Fake Essen!?
Warum darf veganes Essen zum beispiel Fischstäbchen oder Schnitzel heißen auch wenn kein Fisch oder Fleisch enthalten sind? Analogkäse darf ja auch nicht als Käse angepriesen werden obwohl da mehr Käse drin steckt als in veganem Fleisch!!!
8 Antworten
Weil der Gesetzgeber in diesem (und vielen anderen) Bereich(en) offensichtlich aus völliger inkompetenz besteht.
Beispiel Milch: Die veganen oder zumindest pflanzenbasierten Ersatzprodukte dürfen nicht als "Hafermilch" o.ä. bezeichnet werden, weil "Verbraucherschutz". Bei Scheuermilch, Sonnenmilch, usw. scheint das aber kein Problem zu sein.
Zum Schnitzel: Wörtlich betrachtet ist es für die Bedeutung von "Schnitzel" (von etwas abgeschnittenes Stück[chen]) vollkommen egal, ob es sich um ein Schweineschnitzel, Putenschnitzel, Jägerschitzel oder auch um Holzschnitzel handelt...
Zu den Fischstäbchen: Zeig mir mindestens ein veganes Produkt, das ausschließlich als "Fischstäbchen" vermarktet wird und noch dazu auf der Verpackungsfront keinen unübersehbaren Aufdruck der Art "!!VEGAN!!" hat.
Warum darf ein Spiel "Schnitzeljagd" heißen, wenn man doch gar kein Fleisch, noch nicht einmal veganes Essen jagt?
Sind die Namen von Essen nicht völlig egal?
Bei uns hieß es so, weil Hinweise in Form von Papier"schnitzeln" den Weg beschrieben...;)
Im Übrigen kann man "Geschnetzeltes" auch ganz hervorragend aus - z.B. - Pilzen zubereiten...
Mit Semmelnknödeln ein kulinarisches Träumchen ! ;);)
Diese Wortklauberei wird oft von Fragestellern betrieben, obwohl darin keinerlei Problem zu sehen ist.
Auf diesen Veganpackungen steht überdeutlich, dass es sich um vegane Ware handelt. Daher wird niemand irregeführt.
Analogkäse besteht aus billigem gewürztem gehärtetem Pflanzenöl. Da steckt also überhaupt kein Käse drin. Freilich ist der Nährwert von Analogkäse weit schlechter.
Die Benennung dieser künstlich hergestellten Lebensmittel ist nicht das Problem, aber es wird der Käufer über das Ohr gehauen, wenn er das unwissentlich kauft und verzehrt.
Der kristische Käufer ist aber schon vorgewarnt und kauft nur Sachen, die er kennt und als einwandfrei einschätzt.
Beispiele:
- Es gibt im Supermarkt Riesenshrimps im Glas. Sie bestehen aus Fisch(Muskelfleisch), der bis zum Brei zerkleinert ist, in eine Form gepresst wird. Dieses Gebilde wird noch mit Beta-Carotin eingefärbt. Es schmeckt neutral wie Fisch.
- Es gibt einen Fake-Rotschmierenkäse aus Dänemark. Anstelle der Rotkultur wird der Käse mit Beta-Carotin eingefärbt. Das ist billiger, erfordert weniger Arbeitsgänge, und es gibt kein Problem mit falschen Bakterien. Dieser Käse schmeckt so wie die anderen Billigburger-Weichkäse.
- Es gibt Fertiggerichte - ein ganzes Menü in der Tasse, wobei die Rindsroulade nicht aus dem passenden Rindfleisch gemacht wird, vielmehr werden da kleine Rindfleischstücke zusammengeklebt, sodass es wie ein Rindsschnitzel aussieht, das aufgerollt wird. Das schmeckt gut und ist nicht gesundheitsschädlich.
Im Normalfall heißen die doch anders, also eben nicht Fischstäbchen sondern Vischstäbchen. Man erkennt, dass es nicht "das Original" ist, aber es ist auch erkennbar, an was es angelehnt ist.
Wenn vegetarisch oder vegan davor steht ist es auch wieder klar.
Häufig stehen diese Produkte auch separat oder sind noch anderweitig gut sichtbar gekennzeichnet, eben mit dem Zusatz "vegan" oder "vegetarisch" und entsprechenden Logos.
Also bei unserer Schnitzeljagd gab es am Schluss immer Schnitzel - das war ja das Ziel des Spiels! :-)