Evolution Biologie?

2 Antworten

Ökologische Nische beschreibt die Wechselwirkung + Beziehungsgefüge zwischen Lebewesen und seiner Umwelt - Studyflix.

Stell dir das vor:

Ein Affe. Du betrachtest bei der ökologischen Nische eines Affen die Umwelt (Bananenbäume) und die Beziehung mit anderen Arten (andere Affenarten oder so).

Also. Affen fressen Bananen. Sie leben in Baumkronen und sind somit vor Feinden auf dem Boden geschützt. Dementsprechend haben die auch gute Kletter-Skills und sind sehr geschickt (Bananen aufzumachen braucht schon Skills). Es gibt aber auch andere Arten, die Bananen essen. Das heißt: Sie haben Konkurrenz. Oft haben Tiere, die Konkurrenz haben, auch andere Nahrungsquellen, um Streit zu vermeiden. Z.B. können unser Affe auch Mangos fressen, während der Konkurrenz hauptsächlich Bananen frisst (angenommen der ist mehr ein Gigachad als unser Affe).

Die andere Affenart hat auch ihre eigene Nische. Z.B. leben sie eher tendenziell auf dem Boden oder so und vermeiden so Lebensraum-Konkurrenz mit unserem Affen.

Das wars eigentlich. Bei ökologischen Nischen betrachtest du eine Art und schaust, wie die so lebt. Jede lebende Spezies haben ihre eigene Nische. Die überlappen teilweise auch miteinander und diese Überlappung wäre das, wo die konkurrieren.

Noch einfacher gesagt, eine Nische ist wie deren persönlicher Bubble. Niemand möchte ein fremder Art + deren Bubble in seinem eigenen Bubble haben.

Ein bekannter Beispiel dafür im Thema Evolution wäre die Darwinfinken. Die haben nach der Zeit andere Schnabelformen entwickelt, damit ihre Nische nicht stark überlappen. Die eine hat fette Schnabel und kann so Nüssen aufknacken und andere haben schmalere und etwas länglich, damit die besser auf der Erde rumstöchern können, um Würmer zu finden.

Ist das etwas verständlicher? ^^'

queenriri7 
Fragesteller
 10.05.2023, 22:50

Das heißt also, wie Lebewesen miteinander interagieren, was zum Beispiel Nahrung und so angeht? Jeder hat also seine eigene Ansprüche und man achtet darauf, Konkurrenz zu vermeiden?

Ist das erstmal Richtig und spielen abiotische und Biotische Umweltfaktoren eine rolle hier?

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KitKath01  10.05.2023, 23:41
@queenriri7

Joa. Es geht um ein Lebewesen selbst. Du betrachtest halt alles, was um das ein Lebewesen geht. Nahrung, Feinde, Konkurrenz, Umweltbedingungen.

Die vermeiden so viel wie möglich Konkurrenz, das hast du richtig gesagt. Dazu gibt es ein Fachbegriff: Konkurrenzausschlussprinzip.

Und ja. Abiotische und biotische Faktoren spielen eine Rolle. Abiotisch wäre ja die nicht-lebende Faktoren, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht und viele Andere. Ein Käfer präferiert z.B. dunkle feuchte Orte. Diese Präferenz gehört zu deren "Bubble". Biotisch wäre die lebende Faktoren, wie Konkurrenz, Feinde und so weiter. Affen konkurrieren z.B. um Bananen.

Von den Faktoren macht / hat man normalerweise eine Liste in der Schule. Die solltest du am besten auswendig können oder am besten halt verstehen, wie man Kategorien danach zuordnet.

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Die ökologische Nische bezeichnet das Wechselspiel zwischen den Lizenzen der Umwelt und den Valenzen eines Lebewesens. Klingt erst mal schwer verständlich, ist aber eigentlich ganz einfach.

Lizenzen sind die jeweiligen unbelebten (abiotischen) und biotischen (belebten) Umweltfaktoren, die in einem Ökosystem herrschen. Abiotische Umweltfaktoren sind z. B. die Menge an Niederschlag, die fällt, die Temperatur, die Tageslichtmenge usw. Biotische Umweltfaktoren sind z. B. das Angebot an Nahrungspflanzen, das Vorhandensein von Konkurrenten, Räubern, Parasiten usw.

Als Valenzen bezeichnet man die genetisch bedingten Toleranzbreiten eines Individuums, mit denen es den verschiedenen Umweltfaktoren begegnen kann. Eine Pflanzenart kann z. B. innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs existieren oder verträgt eine gewisse Menge Wasser oder kann sich gegen eine bestimmte Menge oder Art von Blattläusen verteidigen.

Mathematisch ausgedrückt ist die ökologische Nische ein n-dimensionaler Raum. Stell dir vor, du willst die ökologische Nische als Diagramm graphisch aufzeichnen. Auf der X-Achse trägst du die Temperatur auf, auf der Y-Achse den Niederschlag und auf die Z-Achse die Lichtmenge. Nun besteht die ökologische Nische aber nicht bloß aus drei Dimensionen (Temperatur, Niederschlag, Licht), sondern auch aus z. B. pH-Wert des Bodens, Nährstoffverfügbarkeit, Wind, Höhenstufe, ... eben aus der Menge aller n-verschiedenen Umweltfaktoren. Jeden dieser Faktoren müsste man jetzt zusätzlich als weitere Achse ins Diagramm einzeichnen aber das kann sich unser auf drei Dimensionen ausgerichtetes Gehirn gar nicht recht vorstellen. In der Praxis ist es kaum möglich die gesamte ökologische Nische einer Art zu erfassen, gerade weil man all diese verschiedenen Faktoren berücksichtigen muss. Deshalb greift man in der Regel nur einige Faktoren heraus und spricht dann z. B. von der Nahrungsnische einer Art.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig