Evolutionärer Rückschritt?

4 Antworten

Es war wohl eher ein zivilisatorischer Rückschritt. Im christlichen (dunklen) Zeitalter ging viel Wissen aus der Antike verloren.

Die Kirche beanspruchte für sich die Deutungshoheit über die Welt und war eher wissenschafts- und innovationsfeindlich. Auch gesellschaftliche Entwicklung wurde mit der Bibel unterm Arm behindert. Die Ordnung wurde als von Gott gewollt verkauft.

Tja, darüber rätselt man immer noch.

Vielleicht lag es daran, dass die Römer sich hauptsächlich als Herrenvolk aufführten und das Volk nur an ihren Errungenschaften teilhaben liessen, aber es nicht wirklich involvierten.

Als es dann unter Druck geriet, waren einfach nicht genug Leute da, welche die Funktionen übernehmen hätten können, welche hohe Beamte etc. ausführten. So brach das Reich zusammen, die Leute waren wieder (mehr oder minder) auf dem Stand von vorher.

Im alten Rom galt Bildung und ein hohes Amt als Privileg, nicht als Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Sie verpulverten zum Beispiel auch einen Haufen Ressourcen, um verdienten Würdenträgern einen angenehmen Lebensabend zu ermöglichen - diese fehlten dann aber anderswo, wo sie dringlicher gebraucht worden wären.

Ich denke, das war eine bunte Mischung von Gründen.

Mit dem Ende des römischen Reiches wanderten sicher viele Führungspersonen und Wissensträger ab, bzw. verloren zumindest ihre Position.

Handel und Versorgung dämmerten ohne die Organisation der Zentralmacht vor sich hin. Dadurch fehlten sicher auch schnell Mittel, bestimmte Materialien und Gewerke zur Unterhaltung römischer Infrastruktur.

Die Zentralmacht wurde durch ineffektive Kleinstaaterei abgelöst. Vor allem für Infrastruktur blieben dadurch wenig Mittel. Überregionale Projekte waren dadurch schwierig bis unmöglich.

Die Kirchen waren innovations- und fremdenfeindlich, wodurch eine gewisse Isolation einsetzte.

All das führte letztendlich zu einer Mischung aus Vergessen und Unfähigkeit.

Im Mittelalter wollte die Kirche ihre Stellung bewahren und hat deswegen die Bevölkerung „dumm“ gehalten, heutzutage liegt es jedoch daran dass es nicht immer die Kompetentesten Personen sind und teilweise nicht genug Ressourcen und Arbeiter zur Verfügung stehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung