Ersthund akzeptiert neuen Zweithund (Welpe, 8 Wochen alt) nicht, was kann ich tun?


23.12.2019, 14:43

Ich bedanke mich bei Allen, die mir mit Tipps und Ratschlägen geantwortet haben. Mittlerweile (4 Tage nach meiner Fragestellung) ist die Situation deutlich besser und entspannter geworden. Sie liegen zusammen, sie fressen zusammen (auch aus einem Napf, wenn es sich zufällig ergibt und sie laufen und tollen sogar im Garten (unter Aufsicht). Es wurde stetig angenehmer, von Tag zu Tag. Natürlich werde ich sie noch eine längere Zeit nicht zusammen alleine lassen, doch das es sich so positiv entwickelt hat, hätte ich noch vor Tagen nicht gedacht.

Danke für euer offenes Ohr und die Tipps! =)

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Seit wann ist der Welpe da? Seit gerade eben? Dann wundert mich nichts....

Das ist doch eine normale Reaktion, wenn man ein völlig fremdes Lebewesen, egal welchen Alters, mitbringt, und das bleibt dann auch noch da. Der Ersthund hat einfach Angst, das ist alles.

Er muss ja auch heute Nacht nicht mit ihm zusammen bleiben. Ihr lebt ja sicher zu mehreren Menschen zusammen. Da bleibt der Neuzugang eben im Schlafzimmer eines Menschen, der nachts die Tür zu hat, fertig.

Mit der Zeit werden sich die beiden schon aneinander gewöhnen. Aber nicht heute, nicht morgen, und nicht übermorgen. Das geht Stück für Stück, und braucht eben Geduld.

Mit 5 Jahren ist der eine Hund auch schon nicht mehr so sehr jung, dass er ein Baby als Spielgefährten super toll findet... . Das ist eher anstrengend für ihn. Aber wenn du den beiden Zeit gibst, wird das schon. Es wäre besser gewesen, bereits vor 3 Jahren über einen Zweithund nachzudenken, aber jetzt ist es eben so, und das wird schon, keine Panik.

Viel Spaß mit den beiden.

Adione 
Fragesteller
 20.12.2019, 19:19

Ja, seit heute, genau. Doch jeder sagt mir "wenn sie sich beim ersten Kennenlernen nicht verstehen, wird's auch nichts". Das hat mich verunsichert. Vor allem aber, da ich mit dem Großen nie Probleme hatte, im Gegenteil - vor 1 Jahr ist seine Freundin gestorben, die hatte er damals mit 2, einfach akzeptiert. Allerdings war die Hündin ebenso 2 und wusste sich zu wehren.

Jedenfalls danke für ihre Antwort! Das beruhigt mich sehr, im Gegensatz zu dem was mir mein Umkreis erzählt.

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dsupper  20.12.2019, 19:27
@Adione

Es liegt alleine an dir und deiner Geduld und Fähigkeit, dass die beiden sich kennenlernen und verstehen.

Aussagen, dass es nichts wird, wenn sie sich beim ersten kennenlernen nicht verstehen, sind Quatsch! Das ist ganz einfach ein Lernprozess, der aber von dir gut begleitet und angeleitet werden muss.

Ansonsten hole dir direkt Hilfe bei einem erfahrenen kompetenten Hundetrainer, der kann die Situation und die Interaktion der Hunde live sehen - da ist es deutlich einfach mit Ratschlägen und der Einschätzung der Situation als im Internet.

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Adione 
Fragesteller
 20.12.2019, 19:31
@dsupper

Das werde ich tun und auch erstmal im Hinterkopf behalten. Ich bedanke mich vielmals!

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polarbaer64  20.12.2019, 19:36
@Adione

Dir ist auch nicht gleich jeder sympathisch, den du triffst, und genauso ist das bei den Tieren auch. Aber man gewöhnt sich auch an nicht so liebreizende Zeitgenossen ;o) . Wobei man von dem Zwerglein noch gar nicht sagen kann, wie es mal wird. Vielleicht schreckt der Geruch vom Vorbesitzer ab... . Aber in ein paar Tagen riecht er, wie ihr. Du kannst ihn ja mal mit einem ungewaschenen T-Shirt aus der Wäschetonne abschrubbeln, das hilft etwas nach ;o) .

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Adione 
Fragesteller
 20.12.2019, 19:40
@polarbaer64

Die Idee ist echt gut und klingt auch logisch, dankeschön. =)

Ja, wo du Recht hast...aus manchem ungewollten Genossen, entwickelte sich schon 'ne Bekanntschaft, das stimmt =.)

Hey, vielen Dank!

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polarbaer64  20.12.2019, 19:48
@Adione

So ist das :o) . Pass auf, nächste Woche sieht das sicher schon anders aus. Kannst ja mal nach Weihnachten berichten ;o) .

