Erste Tote in der Ausbildung?

5 Antworten

Wenn es dir hilft, Gefühle zuzulassen, lasse sie zu und weine auch mal. Glaube nicht, dass dich jemand ausmacht. Und die anderen Situationen musst du auf dich zukommen lassen. Es wird dein Job sein, dafür musst du auch ein Stück weit geboren sein.

Hey,

Also erstmal sind Empathie und Emotionen & so etwas wie den Tod als sensibles Thema zu sehen überhaupt kein Argument gegen die Pflege, sondern eher dafür. Aber genau in diesem Bereich wirst du auf Pflegebedürftige Menschen treffen, die nunmal krank sind und vielleicht auch alt.. ich kann mich noch an die erste tote zwar erinnern (d.h. Aussehen und so einprägende Charakterzüge), aber ansonsten nichts mehr.
Die Erfahrung und irgendwann mit dem Examen bringt die Zeit es mit sich, dass du verstehst wieso die Menschen/ Patienten gestorben sind & mit dem Verständnis kommt dann irgendwann auch die Akzeptanz, dass es eben genauso zum Leben dazu gehört wie alles andere. Die meisten die versterben haben ein langes Leben hinter sich und/oder waren sehr schwer von ihrer Krankheit betroffen & ihr Leid ist beendet, sodass Frieden gefunden werden kann.

Was Reanimationssituationen betrifft, da gibt es glaube ich keine Faustregel, instinktiv wirst du die Dinge tun, die du gelernt hast, das heißt: Notruf auslösen, Patient in Schocklage legen, Arzt/Rea-Team rufen & Reanimieren. Aber das ist eben wie alles erlernte etwas, was Erfahrung braucht & eben Wiederholungen..

In deiner Ausbildung wird es vielleicht auf dich zukommen, aber ohne dass du Verantwortung dafür trägst, sodass du gut durch den ganzen Prozess begleitet werden kannst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Der Tod eines Patienten ist nicht ein Versagen von Medizin oder Pflege, sondern der natürliche Gang der Dinge!

Wenn du bis zu diesem Moment alles getan hast, was du tun konntest, hast du gute Arbeit geleistet.

Manche Patienten, manche Todesfälle gehen einem näher als andre.

Niemand wird lachen, wenn du weinst, weil jeder das Gefühl selbst auch kennt.

Was mir jetzt sorgen macht ist, wie gehe ich um wenn der/die erste Patient*in vor mir stirbt oder ich die Person Tod auffinde.

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute

Ich arbeite zwar nicht in der Pflege, aber als mein Bruder mehrere Monate im Krankenhaus lag, hatten wir praktisch jeden Tag mit den Pflegerinnen zu tun über mehrere Monate lang. Als er dann starb und auch als wir wussten, dass er sterben wird, hat nicht nur eine Pflegerin geweint sondern einige. Er war immerhin erst 18. Wir fanden das sehr menschlich und keine von ihnen wurde ausgelacht. Wir fanden es sogar schön, dass die Pflegerinnen mit uns gehofft, gekämpft und getrauert haben. Immer noch besser als gewisse Ärzte, die sich nicht mehr blicken lassen haben.