Fachzentrum schließt Privatpersonen aus?

5 Antworten

Aber was bringt das denen dadurch machen die doch viel weniger Umsatz ?

Du überschätzt den Umsatz von Privatpersonen. Wenn sich Max Mustermann einen Syphon für einen 10er holt, fällt das nicht ins Gewicht. Den Großteil der Kohle machen die Business-Kunden.

Ein weiterer Vorteil ist der Wegfall des Widerrufsrecht bei B2B Kunden.

Datenschutz ist auch ein Thema. Der Baumarkt darf dich nicht als Privatperson einfach anrufen und Dir ein neues Produkt vorstellen. Bei Geschäftskunden funktioniert das aber.

Der Aspekt der Beratung fällt auch zum Großteil weg. Wenn es ein neues Produkt gibt, dann werden alle Geschäftskunden zu einer kleinen Inhouse-Messe eingeladen, wo das Produkt vorgestellt wird.

Waterfight 
Fragesteller
 23.02.2024, 09:29

Haha ich habe die frage gestellt weil meine Großeltern einen Syphon kaufen wollten und als privatperson nicht rein dürfen

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Hallo Waterfight

Im Sanitär-Handwerk gibt es, wie in vielen Handwerksbranchen, einen Vertriebsweg vom Hersteller zum Kunden in drei Stufen. Er hat für alle beteiligten Unternehmer Vorteile:

Die Industrie liefert bequem Ware an Groß- und Fachhandel und überlässt diesem die regionale Logistik und fachliche Beratung.

Die Händler verdienen an den Margen für diese Dienstleistung und geben einen Teil dieser Margen an die Handwerker weiter.

Die verdienen am Material- und Produktverkauf also ebenfalls mit und verkaufen dem Endkunden Material und Handwerksleistung als Paket.

Meistens liegt also der Gewinn schon im Einkauf.

LG

gufrastella

B2B (Business to Business) hat ganz andere Abläufe und Umsätze.

Bei Privatkunden musste auch Mitarbeiter stellen die Kundenanfragen im größeren Stil beantworten, Gerätschaften und Anwendungen erklären können und teils lange Gespräche führen, ohne auch nur einen Gegenstand dadurch zu verkaufen. Auch die Ladenfläche muss anders genutzt werden, da hier fast sämtliche Waren über "gekauft wie gesehen" zugänglich sein müssen.

Da haste 10 Kunden im Laden, drei davon kaufen zwei, drei Sachen die sie einmalig für ihr Heim brauchen, zwei lassen sich lange beraten und bestellen dann doch online.

Oder Du hast den einen Handwerker, der am Tag 7 Kunden anfährt, zwei Mal im Monat im größeren Stil Ersatzteile, Material und Werkzeuge besorgt und weiß was er braucht, daher nur fragt "Hab ihr XY da? Und wie viel davon?".

Auch spart man sich das Abwickeln von Retouren und Wiederruf im größeren Stil, da dies Verbraucherrechte sind, die im Business-Bereich außer aus Kulanz oder bei groben Fehlern praktisch keine Rolle spielen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – selbstständiger Dienstleister und Nerd

Mag sein, ABER weniger beratungspersonal usw, also gleicht sich das aus, den Handwerker wissen was sie brauchen und bedürfen nicht noch erst Beratung und allem Klumbatsch

Ein Vorteil ist wohl das sie nur noch mit Profis reden und die weniger beraten müssen als Häuslebauer die sich jede Armatur ansehen und von 20 die sie sich ansehen eben trotzdem nur eine am Ende kaufen, oder halt erstmal überlegen müssen und nochmal wieder kommen (oder dann doch im Internet zuschlagen).
Vielleicht sparen sie damit Ausstellungsfläche und einen Kundenberater.