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arabella70  20.12.2019, 22:26

Musste lachen :"ein fremdes Lebewesen, und das bleibt dann auch noch da"! Dat geht gar nicht - Wäre ich Hund, wäre ich auch empört! 😉

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polarbaer64  23.12.2019, 22:20

Dankeschön für´s Sternchen, und prima, dass es tatsächlich vor Weihnachten schon besser wurde ;o) . Schöne Weihnachten euch allen :o) .

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Hallo,

warum bitte lässt du als "Chef" das denn überhaupt zu? DU musst deine Hunde führen und deshalb liegt es alleine an dir, was du deinem älteren Hund erlaubst!

Nur so am Rande: mit 8 Wochen ist der Welpe tatsächlich noch viel zu klein, um aus seinem gewohnten Rudel gerissen zu werden. Genau bei dem hätte er nämlich noch ganz ganz viel Hundeverhalten lernen müssen - dann wären die Probleme bei dir u.U. auch nicht so groß.

Du musst den Kleinen nun unbedingt vor dem Großen schützen - aber mit viel Fingerspitzengefühl. Denn der Kleine muss durchaus auch lernen, Grenzen, die der ältere setzt, zu akzeptieren. Das ist ganz schön schwierig, da nicht zu früh aber auch nicht zu spät einzugreifen.

Natürlich darfst du die beiden niemals alleine lassen, bis sie sich aneinander gewöhnt haben und die "Fronten geklärt sind".

Vertraue bitte nicht auf das Märchen mit dem "Welpenschutz", denn auch diesen gibt es nur im Familienrudel - also bei Mutter und Geschwister und Tanten.

Hm , eigentlich prüft man vorher ob die hunde sich verstehen bevor man einfach einen neuen mit nachhause nimmt. Ja bringt dich jetzt nicht weiter , aber soweit muss man doch irgendwie denken oder ? Dann musst du sie getrennt zuhause lassen . Ich denke aber das dein erst hund nur versucht den zweit hund in die Schranken zu weisen , bzw erst verstehen muss das er nun nicht mehr alleine ist , das ist eine fremde neue Situation. Wäre schade wenn du ihn wieder weg geben musst nur weil du es vorher nicht geprüft hast , hunde können sehr verletzt sein wenn sie rumgereicht werden und leiden darunter auch sehr lange.

Adione 
Fragesteller
 20.12.2019, 19:25

Ich bin wirklich davon ausgegangen dass es da keine nennenswerte Probleme gibt, da wir bis vor 1 Jahr noch eine Zweithündin hatten, die leider gestorben ist. Sie kam erst später ins Rudel, da gab es keine Probleme. Allerdings war sie kein Welpe und wusste sich zu helfen. Auch mit Besuch-Hunden oder Nachbarshunden, sogar ein Pflegehund der 4 Wochen zur Not bei uns war, gab es keine Probleme. Daher überrascht mich das und ich gebe ehrlich zu, habe ich an sowas nie gedacht.

Vielen Dank für deine Antwort und Hilfe

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DelaRoja  20.12.2019, 19:38
@Adione

Es dauert bestimmt nur eine weile , der Rudelführer versucht jetzt grenzen zu stecken , aufjeden fall würde ich sie erstmal nicht alleine lassen bis sich die lage beruhigt hat. Das kann bestimmt eine weile dauern . Stück für stück zusammen führen und sobald keiner mehr zuhause ist erstmal trennen dann hat nun jeder erstmal sein eigenes Zimmer. Wird schon werden :)

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Für den Ersthund ist der Welpe zunächst mal ein Eindringling. Verständlich, dass er ihn nicht mag und ihn vertreiben will. Hinzu kommt, dass viele erwachsene Hunde Welpen einfach nicht mögen.

Da ist für die nächste Zeit Geduld und hohe Aufmerksamkeit gefragt. Du solltest die beiden nicht ohne Aufsicht zusammen lassen, auch nicht für ein paar Sekunden, denn sollte es zu einer Beißerei kommen, wird es fast unmöglich sein, die beiden jemals aneinander zu gewöhnen.

Halte die beiden erstmal auf Abstand, Aggressionen solltest du sofort unterbinden. Schenke beiden gleich viel Aufmerksamkeit.

Wenn die Zusammenführung so garnicht gelingen will, rechtzeitig einen Hundetrainer hinzuziehen.

Ich wünsche euch viel Geduld und gutes Gelingen!

Adione 
Fragesteller
 20.12.2019, 19:29

Vielen Dank für die Ratschläge und Tipps!

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Das ist ziemlich normal. Der Alte hat keinen Bock auf den Welpen.

Es ist an dir da jetzt fair zu managen und den alten Hund gegen den Kleinen zu verteidigen und andersrum. Je besser du das jetzt machst, desto besser kommen sie später wahrscheinlich klar. Wenn du versagst kann es sogar ziemlich böse enden.

Es hat Gründe warum man sagt zwei Hunde machen Arbeit für drei. Das ist einer davon.