man es einfach macht. Ohne groß drumrumzureden. Du kannst weiterhin (vorerst) tierische Produkte essen, aber diesen Schritt für Schritt reduzieren. Wenn du gefragt wirst, ob du Veganerin bist, kannst du sagen Nein und dass du momentan keinen Appetit dafür hast.
Mein Vater sagt nur "das ist nicht mein Problem der ganze Kühlschrank ist voll mit essen" und Geld habe ich keine und er will mir auch keins geben