Fachbegriff für Körpertemperatur der Zauneidechse?

2 Antworten

Hallo BisschenLost!

Die meisten wirbellosen Tiere sowie die Mehrzahl der Fische, Amphibien und Reptilien sind ektotherm und gleichzeitig poikilotherm. Ihre Körpertemperatur hängt von der Außentemperatur ab und wird in gewissem Rahmen durch ihr Verhalten reguliert (Sonnenbad, Rückzug in ein Versteck, Farbwechsel). Der Energieverbrauch dieser Tiere beträgt dementsprechend ein Bruchteil eines endothermen Tieres.

Als wechselwarm (auch Wechselblüter) oder poikilotherm bezeichnet man Tiere, die keine konstante Körpertemperatur aufweisen. Im allgemeinen, aber nicht ganz korrekter Weise, wird "wechselwarm" auch mit "ektotherm" gleichgesetzt, da die meisten poikilothermen Tiere auch ektotherm sind und umgekehrt. ("Poikilotherm" bezieht sich auf die tatsächliche Körpertemperatur der Tiere, wohingegen "ektotherm" beschreibt, wodurch diese Temperatur zustande kommt.)

https://www.bionity.com/de/lexikon/Ektotherm.html

https://www.bionity.com/de/lexikon/Wechselwarmes_Tier.html

LG

gufrastella

Umgangssprachlich werden sie Kaltblüter genannt. Wissenschaftlich existieren für die Behriffe Warm- oder Kaltblüter jedoch unterschiedliche Bezeichnungen, denen unterschiedliche Fragestellungen zugrunde liegen, nämlich einmal die Frage ob die Körpertemperatur konstant ist oder nicht und zum anderen die Frage woher die Körperwärme kommt.

Wenn die Körpertemperatur konstant ist, nennt man das gleichwarm (homoiotherm), ist sie starken Svhwankungen unterworfen, nennt man das wechselwarm (poikilotherm). Für gewöhnlich werden homoiotherme Tiere den warmblütigen Tieren gleichgesetzt, entsprechend die poikilothermen Tiere den Kaltblütern. Dementsprechend ist die Zauneidechse poikilotherm. Problematisch ist aber, dass die Körpertemperatur von Warmblütern keineswegs immer gleich ist. Tiere, die Winterschlaf (Hibernation) halten, senken ihre Temperatur stark ab, teils sogar unter den Gefrierpunkt. Andere Arten wie Kolibris oder Mausmakis senken ihre Temperatur nachts stark ab und fallen in eine Art Nachtruhe (Torpor). Sogar die Körpertemperatur des Menschen sinkt nachts leicht ab. Umgekehrt haben wechselwarme Tiere manchmal stets die gleiche Körpertemperatur, z. B. Tiefseefische.

Besser ist es deshalb, man unterscheidet Warm- und Kaltblüter nach der Quelle der Körperwärme. Warmblüter (Säuger und Vögel) erzeugen ihre Körperwärme durch ihren eigenen Stoffwechsel von innen heraus, sie sind endotherm. Bei Kaltblütern ist die Körpertemperatur von äußeren Quellen abhängig, z. B. von der Umgebungstemperatur und der Sonne. Sie werden deshalb ektotherme Tiere genannt. Eine Zaubeidechse ist demnach ektotherm.

Aber auch Kaltblüter können ihre Körpertemperatur regulieren. Das machen sie v. a. durch Verhaltensänderungen wie das Aufsuchen von Schattenplätzen oder das gezielte Sonnenbaden. Einige Arten können ihre Körperfärbung verändern und somit berinflussen, wie viel Sonnenlicht sie "tanken".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig