Eure größte Schrecksekunde im Auto?

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Ich wohne in einer ziemlich ländlichen Gegend, nahe der niederländischen Grenze. Da habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, in einem guten niederländischen Lebensmittel- Supermarkt meist freitags einzukaufen, und dies mit einem Besuch bei meiner niederländischen Cousine zu verbinden.

An einem Freitag des vergangenen Jahres traf ich mich, wie gewohnt, mit der Cousine. Das schöne Frühlingswetter dieses Tages, hatte sich in ein Gewitter umgewandelt. Dieses Gewitter habe ich abgewartet, um bei besserem Wetter wieder heimzufahren.

Ein wenig spät war es geworden, an diesem Abend, und schon ziemlich dunkel. Doch das störte nicht. Schließlich wusste man zu Hause, wo ich mich aufhielt, und einen weiteren Termin hatte ich auch nicht einzuhalten.

Meist nahm ich den bequemen Weg über gut ausgebaute Straßen, wenn ich ins Nachbarland fuhr, bzw. wieder heimwärts. An diesem Abend aber wollte ich- aus welchen Gründen auch immer- eine Abkürzung nehmen. Dazu musste ich einen Weg ansteuern, der am Rand eines Moores herführt. Da ich als "Insiderin" auch diese engere Straße recht gut kannte, störte es mich nicht, dass die Straße hier kaum beleuchtet war.

Die Jacke, die ich zuvor getragen hatte, zog ich aus, denn leider hatte das Frühjahrsgewitter keine Abkühlung gebracht, sondern gerade über dem Moor gab es zunehmend schwüle Temperaturen. Auch die Dunkelheit nahm ungewöhnlich schnell zu. Beunruhigt war ich darüber nicht, ich kannte ja diese Moorgegend, und den Weg, auf dem ich zu dieser Zeit kaum Gegenverkehr zu erwarten hatte. Doch was waren da nur für knackende, manchmal knallende Geräusche?! Im Auto konnte da nichts sein, diese mir allmählich unheimlich werdenden Geräusche mussten eindeutig von außen kommen. Auch schienen sie recht nah zu sein! Wie oft schon war ich über den Weg durchs Moor gefahren, so ganz in der Dunkelheit eigentlich aber nie. Schließlich hielt ich an, und sah angestrengt auf den Asphalt, soweit die Scheinwerfer des Autos überhaupt etwas erkennen ließen.

Natürlich blieb ich dabei im Auto, was mir ein wenig mehr Sicherheit gab, als wenn ich ausgestiegen wäre, und auf der Straße gestanden hätte!! Noch immer erkannte ich nichts, nur die Gräusche hörten auf. Da aber sah ich die Erklärung für mein sich steigerndes Unbehagen! Auf der engen Straße durchs Moor war es sehr lebendig.

"Krötenwanderung" !!!! dachte ich nur noch. Und das bei meiner totalen Frosch- und Krötenphobie!! Ich konnte nichts schönreden. In der Falle saß ich hier! Fuhr ich weiter, so würde ich mit dem Auto unweigerlich weitere Kröten morden, die von den Rädern zerquetschten. Umkehren war auch keine Option, denn den Weg durchs Moor musste ich etwa zur Hälfte zurückgelegt haben. Nie hatte ich so viele Kröten bemerkt, die mich feindselig zu beobachten schienen. Ausgerechnet diese von mir so gefürchteten Tiere!!

Doch es half nichts! Ich musste weiter fahren. Mit Grausen vernahm ich wieder die knallenden und knackenden Geräusche der Kröteninvasion, denen ich nur so schnell, wie möglich entfliehen wollte, hinein in die menschliche Zivilisation, wo keine Kröten lauerten!! Nein, Mitleid mit den Tieren, deren Tod ich ungewollt verursachte, konnte ich nicht empfinden, dazu war meine eigene Angst vor diesen zu groß.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich nach etwa drei Kilometern auf eine größere Straße abbiegen, um bald zu Hause einzutreffen. Bevor ich das Auto verließ, schaute ich misstrauisch vor der hell beleuchteten Auffahrt zur Garage in alle Richtungen. Waren da wirklich keine Kröten?! Mit vor Angst und Unsicherheit feuchten Händen, öffnete ich die Autotür, und lief im Eiltempo ins Haus.

Diese Horrorfahrt duchs Moor werde ich nie vergessen!!!

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PS. Natürlich ist mir klar, dass die meisten Leute mit einer schlimmen Autofahrt Unfälle verbinden, die ich nicht in Vergleich setzen möchte, mit meinem objektiv kaum erwähnenswerten Erlebnis. Trotzdem möchte ich um keinen Preis diese ganz spezielle Autofahrt noch einmal erleben!

Hallo 20Fragender00

Als in der Nacht bei strömenden Regen einer in der Kurve den Gegenverkehr überholte und ich nur durch ein schnelles Ausweichen auf das Bankett einen Unfall vermeiden konnte

Gruß HobbyTfz

Als ich Nachts eine kleine Rechtskurve durchfuhr und ein Grand Cherokee auf der Gegenfahrbahn wirklich in der Mitte der Straße fuhr.

Mit meinem Kleinstwagen ging sich das wohl noch auf wenige cm aus, mit meinem jetzigen Auto hätte es geknallt.

Schaue dir bei diesem Video einfach den ersten Clip nach dem Intro an (bei 0:03), dann weißt du es.

https://youtu.be/lykygFoolLU

Ein paar Monate später hatte ich nochmal eine ähnliche Situation - allerdings mit einem Hasen. Und ich sage mal so: Beim Hasen hatten nur wenige Zentimeter gefehlt. Andernfalls hätte es ein nettes Mittagessen gegeben.

plötzlich ein roter Blitz !

In Botswana hst mal ein Elefant uns angegriffen, aber zum Glück wieder abgedreht als ich den Rückwärtsgang eingelegt habe ...

Und auf der deutschen Autobahn ist man ein fastgrosser Stein in die Windschutzscheibe geflogen. Habe das wie in Zeitlupe in Erinnerung. Mit einem fürchterlichen Knall ist der gegen die Scheibe geknallt, die hat aber gehalten, zwar an der Stelle völlig kaputt, aber es ist schon erstaunlich, wie stabil Verbundglasscheiben sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung